Ich beschloss Zuhause zu bleiben. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt hin zu fahren, aber nein. Es ... es ging mich nichts mehr an. Er würde ohnehin nicht auf mich hören. Ich war nur irgendein Mädchen für ihn.
Allein das zu denken tat weh. Mit offenen Augen lag ich in meinem Bett und starrte in die Dunkelheit. Das einzige Licht im Zimmer kam draußen vom Mond, der durch meine Vorhänge ein paar weiße, schwache Strahlen an meine Zimmerdecke warf.
Etwa zehn Minuten lag ich so dran und rang mit mir selber, um nicht auf zu stehen und zu Harry zu fahren. Ich machte mir Sorgen um ihn. Er war gerade erst im Krankenhaus gewesen wegen einer Schlägerei.
Ich setzte mich auf. Ich konnte doch nicht einfach so hier liegen! Und trotzdem, ich bewegte mich keinen Millimeter. Es ging mich nichts mehr an.
Doch dann klingelte mein Handy. Es war wieder Niall. Ich ging nicht hin und ließ ihn klingeln bis die Mailbox hin ging. Aber er versuchte es wieder und wieder. Und obwohl der Rufton aus war, und die Vibration auch, jeder Anruf erleuchtete mein dunkles Zimmer so sehr, dass ich das Licht sogar durch meine zugekniffenen Augenlider sah.
Seufzend gab ich auf und ging hin.
"Sam! Endlich!", keuchte Niall am anderen Ende. "Alle sagen ich soll dich anrufen, es-"
Weiter kam er nicht, denn irgendjemand riss ihm das Handy aus der Hand.
"Sam!" Es war Jake. "Du musst sofort kommen! Harry, er-"
"Wir sind nicht mehr zusammen, es geht mich nichts an." Es laut auszusprechen schmerzte noch mehr, und der Kloß in meinem Hals, er war wieder da.
"Bitte, du bist die einzige auf die er hört, da ist so eine Motorradgang, und das sind echt üble Typen, Harry provoziert hier alle richtig, er hat sich noch mit niemand geschlagen aber-"
"Es bringt eh nichts, er wird nicht auf mich hören...", murmelte ich.
"Doch, natürlich! Was redest du denn da? Er hat auf niemand je gehört außer auf dich, gerade in solchen Situationen! Bitte Sam!"
Ich seufzte. "Wo wohnt Jackson?", fragte ich nach einem kurzen Schweigen.
Nachdem Jake mir hastig den Weg beschrieben hatte, huschte ich runter, schnappte mir die Autoschlüssel, schlüpfte in meine Boots und meine Jacke und schlich aus der Haustür.
Während dem Fahren versuchte ich meine Haare einigermaßen zu bändigen. Ich sah furchtbar aus. Ungeschminkt, Haare nicht gemacht, in Leggings und Pulli. So wollte ich wirklich auf keiner Party aufkreuzen.
Aber das war nicht der eigentliche Grund wieso ich nicht dorthin wollte. Ich wusste es war sinnlos. Harry würde nicht auf mich hören.
Nervös dribbelte ich mit meinen Fingern auf dem Lenkrad, während ich die schwach beleuchteten Straßen entlang fuhr.
Er würde nicht auf mich hören. Ich werde mich lächerlich machen.
Es war nichts los, kein einziges Auto fuhr herum. Fast schon etwas gruselig. Als ich an einer Ampel stand, verriegelte ich das Auto von innen.
Klar, früher hatte er auf mich gehört. Ich konnte ihn mitten aus Schlägereien ziehen, musste nur einmal seinen Namen rufen und er hörte auf, während er eine Minute vorher noch wie ein wildes Tier auf sein Gegenüber einschlug.
Man, dieser Junge hatte echt Probleme. Wer würde sich jetzt um ihn kümmern?
Ich musste mich zusammen reißen um nicht los zu weinen.
Ich erkannte Jacksons Haus sofort. Eine Menge Autos, und vor allem Motorräder parkten davor. Ich hielt an und machte den Motor aus. Der Bass der Musik dröhnte laut bis zu mir.
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Don't let me go (Harry Styles FF deutsch)
FanficSam ist 19 und ein ganz normaler Teenager. Als sie gerade wieder neu umgezogen ist, trifft sie diesen Jungen. Harry. Zwischen ihnen entsteht etwas, das Sam sich nicht erklären kann. Spielt er nur mit ihr oder hat er wirklich Gefühle für sie? Nur e...