Don't let me go (Harry Styles FF deutsch)

Kapitel 46

[Sams POV]

Während ich meinen kleinen Bruder Noah auf dem Boden absetzte, starrte ich die ganze Zeit Harry an. Noah rannte davon und Harry zog fragend die Augenbrauen hoch.

"Was?", fragte er, sein Ton war kühl.

Das warf mich aus der Fassung. Ich traute mich nicht nach zu haken. 

"Ich, ähm, nichts." Trotzdem starrte ich ihn weiterhin an.

Noah kam wieder rein gerannt, meine Mum dicht auf den Fersen. Oh Gott.

Sie wischte sich gerade ihre Hände an ihrer Schürze ab und strahlte übers ganze Gesicht. 

"Na ihr zwei", sagte sie lächelnd.

"Hallo Frau Terrell", sagte Harry nett, aber ganz gechillt. 

"Also bitte", lachte meine Mum. "Nenn mich einfach Emily"

Nervös wippte ich vor und zurück auf meinen Füßen. Hilfe.

"Äh", machte ich, verschluckte mich und musste husten. Da weder meine Mum noch Harry die Freundlichkeit besaßen mir auf den Rücken zu klopfen sondern mich nur so lange anstarrten bis ich mich wieder ein gekriegt hatte, war es danach noch komischer als vor meinem Hustenanfall.

"Puh", machte ich und stützte eine Hand in die Hüfte. Wieso benahm ich mich so komisch?!

"Alles in Ordnung Sam?", fragte meine Mum besorgt. Ich sah zu Harry rüber und musste schlucken.

In dem Moment streckte mein Dad seinen Kopf hinter meiner Mum aus dem Türrahmen. 

"Was ist denn hier los?", fragte er belustigt. Mein Dad war schon ein komischer Kauz, aber ein liebenswerter. 

"Deine Tochter benimmt sich komisch", grinste meine Mum. 

Fassungslos sah ich sie an. 

"Tut sie das?", fragte mein Vater und sein Blick schwenkte zu Harry. Daraufhin ging der auf meinen Dad zu, gab ihm die Hand und stellte sich vor.

Alles war irgendwie merkwürdig und förmlich und seltsam. Ich dribbelte mittlerweile nervös auf der Stelle.

"Also, äh, Harry isst heute bei uns mit." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

"Gerne!", freute sich meine Mum.

"Danke", lächelte Harry höflich. Was war hier bitte los? Seit wann war Harry höflich? Harry?

Da wir immer noch zu viert auf dem engen Gang standen während Noah um unsere Beine rannte, verzogen sich meine Eltern wieder ins Wohnzimmer und ich schob Harry die Treppe hoch. Kaum waren wir in meinem Zimmer,schloß ich die Tür hinter mir und lehnte mich rücklings dagegen.

"Oh. Mein. Gott",machte ich, schloss die Augen und lehnte meinen Kopf zurück.

"Was?", hörte ich seine Stimme vom anderen Ende des Zimmers. 

"Wie peinlich war das grade bitte alles?", murmelte ich ohne die Augen zu öffnen.

"Peinlich?"

"Jaah, die ganze Situation, du voll höflich und so, meine Eltern auch übertrieben nett... "

"Deine Eltern waren irgendwie aufgeregt, ja...", sagte Harry langsam und ich sah zu ihm rüber. Er sah mich mal wieder nachdenklich an.

"Was?", fragte diesmal ich und ging zu ihm rüber. Er saß in der Sitzecke in meinem kleinen Türmchen und ich setzte mich ihm gegenüber im Schneidersitz.

"Es ist lange her dass du einen Jungen mit heim gebracht hast oder? So haben deine Eltern sich zumindest verhalten..."

Ich lief sofort rot an und wich seinem Blick aus. "Ich hab - noch nie - einen Jungen mit heim genommen... und meinen Eltern vorgestellt..."