Kapitel 16

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"Alaska, komm zum Training. Ich will dir eine neue Technik beibringen.", rief Greene vom Gang aus seiner Schülerin zu, welche sofort aus ihrem Bett aufsprang und sich anzog. Sobald es darum ging eine neue Methode ihre Gegner auszuschalten zu lernen, war sie motiviert.
Zu ihrer Verwunderung sah sie wenig später den Mann mit einem Kübel Wasser in den Trainingssaal, in welchem sie stand, spazieren. Etwas verwirrt sah sie Colonel an: "Wasser? Soll ich es verdampfen?"
Dieser lachte kurz. "Feuer ist gut, aber du wirst mir viel zu arrogant. Arroganz bedeutet bei einem wirklichen Gegner den Tod. Das heißt: Wir machen jetzt etwas, das du nicht kannst und bei dem du Zweifellos versagen wirst. Du musst wieder auf den Boden kommen, Alaska."
Unmotiviert setzte das Mädchen sich im Schneidersitz auf den Boden. "Na dann. Los. Was soll ich ach so schweres machen?"
Greene stellte den Eimer vor sie. "Du versuchst solange das Wasser zu bewegen, bis du es geschafft hast. Du darfst weder das Wasser noch den Eimer berühren, noch Feuer benutzten."
Erschrocken blickte Archer zu ihm herauf. "D-Das ist doch unmöglich! Das kannst du mir nicht antun!"
"Selbst Schuld.", mit diesen Worten verschwand der Mann aus dem Raum.

~

Am Arm zog Greenes Assistentin Alaska wieder zurück zu ihrem Boss, welcher begann breit zu lächeln, als er die Beiden erblickte.
"Jetzt wo diese Dinger weg sind, können wir ja damit beginnen, dich wieder normal zu machen.", rief der Mann erfreut.
Prompt antwortete das Mädchen: "Das glaube ich nicht."
Mit einer schnellen Bewegungen bändigte sie den auf dem Tisch stehenden, heißen Tee direkt auf Colonel zu und fror seine Handgelenke fest. So etwas hatte Greene schon erwartet, deswegen begann er die immer noch in Kampfstellung stehenden Alaska anzugrinsen. "Ich habe erfahren wie S.H.I.E.L.D. dich gefangen nehmen konnte. Mit Elektroschocks kann man dich also unterkriegen, gut zu wissen."
"Tut mir Leid.", hörte Archer Kyle hinter sich murmeln, bevor ein Schock durch ihren Körper ging und sie in die Knie zwang, während Greene sich befreite. Doch so kampflos gab das Mädchen nicht auf. Mit aller Kraft riss sie sich zusammen, kickte Malvado einmal kräftig gegen den Kopf, womit sie ihn erstmal ausknockte, eiste die blonde Frau an die Wand und widmete sich dann wieder ihrem lachenden Feind.
"Hör auf!", knurrte sie unter zusammengebissenen Zähnen, "Das alles endet hier und jetzt, bevor noch jemanden ernsthaft verletzt wird. Du hast genug Leid verbreitet."
"Och, Alaska. Kleine, naive Alaska. Ich erinnere mich gerade, das war gar nicht dein Name, als du, naja sagen wir mal, zu mir gekommen bist. Dein Name war Isabelle. Och, wie sehr haben deine Eltern dich geliebt, dich ihre kleine Prin-"
Doch das Mädchen unterbrach ihn laut: "Das ist nicht der Zeitpunkt darüber zu sprechen, was du mir, meinen Eltern und vielen Anderen genommen hast. Diesmal gehe ich auf Nummer sicher, dass du niemanden mehr Schaden zufügen kannst."
"So weit wird es nicht kommen." Mit einem breiten Grinsen schritt der Mann näher zu ihr. "Aber schön zu sehen, dass du immer noch eine wahre Kämpfernatur bist. Ich hatte schon Angst dass du deine Kraft verloren hast, aber mit dem bisschen Tee, wirst du mich niemals besiegen können."
"Ich habe dich schon einmal besiegt. Mein einziger Fehler war, dich zum Sterben zurückzulassen und nicht direkt zu töten. Aber wenigstens hast du die Brandwunden als Erinnerung.", zischte Alaska.
Colonel lachte kurz. "Ach damals, schöne Erinnerungen. Damals hast du schließlich dein Feuer verwendet! Du konntest das Wasser gerade mal beherrschen. Es widersprach ganz und gar deinem Wesen. Du bist aufbrausend, arrogant und widersetzt dich allem und jedem. Zu dir hat nie das ruhige Wasser gepasst. Aber sieh dich an. Meine Kleine ist erwachsen geworden."
Archer wusste dass er sie nur ablenken und aus der Fassung bringen wollte. Unkonzentriert und voller Wut konnte hatte sie keine Chance gegen den Mann. Sie formte sich einen Eisdolch und zielte. Als sie ihn abschoss, wich Greene geschickt aus und stand nun direkt vor ihr. "So wird das nichts. Würdest du dein Feuer verwendenden, hättest du den Ansatz einer Chance gegen mich."
Mit einem geschickten Schlag, welchen Alaska nicht ablocken konnte, knockte er das Mädchen aus. Lächelnd befreite er zuerst seine Assistentin und versuchte dann Kyle zu wecken.
"Lisa? Bereite alles vor. Jetzt wo sie ihre Kräfte zurück hat, sollten wir uns beeilen, ihr wieder, verschönigen wir es nicht, das Gehirn zu waschen. Ich bring ihn in ein Zimmer und schicke wohl besser auch einen Arzt dazu. Sie hat ihn ganz schön fest erwischt.", murmelte der Mann.
Die Frau nickte, hob die Brünette hoch und brachte sie in einen anderen Raum, so tat Greene es auch mit seinem Freund, welchen er in sein Bett legte, bevor er zu seiner Assistentin und Alaska ging. "Also,", er klatschte in die Hände, "dann lasst uns mal beginnen. Holst du bitte Dr Stakwel?"
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen begann er die bewusstlose Alaska an das Gerät, welches das Mädchen damals in der Lagerhalle schon erschrocken hat, fest zu binden, während die Blondine dem Befehl ihres Bosses nachging und wenig später mit dem Genannten wieder kam.
"Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte er.
"Ach, die Kleine ist von ihrem Weg abgekommen, sieht mich als den Bösen in ihrer Geschichte.", murmelte Greene, während er sanft durch ihr braunes Haar fuhr, "Ihr Vorgänger war wohl nicht gut genug in seinem Gebiet. Ich hoffe Sie sind besser. Ansonsten," Mit einem Grinsen fuhr er mit seinem Zeigefinger über seine Kehle. "Verstanden?"
Mit einem ängstlichen Blick nickte der Mann und begann alles einzustellen, als Archer langsam zu sich kam und geschockt hin und her sah. "Scheiße.", fluchte sie und fing an, an ihren Fesseln zu rütteln.
Colonel wandte sich nun ihr zu: "Du bist wach! Shh, nicht wehren. Es bringt sowieso nichts mehr. Wir kriegen dich wieder hin. Bald bist du wieder wie früher. Ich werde dein Feindbild, also momentan mich, durch den Bogenschützen ersetzten. Stakwel, passen Sie auf, das nicht alles weg ist. Nur die letzten drei und ein halb Jahre."
"Damit kommst du nicht nochmal durch.", knurrte das Mädchen, "Letztes Mal hat es auch nicht lange gehalten."
Ihr Gegenüber lachte kurz. "Bald bist du davon nicht mehr so überzeugt."
Er beugte sich zu Alaska hinunter: "Weißt du was die Ironie hier ist? Dein Schatz arbeitet für S.H.I.E.L.D., genau wie der Mann mit dem ich dieses Ding verbessert habe. Sein Vorgänger hat es entwickelt. Er hat auch einen Kämpfer, wie ich dich hab. Seiner hat einen Metallarm."
Mit zusammengekniffenen Augen sah Archer zu ihm hoch und spuckte erneut direkt in sein Gesicht.

~

"Sir, ich empfange ein Signal."
Verwundert sah der Mann von seiner Arbeit auf. "Ihr Handy oder die Armreifen?"
"Die Armreifen.", antwortete Jarvis prompt.
"Na, wenigstens etwas. Mach Mark 5 einsatzbereit. Ich schau mir das mal an. Experimente an Menschen macht der Typ, oder? Mit dem könnte ich nach meinen Experimenten an, naja, mir selbst, mal ein Pläuschchen halten.", meinte Stark und klopfte sich an die Brust, bevor er zu seinem Anzug spazierte und wenig später auch schon mit diesem aus dem Stark Tower flog. "Hoffentlich kommen wir nicht zu spät."

Lil' Warrior [Marvel|Hawkeye] || 1 ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt