"Alaska!", rief Clint erschöpft, während er sich wieder aufrappelte.
Als Colonel schnell zu den Beiden rennen wollte, sprang Natasha ihn von der Seite an, warf ihn so aus dem Weg und begann einen Kampf. Verwirrt drehte sich das Mädchen währenddessen zu dem Agent, weg von Greene. Woher kannte er ihren Namen? Diesen Moment nutzte der Mann, um ihr die Maske auszuziehen, seine Arme um sie zu schließen und sie auf die Stirn zu küssen. Doch der Versuch sie dazu zu bringen, sich an ihn zu erinnern, scheiterte. Archer schlug ihm mit ganzer Kraft in die Magengegend und entflammte ihre Hand.
"Was fällt dir ein? Arschloch!"
Er krümmte sich. "Alaska.", keuchte er erneut.
"Woher kennst du meinen Namen?", rief das Mädchen und wich zurück.
Clint sah zu ihr auf, lächelte kurz und sah ihr tief in die Augen.
"Ich würde doch nie den Namen meiner besten Freundin vergessen, Kleine. Greene hat dir eine Gehirnwäsche verpasst.", murmelte der Mann und schritt langsam wieder näher zu der 22-Jährigen, die ihn wie versteinert anstarrte, "Er ist der Feind, Alaska. Colonel Greene ist der Feind. Ich bin dein Freund. Ich hab dich damals, als ich dich vollkommen zerstört auf der Straße gefunden habe, wieder aufgepäppelt, auch wenn ich keine Ahnung hatte wer du warst und wer dir das angetan hat. Ich denke, du bist damals von ihm geflohen. Ich denke, von da hat er die ganzen Brandwunden. In den letzten Jahren, hast du versucht deine Fehler wieder gut zu machen. Du hast so viele Menschen gerettet. Du hast es bereut jemals Schaden angerichtet zu haben. Ich merke auch jetzt, wie sehr du es hasst zu kämpfen. Du willst nicht gegen mich kämpfen und das weißt du. Greene hat dir eingeredet, dass wir deine Feinde sind, aber du glaubst ihm nicht, weil du weißt, dass ich dein Freund bin. Du warst, bist und bleibst meine beste Freundin. Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin, oder? Ich würde nie zulassen, dass dir etwas passiert, Laski."
Irgendetwas regte sich in Alaskas Kopf. Irgendeine Erinnerung. Schon sah sie den Mann vor sich stehen, in einer Küche. Der Duft von Keksen erfüllte den Raum."Ich hab eben Angst, ok?"
Barton nickte. "Du weißt, dass ich immer für dich da bin, oder? Ich würde nie zulassen, dass dir etwas passiert, Laski.", murmelte er, während er sich ein wenig zu seiner Freundin hinunter beugte. Leicht lächelnd nahm Archer seine Hände in ihre und sah zu ihm hinauf. Sanft küsste der Mann sie auf die Stirn. "Wann kommst du wieder?"Erschrocken sah sie den Bogenschützen an. "Ich kenne dich."
Clint begann breiter zu grinsen, während Blut aus seinem Mundwinkel lief. "Versuch dich weiter zu erinnern! Denk an Alexis! Sie wurde dir genommen, hast du mir erzählt. War es von Greene?"
Kopfschüttelnd hielt sie sich den Kopf. Plötzliche Kopfschmerzen überkamen sie. "Nein.", murmelte sie, dann begann sie zu schreien: "Nein!"
Und schon ging alles um sie herum in Flammen auf. Der Bogenschütze wich zurück, verbrannte sich jedoch dennoch seinen linken Arm. "Alaska!", rief er, während er wieder versuchte, zu ihr zu kommen, doch wegen des Feuers scheiterte. "Laski!"
Grinsend betrachtete Greene das Szenario, während er weiter gegen Black Widow kämpfte. Währenddessen kauerte sich das Mädchen in Mitten das Feuers für alle anderen nicht sichtbar zusammen. Alles was der Mann von sich gegeben hatte, ergab Sinn. Das war ihr Problem. Es würde bedeuten, dass ihr gesamtes Leben nichts als eine Lüge war. Wieder einmal. Das Mädchen begann zu zittern. Sie dachte an Alexis. Die wundervolle Alexis, die eines Tages verschwunden war. Sie hatte die Brünette alleine gelassen. 'Nein.', dachte sich das Mädchen, 'Das würde sie nie tun. Was ist damals wirklich passiert?' Mit ganzer Kraft versuchte sie sich zu erinnern. "Sie ist nicht gegangen. Greene hat sie verschwinden lassen. Du weißt was das bedeutet.", hallte eine Stimme in ihrem Kopf wieder.
Er war es. Er hatte ihr das angetan. Er war der Feind.~
Dann ließ sie ihr Hände in Flammen aufgehen.
Etwas beunruhigter stand der Mann auf. "Dieses Mädchen war eine Gefahr, Alaska. Du standest zu sehr unter ihrem Einfluss. Ich konnte dich nicht einfach so gehen lassen und verlieren. Verstehst du? Du bist meine Familie."
Nun hatte er eine Grenze überschritten. "Ich bin nicht deine Familie. Du würdest mich bestenfalls als Hilfe bezeichnen können. Du hast mich jahrelang ausgenutzt! Nichts anderes! Wir sind keine Familie!"
Schon lenkte die 19-Jährige ihr Feuer auf Colonel. Er konnte diesem, wenn auch knapp, ausweichen. Sein Büro war zwar groß, jedoch bot es nicht viel Platz um dem Feuer zu entgehen, geschweige denn für einen Kampf, was für Alaska kein Problem war, dank ihrer Kräfte, aber Greene würde dadurch einen Nachteil haben, dachte die Brünette sich. Nachdem sie noch einmal auf ihn schoss merkte dieser noch dazu, wie unglaublich das Feuer des Mädchens an diesem Tag war. Es war stärker und ging in alle Richtungen, sodass es komplizierter war auszuweichen.
Archer stand in der Mitte des Raumes und hetzte den Mann von einer Seite auf die Andere. Im Gegensatz zu ihrem Übungskampf, war sie an diesem Tag nicht zu arrogant, nicht zu abgelenkt mit Gedanken an sich selbst. Sie konzentrierte sich auf nichts außer die Bewegung ihres Feindes, während sie den Raum Stück für Stück in Brand setzte, bis Greene keinen Ausweg mehr hatte. Das Feuer spiegelte sich in Alaskas Augen wieder, während sie langsam aber sicher auf ihn zuschritt. Trotz der Aussichtslosigkeit der Situation schlug der Mann ein paar Mal nach ihr und traf auch. Ihre Nase knackste laut und schmerzte stark, Blut rann aus ihr. Dann kickte er ihre Beine weg und versuchte so die endgültige Oberhand zu bekommen. Doch Archer fiel zwar, konnte sich jedoch abfangen und durch einer Rolle wieder auf den Beinen landen.
"Netter Versuch. Du wirst zu arrogant. Du hast dich gewaltig überschätzt und mich unterschätzt.", zitierte sie.
Mit zwei großen Schritten, stand sie wieder vor ihm, zielte direkt auf seinen Kopf und schoss. Greene konnte dadurch ausweichen, dass er sich nach hinten lehnte, wodurch Alaska jedoch nur eines seiner Beine nach vorne ziehen musste und er auf dem Boden landete. Das Mädchen stellte sich über ihn, entzündete ihre Hand erneut und zielte wiederum auf ihn.
"Letzte Worte?"
In diesem Moment, wurde die Tür aufgeschlossen und Kyle betrat den Raum. "Alaska! Runter von ihm!"
Die Brünette verdrehte die Augen, aber im Gegensatz zu Colonel damals, entfernte sie sich nicht von ihrem Gegner.
"Er hat es verdient.", verteidigte sie sich, bevor sie eine undurchsichtige Wand aus purem Feuer zwischen Malvado und den Beiden bildete.
Greene schmunzelte: "Die Schülerin ist zur Meisterin geworden. Du denkst ich bin ein Monster? Gratulation, du bist mein Ebenbild. Uneinsichtig, Rechthaberisch, Rachesüch-"
Doch Alaska unterbrach ihn. Bei lebendigen Laib zündete sie den Körper vor sich an. Man konnte sich womöglich vorstellen, was für Schmerzen der Mann in diesem Moment erlitt, doch er schrie nicht. Diese Genugtuung, wie er dachte, dass es sich für sie anfühlen würde, gab er ihr nicht. Er blieb stumm und lächelte sie an, auch wenn sein Ausdruck schmerzverzerrt und das Lächeln nur halb war. Archer richtete sich auf. "Ich bin nicht wie du, sonst hätte ich dir Kyle genommen."
"Du hast aber mich ihm we-weggenommen.", presste der Mann hervor, während das Feuer seine Haut zersetzte.
Das Mädchen drehte sich um und ging in Richtung des Fensters, um zu flüchten.
"Sie ist nicht tot.", hörte sie ein schwacher Murmeln hinter sich.
Kurz stockte Alaska, ging jedoch weiter und ließ ihn zum Sterben zurück. Als sie aus dem Gebäude geflohen war, wurde sie mehrmals mit Pfeilen gestreift oder sogar getroffen. Doch schlussendlich schaffte sie es zu fliehen.
Schwer atmend und blutüberströmt stürmte eine junge Frau durch New York. Selbst zu dieser späten Stunde, gab es keine Ruhe auf den überfüllten Straßen, wodurch einige Passanten bei dem Anblick erschrockene Gesichter aufsetzten. Immer mehr schwankte das Mädchen, auf eine unbelebtere Seitengasse zu, in der sie schlussendlich zusammenbrach.
Erschrocken zog er die Luft ein als er sie fand. Sie zitterte am ganzen Körper, weniger vor Kälte, als vor dem Schock. Trotz ihres erschreckenden Anblicks nahm er sie mit.
Die nächsten drei Jahre suchte sie nach ihr.~
"Sir?"
"Was wollen Sie, Agent Coulson? Ich habe zu tun."
"Sir, ich denke, dass Sie das mehr als nur interessieren könnte."
Trotz der Worte des Angestellten, lief Director Fury unbeirrt, mit großen Schritten weiter.
"Sir, wir haben die Information erhalten, dass er tot ist."
Sofort blieb der Director stehen und sah zu dem Agenten. "Und wo ist sie?"
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Lil' Warrior [Marvel|Hawkeye] || 1 ||
Fanfiction"Machen Sie aus Menschen keine Helden, John. Helden existieren nicht. Und selbst wenn - dann wäre ich keiner von ihnen.", hatte schon der selbsternannte Soziopath und Meisterdetektiv Sherlock Holmes einst zu seinem treuen Begleiter gesagt. In Alaska...