Kapitel 19 - Ein neuer Freund

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„Du hältst mich wirklich nicht für ein Monster?", fragt sie überrascht.

„Ich könnte dich niemals für ein Monster halten mein Engel. Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte. Ich weiß nicht womit ich so eine bezaubernde, liebevolle, mitfühlende, verständnisvolle, junge Frau verdient habe. Vielleicht soll es auch nur meine zweite Chance sein, um zu zeigen das ich kein gefühlskalter Bastard bin", er lächelt sie leicht an. „Bitte denke nicht mehr so schlecht über die Frau, die ich über alles liebe und die ich für ein Geschenk des Himmels halte." Mine sah einen Moment nachdenklich auf ihre Hände. „Es tut mir leid. Ich war so wütend auf dieses kleine Miststück und wollte nur, dass sie ihre dreckigen Finger von dir lässt. Ich glaube das wäre jeder liebenden Frau passiert, oder? Ich werde nicht mehr so über mich sprechen, zumindest nicht wenn du mich hören kannst", lächelt ihn an. „Mehr kann ich dir nicht geben." „Ja, ich denke so hätten wahrlich liebende Frauen auch reagiert und du bist dazu noch sehr Temperament voll. Vielleicht hättest du nicht gerade versuchen sollen sie zu töten, aber daraus mache ich dir nun wahrlich keinen Vorwurf. Eigentlich macht es mich sogar ein wenig glücklich zu sehen, dass ich es dir Wert bin, dass du einen Mord begehen würdest, nur weil du nicht willst das mich jemand anderes anfasst. Wenn nämlich auch nur ein anderer Kerl meine Frau anfässt dann wird er seines Lebens nicht mehr froh und wenn egal welche Person versucht dir etwas anzutun, dann werde ich es ihn bereuen lassen. Ich werde diese Person mit Sicherheit nicht umbringen, aber diese Person wird sich dann wünschen, dass ich sie umgebracht hätte. Und jetzt komm es gibt gleich Abendessen und danach habe ich Feierabend. Wie sieht es bei dir aus?"

Severus steht auf und reicht Hermine seine Hand damit sie auch aufstehen kann. Sie ergreift sie und steht ebenfalls auf. Sie gehen gemeinsam zur großen Halle. „Ich habe nach dem Essen auch nichts mehr vor. Die Hausaufgaben wollte ich morgen in meiner Freistunde machen, also hätte ich Zeit." Er überlegt kurz. „Wenn du Lust hast und Zeit mit mir verbringen willst, dann komme nach dem Essen zum Schlossportal ich werde da auf dich warten." „Ich werde da sein." Das frisch verliebte Paar betrat die große Halle und nach dem sie noch einen kurzen Kuss gewechselt haben, ging jeder zu seinem Platz und aßen in Ruhe ihr Abendessen. Nach dem Severus fertig war mit seinem Essen ging er aus der großen Halle hinaus ohne auch nur auf Hermine zu achten. Unsicher was sie jetzt tun sollte stocherte sie noch 5 Minuten in ihrem Essen herum und sah Ginny panisch an. „Geh zu ihm. Ich denke er wollte nur nicht, dass jemand anderes denkt das ihr verabredet seid und nicht zeigen das ihr Beide so abhängig von einander seid, dass du aufspringst und ihm, wie ein Niffler einem Stück Gold hinterherrennst. Er wird auf dich warten." Ginny zwinkerte Mine zuversichtlich zu und aß weiter. Mine blieb noch einen Augenblick sitzen und starrte unsicher auf ihr Essen hinunter. „Nun geh endlich!", schnaubte Ginny und Mine gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke Gin" und ging dann so ruhig sie konnte aus der großen Halle. Am Portal blieb sie stehen und sah sich um, aber niemand war da. Sie ließ sich enttäuscht an der Wand nieder und wartete. Er wollte doch nach dem Essen hier auf mich warten. Hatte Gin falsch gelegen und es hat doch einen Grund warum er mich beim Rausgehen ignoriert hat. „Na versetzt worden?" Sie sah weiter an die Wand gegenüber von sich, denn die Stimme gehörte Draco und auf sein Gift das er ihr meistens entgegen spie hatte sie gerade keine Lust. „Er ist mein Patenonkel und wenn er in dieser Laune ist versetzt er jeden. Nehm es nicht Persönlich." „Und du weißt woher in welcher Laune er heute ist?", fragt sie leise. Draco setzt sich neben sie und sieht auch auf die Wand. „Ich kenne ihn jetzt schon seit ein paar Jahren und manchmal ist er von einer Sekunde auf die nächste einfach so. Ich weiß nicht woran es liegt oder was es ist aber er geht dann jedem eine Weile aus dem Weg. Und wenn ihr hier verabredet wart und er nicht gekommen ist, dann hatte er sicher einen guten Grund. Vielleicht wollte er dich auch einfach nicht verletzen." Mine schwieg noch eine Weile und dachte über seine Worte nach. „Oder vielleicht denkt er jetzt doch das ich nur ein Monster bin und ihm ist beim Essen klargeworden, dass es für ihn und sein Leben besser wäre, wenn er sich von mir fernhalten würde." Die sonst so intelligente Hexe versuchte nun ihre Tränen weg zu blinzeln und nicht in eine völlige Hysterie zu verfallen. Draco beobachtete ihre vergeblichen Bemühungen, um sich zu Beherrschen und legte vorsichtig seine Arme um sie. „Ich weiß zwar nicht wie du darauf kommst, dass du ein Monster sein könntest. Aber ich denke nicht das Sev jemals so von dir denken würde. Ich habe ihn noch nie so ähm gelöst und entspannt gesehen, wie mit dir. Ich glaube ehr liebt dich wirklich", sagte Draco und der letzte Satz klang ein wenig wehmütig. Bei Mine brachen alle Dämme und sie weinte hemmungslos in den Armen von Draco Malfoy. Das war ein Bild das es in Hogwarts vorher noch nie gegeben hat und keiner hätte wohl jemals damit gerechnet. Draco lächelte leicht. Er war zwar traurig das dieses Mädchen nicht zu ihm gehörte und es zerbrach ihm das Herz sie so weinen zu sehen, aber er hatte sie nun endlich einmal in seinen Armen und sie war dort freiwillig und suchte Trost bei ihm. Es war schon ein wenig ironisch, da er ja meistens der Grund war, weshalb sie Trost benötigte, aber dieses Mal konnte er ihr diesen schenken und sie war nicht allein. Vorsichtig strich er mit einer Hand über ihr Haar.

Severus kam durch das Schlossprotal rein und sah die Beiden vor sich. In ihm kochte die Eifersucht hoch und er starrte wütend auf das Paar auf dem Boden. Draco sah auf und sah seinen Paten wütend an. Sein Blick sagte Snape, wenn du jetzt unüberlegt handelst bring ich dich um. Und das ließ Sev einen Moment stutzen und er hörte leise Schluchzer und er blickte sich um bevor er realisierte, dass es seine Mine war die dort weinte. Leise näherte er sich ihr und legte ihr eine Hand auf den Rücken. „Prinzessin?", fragte er vorsichtig und er merkte, wie sie sich bei seinen Worten anspannte. „Prinzessin, verrate mir warum mein sonst so strahlender Engel weint." Er wusste nicht was er jetzt tun sollte. Er war verzweifelt. Einerseits wollte er sie aus Dracos Armen reißen und sie an sich ziehen. Andererseits hatte er große Angst davor, wenn er jetzt etwas falsches Tat das sie ihn dann nicht mehr verzeihen würde. Er hoffte nur darauf, dass sie ihm vertraute und sich zu ihm umdrehte und mit ihm sprach. Er merkte, dass sie sich leicht unter seiner Hand rührte und sah immer noch mit einer Geduld auf ihren Rücken hinunter, die er nicht mal Ansatzweiße verstand. „Bitte Prinzessin", versuchte er noch einmal eine Reaktion von ihr zu bekommen und dieses Mal wurde deine Geduld belohnt. Er hörte wie sie leise etwas sagte. „Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht warum ich weine. Ich denke, dass liegt daran, dass du aus der großen Halle gelaufen bist und mich ignoriert hast und danach warst du nicht hier und ich dachte, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst und ... und ... und ich dachte nach allem was heute geschehen ist hältst du mich doch für ein Monster. Du hattest ja schließlich Zeit beim Abendessen nochmal über alles nachzudenken", schniefte sie leise. Er gab seinem Patensohn einen Wink, dass dieser Hermine loslassen solle und zog Hermine an ihrem Arm vorsichtig zu sich. „Mein Engel, meine Prinzessin, mein Traum. Du bist doch sonst auch so eine kluge Hexe. Ich habe dir vorhin gesagt und gezeigt, dass ich dich nicht für ein Monster halte. Vergiss den Vorfall heute Nachmittag einfach. Ich bin aus der großen Halle gelaufen ohne dich anzusehen, damit nicht jeder gleich denkt, dass wir so arg an einander kleben. Am liebsten wäre ich an deinem Platz vorbeigelaufen, hätte dich gepackt und schon Mal mit mir mitgenommen. Aber ich hatte von meinem Platz aus gesehen, dass du noch am Essen warst also dachte ich, da dein Teller auch noch ziemlich voll war, dass ich schon einmal vorgehe und noch etwas vorbereite. Ich konnte doch nicht ahnen, dass mein Schatz mir so schnell nachkommt und dann so falsche Schlüsse zieht." Sie schmiegte sich in seine Arme und er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Und du hast meine Selbstbeherrschung ziemlich heraus gefordert mein Engel. Als ich von draußen hereinkam, was habe ich dort gesehen? Meine Frau in den Armen eines anderen Mannes, von dem ich sogar weiß das er alles dafür geben würde sie zu besitzen", flüsterte er ihr ins Ohr und seufzte leicht während er sie noch näher an sich zog. „Heute ist wohl der Tag der Eifersüchteleien", kicherte sie leise und beruhigte sich endlich, als sie sich noch näher an ihn kuschelte und seinen Duft einatmete. „Was hast du denn vorbereitet? Ich hoffe es ist meine Tränen wert. Du machst mich noch zu einem reinen Nervenbündel." Er schmunzelt. Severus Snape freue dich nicht zu früh so schnell geht das nicht. „Ich hoffe das du bald zu einem reinen Hormonbündel wirst", murmelt er und zieht sie mit sich hoch. „Komm ich zeige dir, was ich vorbereitet habe und du entscheidest selber, ob es deine Tränen wert war oder nicht." Sie nickte und beide gingen gemeinsam durch das Portal auf das Schlossgelände hinaus. Bevor sich dir Tür wieder schloss drehte sie sich noch einmal zu Draco um, der immer noch auf dem Boden saß und die Wand anstarrte. „Danke, dass du da warst, Draco." Sie schenkte ihm eine lächeln als er ihr einmal zu nickte und langsam aufstand. Dann schloss sich die Tür hinter den Beiden.

Draco blieb alleine vor dem Portal zurück und sah auf den Boden. Ich habe sie zwar im Arm gehabt aber ich konnte sie nicht dazu bringen aufzuhören. Sie konnte sich erst beruhigen, als Severus sie im Arm hatte. Was hat er was ich nicht habe? Ich habe Geld und Macht. Ich bin auch intelligent und er hat sie genauso lange gequält, wie ich es habe und ich sehe auch noch besser aus. Also was hat er an sich, dass sie ihn haben will? Dass er sie beruhigen kann? Und was bei Merlins Hawaiihemd meinte er mit ‚er hoffe das sie sich zu einem Hormonbündel entwickeln würde'? Als Draco hörte, wie die ganzen anderen Schüler vom Abendessen in die Eingangshalle strömten, schüttelte er den Kopf und drehte sich um. Er suchte nach Blaise Zabini, seinem besten Freund, um mit ihm gemeinsam in den Gemeinschaftsraum zu gehen.

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Es tut mir sehr leid, dass es solange kein Update mehr gegeben hat. Ich hatte leider ein paar Private Probleme und hatte daher auch kein Kopf zum schreiben und ich wollte euch nicht mit einem halbherzigen Versuch eines Kapitels abspeisen. Das wäre euch und auch der Geschichte gegenüber einfach nicht fair.  Ab jetzt habe ich allerdings wieder Semesterferien und werde daher wieder häufiger die Zeit haben an dieser Geschichte zu arbeiten. Ich hoffe ihr freut euch.

Was hat Severus wohl für seine Mine auf dem Schloßgelände vorbereitet?


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