Kapitel 13 - Falsche Deutungen

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Ich weiß nicht, ob das mit uns eine Zukunft hat. Ich weiß nicht, ob das mit uns eine Zukunft hat.

Es halte immer wieder in Severus Kopf. Dieser eine kleine Satz, der seine ganze Welt zerstören konnte.

Du liebst Lily noch.
'Lily! Lily ist wieder die, die mir alles zerstört. Sie hat mich dazu gebracht ein Todesser zu werden, damit ich irgendwo Akzeptanz finde und das hat mein Leben zu einem einzigen Trauerspiel gemacht. Nun habe ich endlich mein Glück im Leben gefunden und besitze es nicht mal einen Tag und dieses kleine Biest macht es mir wieder kaputt. Warum hat sie selbst nach ihrem Tod noch so eine Macht?'

Er sah die ganze Zeit abwesend auf den Boden. „Severus?" Mine kniete sich vor ihn. „Severus, ist alles in Ordnung?" Er sah sie an und sie sah den ganzen Schmerz in seinen Augen.

'Liebt er sie so sehr, dass er, wenn wir über sie reden, solche Schmerzen verspürt?'

Sie seufzte. „Ich wollte dir nicht weh tun, aber ich muss mit dir darüber sprechen. Du liebst sie so sehr, dass du jetzt sogar diesen ganzen Schmerz, durch ihren Verlust, in deinen Augen stehen hast. Und ich weiß nicht, ob ich mit dieser Liebe konkurrieren kann. Sie hat mir eines voraus, sie ist tot und das ist unantastbar. Denn diese Sehnsucht werde ich niemals befriedigen können.

Aber ich kann nicht mein Leben, damit verbringen, gegen die Erinnerungen anzukämpfen, die eine Tote in dir auslöst. Vielleicht klingt das ja egoistisch aber, wenn ich mit dir zusammen bin, dann muss ich wissen, dass du nur mir gehörst, dass du nur mich liebst. Wenn wir das hier beginnen, möchte ich, dass wir immer und überall auf den anderen zählen können.

Aber ich kann mir deiner Gefühle nicht sicher sein, wenn ich diesen Schmerz in deinen Augen sehe." Während ihrer Worte sah Mine ihm die ganze Zeit in die Augen und wartete nun auf seine Reaktion.

'Ich muss irgendwas sagen. Ich kann nicht. Verdammt, warum kann ich ihr nicht einfach sagen, dass ich Lily nicht mehr liebe und nur sie will. Es tut so weh zu sehen, wie sie versucht einerseits diese Beziehung zu beenden, weil es sie verletzt hat. Aber es freut mich irgendwie, dass sie versucht unsere noch junge Beziehung zu retten. Severus, du musst jetzt etwas sagen, sonst ist sie weg.'

Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder, da kein Wort aus ihm rauskam. Sie sah ihn noch eine Weile an und er konnte sehen, wie sich ihre Augen mit tiefer Trauer füllten.

'Scheiße, jetzt rennt sie zu Weasley zurück. Ich will sie nicht verlieren!! Ich brauche sie an meiner Seite. Aber warum kann ich nicht antworten? Ich stehe immer noch unter Schock. Gerade hat sie in der großen Halle gesagt nichts und niemand bringt uns auseinander. Es fühlt sich an, als wäre es Jahre her. Nun kniet sie vor mir und ich sehe in ihren Augen, wie ich sie verliere, mit jeder Sekunde, die ich schweige, entgleitet sie mir mehr. In meinem Inneren schreit es. Ich will nur dich! Aber diese Worte kommen nicht über meine Lippen. Nichts kommt über meine Lippen. Was tut sie?'

Er riss ängstlich die Augen, auf als Mine aufstand. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht länger auf deine Antwort warten. Es zerreißt mich. Ich liebe dich." Hermine ging aus dem Schlafzimmer.

Ein Ruck ging durch Severus Körper. Kurz danach war ein lautes Rumsen zu hören. Die traurige Hexe blieb im Wohnzimmer stehen. 'Was war das?'

„Verdammte scheiße. Jetzt kannst du sprechen? Du bist so ein Vollidiot, Snape. Sie ist die einzige Frau, die du willst und du Idiot lässt sie gehen. Wenn du so dämlich bist, hast du eine Frau, wie sie, nicht verdient. Warum? Warum Lily? Warum machst du mir mein Leben immer und immer wieder kaputt?", hörte sie Severus brüllen.

Mine ging leise und vorsichtig zur Schlafzimmertür zurück und spehte hinein. Er stsnd mit dem Rücken zu ihr und zertrümmert alles, was in seiner Umgebung war. „Ich hasse dich! Lily, ich hasse dich für alles, was du mir angetan hast. Selbst nach deinem Tod nimmst du mir das einzige Glück, dass ich jemals empfunden habe, welches ich jemals besessen habe."

Er sackte wieder auf dem Bett zusammen, verbatg sein Gesicht in seinen Händen und begann zu weinen. „Warum bist du so ein Idiot und lässt die Frau, die du mehr als alles andere auf dieser Welt liebst, gehen?", schluchzte er. „Dieser verdammte Schmerz, warum konnte ich nichts sagen? Ich liebe sie und es tat so weh zu hören, dass sie keine Zukunft mit mir will. Ich liebe meine Prinzessin, warum denkt sie das ich Lily liebe? Diese Frau würde ich nicht mal wiedersehen wollen, wenn sie noch leben würde. Mine, ich will nur dich", schluchzte er immer weiter. Da er dachte, dass er sie für immer verloren hatte und nicht wusste, dass sie im Raum stand.

„Warum verdammt habe ich meinen Mund nicht aufbekommen?" Arme schlossen sich um ihn. „Ich liebe dich." Hermine setzte sich auf das Bett, ließ sich nach hinten fallen und zog  ihn mit.

Die junge Frau hielt ihn fest und versuchte Severus zu beruhigen. „Du liebst Lily nicht? Zumindest nicht mehr?", fragte sie leise. Als Severus in ihren Armen war, beruhigte er sich. „Du bist noch hier."

„Ja, ich kam nur bis zum Wohnzimmer, dann habe ich gehört, wie du begonnen hast, diesen Raum auseinander zu nehmen." Er lag ruhig mit dem Kopf auf ihrer Brust und lauschte ihren Worten. „Ich liebe dich, Hermine Jean Granger. Ich will dich für mich und für immer, am liebsten würde ich dich jetzt schon heiraten, da ich damit der ganzen Welt klarmachen kann, dass du nur mir gehörst.

Ich schulde dir noch eine Antwort. Ja, ich habe Lily geliebt, als ich ungefähr in deinem Alter war, aber dann hat sie Dinge getan und verursacht, von denen ich nichts bemerkt hatte, als ich sie noch liebte. Ich war sprichwörtlich blind vor Liebe.

Aber es wurde mir klar und ich wollte sie nie wiedersehen. Ich gebe mir die Schuld an ihrem tot, ja aber das hat nichts mit Liebe zu tun. Lange Jahre habe ich nie wieder eine Frau gefunden, die ich so geliebt habe wie sie. Bis du kamst und ich bemerkt habe, dass die Liebe, die ich für sie empfunden habe, nicht einmal ansatzweiße so stark und brennend war, wie das was ich für dich empfinde."

Hermine sah an die Decke und dachte über seine Worte nach. „Kannst du dir wirklich keine Zukunft mit mir vorstellen?" „Ich wünsche mir mehr als alles auf der Welt eine Zukunft mit dir Severus. Aber meine Bedingung ist, dass dein Herz nur mir alleine gehört, vielleicht Teil ich es noch mit unseren Kindern, falls wir irgendwann welche haben werden, aber sonst soll es nur mir gehören", murmelte sie tief in Gedanken versunken.

„Du wünschst dir Kinder? Mit mir?", fragte er überrascht. Mine setzte sich auf und sah auf ihn herunter. „Willst du keine Kinder?" „Doch, ich würde gerne Kinder haben. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich irgendwann Vater werde." „Vielleicht wirst du es irgendwann in naher oder ferner Zukunft", seufzte sie. „In naher oder ferner Zukunft? Was meinst du mit naher Zukunft?" „Das wir scheiße gebaut haben. Als ich alleine in der großen Halle saß, wurde mir etwas klar. Wir haben nicht verhütet. Du hast kein Kondom benutzt und du bist wahrscheinlich, davon ausgegangen, dass ich verhüte.

Aber ich habe nie verhütet, da Ron keine Kinder bekommen kann. Ich kann verstehen, wenn du jetzt sauer sein wirst. Ich habe es dir schließlich zu spät gesagt." Er sah sie überrascht an und ließ ihre Worte sacken.

Als er die Bedeutung ihrer Worte verstand, begann er zu strahlen. Mine lächelte ihn an. „Du bist mir nicht böse?" „Wie könnte ich dir böse sein? Es tut mir leid, wenn ich das sage, aber ich hoffe, dass du schwanger wirst." Sie lächelte. „Ich verstehe, warum du so denkst. Ähm, ich möchte dich aber bevor wir über dieses Thema weiterreden, auch weil wir nicht wissen, ob oder ob nicht, noch etwas Fragen. Was hat sie dir angetan?" Er sah sie an und überlegte. Dann begann er zu erzählen.

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