Kapitel 8 - Geständnisse

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Als Hermine in der großen Halle ankam, wurde sie von Draco abgefangen. „Hermine, ich habe dir etwas zu Essen, aufbewahrt. Ich hoffe, dass du es magst. Es ist eine kleine Auswahl. Wir dürfen noch eine halbe Stunde außerhalb der Gemeinschaftsräume sein. Ich möchte dir etwas sagen und vielleicht könntest du mir einfach nur zuhören." Hermine sah ihm verwirrt an nickte dann aber.

'Vielleicht sollte ich ihm wirklich zuhören. Er war heute nett und das sollte belohnt werden und vielleicht werde ich so von dieser Schmach gerade abgelenkt.'

„Ja, Draco sag, was du zu sagen hast. Ich werde dir zuhören."

'Nehm deinen Mut zusammen, du bist ein Malfoy und du weißt nicht, wann sie dir die nächste Chance gibt, ihr deine Gefühle zu gestehen.'

„Ähm ja das ist jetzt schwer zu sagen, ich glaube ich fange am Anfang an. Also ich will mich noch einmal bei dir Entschuldigen. Mein Vater hat mir immer gesagt, dass Muggelstämmige nicht gut sind und unsere Gesellschaft zerstören. Als du dann immer, aber wirklich immer, besser als ich warst, wurde ich neidisch. Ich bin ein Reinblüter und du kanntest die magische Welt nicht und trotzdem warst du besser. Dieser Neid hat mich dazu gebracht, dass ich dich so runtergemacht habe.

Du bist eine der klügsten Frauen, die ich kennegelernt habe, dabei kenne ich dich nicht einmal. Aber ich würde dich gerne kennenlernen. Du bist wunderschön und wenn ich in deiner Nähe bin, fühle ich mich immer kribbelig, als würde ich gleich umkippen. Hermine ich habe mich schon vorlängerem in dich verliebt." Er wartete ihre Antwort gar nicht ab und küsste sie einfach. Hermine blieb wie angewurzelt stehen.

'Was tut sie da? Küsst sie jetzt ernsthaft einen anderen nach dem wir gerade noch zusammen ins Bett wollten? Ist er denn so viel besser, als ich? Er war auch ein verdammter Todesser, nur dass ich schon viele Jahre, vor ihm, aufgehört habe diesen Scheiß ernstzunehmen. Ich habe den richtigen Weg eingeschlagen, als mir bewusst wurde, was ich mit vernichtete.'

Severus stand wütend im Schatten der Eingangshalle und wartete auf eine Reaktion von Hermine.

Mine löste sich vorsichtig von ihm. „Draco, es tut mir leid, du weißt ich bin in einer Beziehung. Wie soll ich dir, dass schonend beibringen? Ich glaube das geht nicht. Draco, ich empfinde nicht das Gleiche für dich.

Es freut mich sehr, dass ich nicht mehr dein Opfer bin und hoffe, dass diese Einsicht auch hält, wenn ich nicht deine Freundin sein kann. Wenn du es möchtest, werde ich dir die Chance geben mich kennenzulernen und vielleicht liebst du mich ja auch gar nicht. Du solltest nun in deinen Gemeinschaftsraum gehen, bevor dich ein Lehrer erwischt. Ich habe schließlich eine Ausrede."

Draco ging mit gesenkten Kopf in Richtung der Slytheringemeinschaftsräume und Mine stand immer noch irritiert in der Eingangshalle.

Ron hatte die Szene auch gesehen und ging auf Hermine zu. Er stand die ganze Zeit am oberen Ende der Treppe und war sehr stolz auf seine Freundin, dass sie Malfoy so geschickt abgewiesen hatte. Doch er blieb wie angewurzelt stehen, denn Snape stürmte auf Hermine zu.

„Du hast dich von ihm küssen lassen? Warum hast du ihm keinen Fluch auf den Hals gejagt oder ihm eine gescheuert?", schrie er ihr wütend entgegen und drückte sie an die Wand.

„Du gehörst mir. Hermine Jean Granger, du gehörst nur mir! Verdammt ich liebe dich! Und du lässt dich von Draco küssen?", sagte er immer noch so laut das Ron alles verstehen konnte.

Er schlug mit seiner flachen Hand gegen die Mauer und Mine zuckte zusammen. Danach flüstert er. „Du gehörst nur mir, mein Engel. Sag es. Sag, dass du nur mir gehörst." „Ich gehöre dir", murmelte sie überrascht. „Wie bitte ich habe dich nicht verstanden?" „Ich gehöre dir und ich liebe dich, Severus", sagte sie laut und lachte.

Severus küsste sie glücklich und hob sie hoch. Er ging mit ihr in die Richtung seiner Privaträume, als er mit ihr in der Mitte der Eingangshalle ankam, wirbelte er sie durch die Luft und lachte.

Sein Blick fiel auf Ron und er überlegte, ob er es Mine verheimlichen soll, damit sie eine ungestörte Nacht haben könnten. Er wollte aber jetzt geklärte Verhältnisse. „Mine, ähm Baby, Ron hat alles mitbekommen." Mine drehte sich geschockt zu Ron um. „Ron", flüsterte sie.

Ron sah sie angeekelt an. „Es ist Snape. Ich liebe dich und ich war immer für dich da und du liebst ihn. Wir sind zusammen. Ich bin hergekommen, weil ich dich fragen wollte, ob du meine Frau wirst. Aber diese Frage brauche ich wohl nicht mehr stellen. Du liebst ihn. Er ist ein Todesser." „Wie redest du? Er hat uns immer beschützt und er ist schon kein Todesser mehr gewesen, vor unserer Geburt." „Er ist älter als du und er versteht dich doch gar nicht", schrien die Beiden sich an.

Severus hatte Mine die ganze Zeit in seinen Armen und beobachtete die Situation. Eigentlich wollte er sich nicht einmischen, aber bei der Aussage von Ron konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Ich versteh sie nicht? Sie ist eine verdammt kluge junge Frau, mit der man über alles reden kann, was über deinen Intellekt weit hinausgeht. Ich beachte sie und verwöhne sie. Ich bemerke, wenn sie traurig ist oder wenn sie neben mir sitzt und nicht isst. Ich bemerke, wenn sie im Unterricht ist und in ihre Traumwelt versinkt und sich dabei in die Hand schneidet, obwohl sie es selber nicht einmal merkt."

Hermine sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Und du liebst mich", flüsterte sie und küsste ihn. „Das war das Süßeste, was je jemand über mich gesagt hat." Er lachte. „Ich kann noch viel süßere Dinge sagen, Baby." Die beiden hatten Ron vergessen und er zog Mine mit in seine Privaträume.

Drama of a LifetimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt