Part 3
Livia
Justin lehnte gelangweilt und emotionslos wie ich ihn in der kurzen Zeit nur kannte an der Wand und rauchte immernoch, oder war es die zweite Zigarette?
"Bist du endlich fertig?", fragte er ohni mich anzusehen. Ich nickte nur. "Komm her", sagte er bloss. Verwirrt blieb ich stehen. Erst als er mir mit der Hand bedeutete, zu ihm zu gehen, reagierte ich. Ich näherte mich nur einige Schritte und war so immernoch einige Meter von ihm entfernt. Ich wollte ihm bloss nicht zu nahe kommen und ich wusste auch, dass wenn er die Tür nach draussen öffnen würde, ich sofort abhauen würde. "Bist du taub oderso? Ich sagte komm her." So langsam wie nur möglich nährte ich mich noch etwas. Genervt seufzte er auf und kam mit energischen Schritten auf mich zu. Grob packte er mein Handgelenk und hielt es fest. Ich versuchte mich loszureissen. "Lass das!", schimpfte ich. "Was denkst du wer du bist?! Fängst mich nach dem Selbstmord meines Bruders ab, entführst mich hier her und jetzt hast du auch noch das Gefühl, du kannst mit mir machen, was du willst?!" Verachtend schaute ich ihn an. Ich wusste inzwischen, dass er es gewesen sein musste, der mich aufgefangen hatte und gefragt hatte: "Bist du Livia Miller?" Und ich war noch so blöd und nickte! Hätte ich doch bloss nein gesagt. Plötzlich durchfuhr mich ein stechender Schmerz an der Wange. Geschockt sürzte ich zu Boden und fasste mir an die pochende Seite meines Kopfes. Mit geweiteten Augen schaute ich Justin ins Gesicht. Er stand über mir und schaute mich zornig an. Seine Ader am Hals trat merkbar hervor und er musste sich stark zurückhalten, mich nicht gleich noch mehr zu prügeln. Zähneknirschend sagte er: "Niemand redet so mit mir. Und ganz bestimmt keine Frau" Dann bückte er sich zu mir runter und zog mich an meinem Arm wieder hoch. Keuchend hing ich an ihm und er schaute mich genervt an. Inzwischen war meine Wange bestimmt schon rot wie eine Tomate. "Und doch, ich kann mit dir machen, was ich will. Und du wirst es auch tun", er lachte mich dreckig an. Ich erwiderte nicht, sondern war gerade dabei, mich wieder zu sammeln. Mit alles Kraft versuchte ich, mich von ihm weg zu drücken um somit einen Abstand zwischen uns zu gewinnen, aber chancenlos. Er zog mich am Oberarm hinter sich her, holte unsere beiden Taschen und öffnete seine, um darin etwas zu suchen. Wer war dieser Junge? Und weshalb war ich hier? Zum tausendsten mal fragte ich mich das. Ich musste wissen was hier los war und zwar schnell, sonst hielt das mit mir nicht mehr lange hin. "Justin?", ich flüsterte diese Frage schon fast, vor Angst ihn zu nerven und er würde mich wieder attackieren. "Was?", fragte er nun etwas sanfter. Seine Wut hatte sich offenbar etwas gelegt. "Was willst du von mir? Bitte sag es mir, ich werde alles tun. Aber bitte lass mich gehen", nun war es eindeutig ein Flüstern. Er brach seine Suche ab und schaute mich von oben herab an. "Du kannst nichts tun. Wir brauchen DICH und nichts sonst. Du bist Livia Miller, du bist uns von unglaublichem Nutzen."
Wow. Noch nie hatten mich so wenig Worte so verwirrt. Und wer war überhaupt 'wir'? Nun stand es fest: Ich wusste wirklich garnichts von dem was hier ablief. Er schaute mir immernoch in die Augen. Ich starrte zurück. Dann zogen sich meine Augenbrauen verwirrt zusammen und ich wandte mich von ihm ab. "Du wirst schon noch sehen, um was es hier geht", fügte er noch unerwartet hinzu. Ich erwiderte nichts, sondern versuchte ihm so gut es ging den Rücken zuzudrehen, obwohl er mich immernoch am Arm festhielt. Ich war nicht beleidigt oderso. Ich war einfach nur hoffnungslos. Wenn es also nichts gab, was ich tun konnte, wie sollte ich denn hier jemals wieder rauskommen?
Justin suchte inzwischen weiter und nicht einmal als er vor sich hin sagte: "Da ist ja mein baby", drehte ich mich um. Das war mir einfach zu blöd. "Livia?"
Ich nickte leicht, um zu zeigen, dass ich ihm zuhörte. "Dreh dich erst um wenn ich es sage. Und wenn du dich umgedrehst hast, dann bleibst du ganz ruhig, okey? Ich werde dir nichts tun, solange du mir folgst. Ich werde nacher hinter dir laufen und dich halten und führen. Mach einfach keinen Scheiss, versuchst du abzuhauen oder zu schreien oder so, werde ich nicht zögern und dich mit dem Ding das ich dir an den Rücken halte killen, verstanden?" Was sollte das jetzt? Ich verstand überhaupt nichts mehr, trotzdem nickte ich. "Gut, dreh dich um"
Ich tat was er sagte. Zuerst schaute ich ihm genau ins Gesicht, doch dann entdeckte ich, dass er etwas in det Hand hatte. Ich starrte drauf und als ich es erkannte, konnte ich nicht anderst. Ich stiess einen spitzen Schrei aus. Sofort drückte mir Justin seine Hand auf den Mund, aber ich versuchte einfach weiter zu schreien. Zappelnd wollte ich mich von ihm lösen, aber sein Griff um mich wurde nur noch stärker. "Livia! Livia verdammt hör auf zu schreien!", brüllte er mir ins Gesicht. Schlagartig wurde ich ruhig. Er funkelte mich sauer an, zwang sich aber zur Vernunft. Ich machte mir die ganze Situation hier nochmals bewusst: Justin, ein Junge den ich nicht kannte, bedrohte mich gerade mit einer Knarre. Mit einer verdammten Knarre! Ach und ja, mein Bruder war gerade gestorben. Aber das interessierte ja niemand. Ich spürte wie der Boden unter mir wieder zu schwanken begann.
Justin
Fuck, das war knapp! Ich hatte meine Hand immernoch auf ihrem Mund und hielt sie fest, als ich bemerkte, dass sie noch bleicher wurde, als vorher. Ihre Augen sahen so kaputt aus. Man konnte in ihr lesen wie in einem Buch. Jetzt dachte sie zum Beispiel gerade an ihren Bruder. Die Traurigkeit konnte ich ihr richtig ablesen. Zum Glück war ich so kalt. Mich interessierte das überhaupt nicht. Sie war bloss irgendeine, die uns helfen konnte und ich brauchte diese Hilfe echt dringend. Auch wenn es nicht sauber war, hauptsache mir ging es gut. Was jedoch erstaunlich ist, sie hat noch nie geweint, ausser als sie schlief und da merkte sie es ja nicht. Sonst starrte sie mich einfach immer nur hilfslos an. Klar, sie versuchte ruhig und klar zu bleiben, aber sie war wirklich eine schlechte Schauspielerin.
Als ich merkte, dass ich meine Hand immernoch auf ihrem Mund hatte, zog ich sie langsam weg. Ihr gesicht war so weiss wie Kreide, ausser die Stelle, an der ich ihr vorher eine verpasst hatte, diese war etwas blau und rot. Ihre Augen starrten mich wieder einmal so hilflos an. Verdammt, wenn ich so aus dem Haus gehen würde, würde jeder Mensch der uns sieht merken, dass hier etwas nicht stimmt. Ich musste dringend etwas unternehmen.
Langsam bückte ich mich zu ihr hinab. "Shht, ganz ruhig Kleine.", sagte ich und liess sie los. Ach du meine Fresse, das war wohl ein Fehler. Kraftlos torkelte sie nach hinten und sackte auf die Knie. Scheisse. Ich musste sie unbedingt dazu bringen, dass sie mit mir durch die Stadt laufen konnte und keine Aufmerksamkeit erregte. Also kniete ich mich zu ihr hinunter, nahm ihren Kopf sanft in meine Hände und drehte ihn so, dass sie mir genau in die Augen sehen musste. "Hey, ich werde dir nichts tun okey? Vertrau mir, wir werden bloss zusammen durch die Stadt laufen. Nur du und ich. Komm schon." Ihr Augen lagen immernoch auf mir. Immer diese Frauen, mussten sie immer so ein Drama machen, sobald sie eine Knarre sahen? Okey ich muss zugeben, Livia war eine der zäheren, aber auch sie übertrieb es völlig. Ich nickte ihr trotzdem aufmunternd zu und sie stimmte dann ein. Endlich. Behutsam zog ich sie zu mir hoch und hielt sie gleich fest, damit sie nicht wieder kippte. Dann schnappte ich mir unsere Taschen und hielt ihr schlussendlich den Lauf der Knaare an den Rücken und zog sie so nahe an mich heran, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Sie zuckte kurz zusammen und fing an ihrer linken Hand leicht an zu zittern. Schnell nahm ich die zitternde Stelle in meine eigene Hand und jetzt sass alles perfekt. Sie konnte sich an mir abstützen und jeder würde denken, wir seien ein verliebtes, junges Paar und niemand würde weiter auf uns achten. "Alles okey? Schaffst du es?", fragte ich sie ein letztes Mal. Hoffentlich hatte sie nicht plötzlich wieder eine Panikattacke und ich müsste sie erschiessen, das wäre nähmlich schlecht für mich. Sehr schlecht sogar.
Schliesslich nickte sie bestimmt und ich öffnete die Tür mit meinem Schlüssel. Dann traten wir hinaus.
Ich bin nicht so zufrieden, aber was solls :D Das nächste Kapitel
vielleicht!
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dangerous love (justin bieber fan fiction)
FanfictionAlles begann mit dem Selbstmord ihres Bruders. Livia war alles egal ausser Michael und genau er liess sie im Stich. Dieses Ereignis blieb natürlich nicht unbemerkt und es entstand ein grosser Tumult, in dem sie mittendrinn auf ihn traf.