part 1

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Part 1

Livia

"Hallo Bruderherz!", grüsste ich Michael (bitte eng. aussprechen), während ich gemütlich an meinem Chai Tea Latte schlürfte und durch die Stadt lief.

"Weshalb rufst du an?", fragte ich.

"Livia? Hör mir gut zu, ich habe nicht viel Zeit. Ich liebe dich, egal was passiert. Ich werde immer dein Bruder sein. Sag mir, dass du das weisst."

Seine Stimme klang sehr ernst und hätte sie nicht diesen komischen Unterton gehabt, hätte ich gelacht und gefragt, was das soll. Statdessen sagte ich: "Ich weiss, dass du mich liebst, schliesslich bist du mein Bruder und ich liebe dich genauso. Aber könntest du mir einmal erklären was das soll?"

Anstatt die erwartete Antwort zu kriegen, hörte ich nur ein gleichmässiges Tuten. Er hatte aufgelegt. Aber wieso? Und was sollte das alles? Kopfschüttelnd setzte ich mich wieder in Bewegung. Ich zog mir meinen Schal etwas enger um den Hals und rückte mir meine Mütze zurecht. Einzelne Schneeflocken fielen auf meine Ugg's (die Schuhe) nieder. Ich hasste die Kälte und somit auch den Winter, der dieses Jahr besonders lange dauerte. Aber was solls, man konnte nicht alles haben.

Gerade als ich am Laden von Gucci vorbei ging, fiel mir ein, dass ich noch eine Tasche kaufen wollte. Ich ging rein, kaufte mir schnell eine die mir gefiel und verliess den Laden wieder. Als ich aus der Tür trat, sah ich, wie einzelne Menschen in die richtung eines grossen Gebäudes rannten, um sich dort zu versammeln. Inzwischen waren schon mehrere Leute dort und schauten gespannt nach oben. Von der Neugier gepackt lief ich ihnen hinterher. Es war kein langer Weg und als ich ankam, hörte ich wie die Leute wild und hektisch durcheinander sprachen. "Was ist denn hier los?", wand ich mich an eine Frau mittleren Alters. "Da oben versucht sich einer umzubringen!", antwortete sie mir und zeigte mit ihrem Finger auf das Dach des hohen Gebäudes. Ich folgte ihrem Blick und sah, wie ein Mann, etwa 23 Jahre, am Rande des Abgrunds stand. Mir entwich ein leises "Ach du meine Güte", als ich erkannte, dass die Frau recht hatte. Was dieser Mann wohl erlebt hatte, dass er sich dazu entschied, sein Leben zu beenden?

Plötzlich schrien alle Leute auf und traten zurück. Ich sah nur noch wie der Körper für kurze Zeit in der Luft flog, nur um Sekunden später auf dem Boden aufzuprallen. Zum Glück sah ich den Aufprall nicht, dank der vielen Menschen, die mir die Sicht versperrten, denn ich konnte absolut kein Blut sehen. Vor Schock taumelte ich zuerst einige Schritte rückwärts, fasste mich aber gleich wieder. Viele Menschen hatten die Unfallstelle verlassen oder waren gerade daran, sich aus dem Staub zu machen. Wahrscheinlich war ihnen das alles etwas zu wild. Ich wollte mich gerade auch umdrehen und weglaufen, als mein Blick noch auf die Leiche fiel. Alles war blutig um den Mann herum und sein Kopf lag zerschmettert mit dem Gesicht nach unten gerichtet auf dem kalten Asphalt. Seine blaue Ralph Lauren Jacke war nun eher rot und - Stopp. Blaue Ralph Lauren Jacke? Die kenn ich doch?! Nein, das konnte nicht sein. Wie in trance glitt ich zu ihm hin. Zum ersten mal war es mir egal das viele Blut um mich herum zu haben. Ich erkannte nun die braunen Haare, die Hugo Boss Hose und die Church's Schuhe. Ein Schrei der verzweiflung entfuhr mir, als ich mir eingestehen musste, dass er es wirklich war. Michael. Mein Bruder.

dangerous love (justin bieber fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt