Part 13

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Part 13

Livia

Ich erwachte von den warmen Sonnenstrahlen, die meine Nase kitzelten und mich somit aus meinem unruhigen Schlaf zogen. Mit Mühe hob ich meine Augenlieder und sah, dass ich alleine im Bett lag. Sofort setzte ich mich auf und hielt nach Justin ausschau, aber ich sah ihn nicht. Wo war er bloss? Seine Abwesenheit machte mich nervöser, als mir lieb gewesen wäre und ich zerbrach mir schon den Kopf, als die Tür aufflog. "Na, gut geschlafen?", das Strahlen in seinem Gesicht und die Tatsache, dass er wieder hier war liess mich ebenfalls strahlen. "Klar. Und du?"

"Naja, ich denke ich hätte gut geschlafen wenn die Person neben mir nicht so unruhig gewesen wäre", lachte er. Ich brauchte einige Sekunden bis ich raffte, dass er mich meinte. "Hab ich dich geweckt?", fragte ich ihn erschrocken. "Klar, oder denkst du ich wache nicht auf wenn du immer murrst und umherrollst?"

Ein kurzes Lachen entfuhr mir, ehe ich sagte: "Okey, ehrlichgesagt habe ich nicht wirklich gut geschlafen."

"Ja das hat man gemerkt."

Er kam zu mir und erst jetzt bemerkte ich den Rucksack auf seinen Schultern. "Was willst du denn damit?", fragte ich und zeigte auf ihn. "Irgendwo muss ich ja etwas zu Essen für uns verstauen."

"Heisst das wir ziehen schon wieder weiter?", fragte ich und setzte eine gespielt enttäuschte Miene auf.

"Ja leider. Aber diesmal gehen wir nicht zu Fuss, hier gibt es einen Bahnhof."

"Woher weisst du das und wie wollen wir unser Zugticket bezahlen?"

Er schmunzelte leicht und sah mich dabei so an, als ob ich ein kleines Mädchen wäre. "Miller, ich hab' noch nie in meinem Leben auch nur irgendein Ticket bezahlt." Ich schaute beschämt weg, um mir klar zu werden, dass das immernoch Justin war. Justin aus der schlechten Gegend. "Und das wenige Geld das wir haben gebe ich bestimmt nicht für so etwas her."

Nun schaute ich ihn wieder an: "Geld haben wir auch? Seit wann denn das?"

"Seit heute Morgen. Die alten Leute verstecken ihr Geld doch immer an den selben Orten. Leider war diese hier nicht besonders reich, trotzdem sollte es reichen."

Mein Mund klappte auf, als ich realisierte, dass er wohl den Rucksack, das Essen wie auch das Geld gestohlen haben muss. "Sollten wir dann nicht lieber langsam gehen, sonst bemerkt sie es ja?", fragte ich und bemerkte erst jetzt, dass ich soetwas früher niemals gesagt hätte. Ich hätte niemals auch nur irgendjemandem Geld geklaut. Das hätte ich niemals getan. "Justin wir müssen das zurücktun. Das gehört uns nicht und die Alte braucht das, wir können nicht einfach..." Ich wollte weiterreden konnte aber nicht, da Justins Lachen meine Worte abschnitt. Offenbar hatte er geahnt, dass ich das sagen würde. Er streckte mir seine rechte Hand entgegen, damit ich mich an ihr hochziehen konnte und nicht auf dem Bett sitzen blieb. "Livia, wer braucht das Geld mehr, wir oder sie?" Wir. Ganz klar. Zögernd seufzte ich auf und liess das Thema somit in der Luft hängen. "Also komm, mit dem was du zuerst gesagt hast hattest du nämlich recht, wir sollten uns aus dem Staub machen." Er nahm meine Hand in seine und wir verliessen, nachdem wir unsere Jäcklein angezogen und die restlichen Kleider in den Rucksack gestopft hatten, den Raum. Justin führte uns zum Ausgang, man merkte das er sich schon etwas 'umgesehen' hatte. Als er die Tür aufstiess umfasste mich die kalte Morgenluft und ich schauderte leicht. Die Sonne war gerade am aufgehen und färbte den Himmel leicht rosa. Justin legte sofort seinen Arm um mich, da er wohl bemerkt hatte, dass ich kalt hatte. Oder tat er es doch nur um mich im Notfall besser beschützen zu können, falls uns Jemand auflauern würde? Als er sich dann auchnoch die Kapuzze tief ins Gesicht zog und mir befahl das selbe zu tun, was ich dann auch tat, tippte ich auf letzteres. "Vor wem müssen wir uns denn verstecken? Rian und die anderen würden uns hier bestimmt nicht suchen", fragte ich ihn verwirrt. "1. Doch, es könnte sogar sehr gut sein, dass Rian und die anderen uns hier suchen, denn es gibt nicht viele Dörfer in der Umgebung, wo sie noch suchen könnten und 2. sind jetzt noch andere hinter uns her." Den letzten Satz sprach er ziemlich genervt aus und meine Neugier kam wieder zum Vorschein: "Wer?", fragte ich knapp, schaute dafür aber starr in Justins Augen. "Die Polizei. Die Frau gestern hat es mir gesagt, ehe sie uns ins Zimmer gebracht hatte. Offenbar ist unser Mord an der letzten Familie sofort an die Öffentlichkeit geraten, jetzt suchen sie nach den Mördern. Sie halten vorallem in der Umgebung ausschau und haben davor gewarnt, fremde Leute ins Haus zu lassen und sich sofort bei der Polizei zu melden, falls etwas seltsames vorkommt. Deswegen müssen wir schnell verschwinden, denn die Leute die uns gestern nicht ins Haus gelassen haben könnten die Polizei gerufen haben. Und zwei junge Obdachlose wie wir fallen in einer hohen Gesselschaft wie dieser auf, deshalb müssen wir hier weg." Ich musste zuerst einige Male meinen Schock herunterschlucken, um mir nicht anmerken zu lassen, wie entsetzt ich war. Die Polizei war hinter mir her. Nicht einmal in meinen Träumen hätte es das gegeben. Nicht einmal dort, wieso also war es jetzt plötzlich so? "Es war nicht unser Mord Justin, es war deiner!", zischte ich ihn an und gerade als ich weiterreden wollte, fiel er mir ins Wort: "Ich sage dir wie ernst die Lage ist und das einzige was du hörst ist das? Wie dumm bist du eigentlich?", zischte er zurück. Aber solch eine Beleidigung musste ich mir nicht anhören: "Nein, ich hätte mich ja gerade weiter geäussert aber du musstest mir ja ins Wort fallen!", wütend blieb ich stehen, aber keine Chance. Mit einen Ruck zog er mich weiter und ich stolperte hinter ihm her. "Wir haben keine Zeit für solche Kindereien, reiss dich jetzt zusammen okey?", schnauzte er mich an und begann dabei meine Hand immer fester zu drücken. Ich sah die Wut in seinen Augen hochkommen und mein Respekt vor ihm wuchs wieder. "Au, Justin, meine Hand", flüsterte ich und atmete zitternd aus, als er sie wieder lockerer hielt.

dangerous love (justin bieber fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt