dangerous love (justin bieber fan fiction)

Teil 27

Teil 27

Justin

Wir fuhren lange. Verdammt lange. Aber so war es geplant. Als der Zug an der Endhaltestelle ankam, weckte ich die Schlafmütze zu meiner Rechten auf und wir stiegen aus. Es war heiss und ziemlich bald standen wir in T-Shirts da, die Jacken in den Händen. "Wie wärs mit einem anderen Land?", sagte Livia nach langem Schweigen, da wir über unsere nächste Aktion nachdachten, "eines das wir beide noch nicht kennen. Wir könnten ein neues Leben beginnen." Ich spürte, wie sich meine Stirn in Sorgenfalten kräuselte und dachte über ihren Vorschlag nach. "Willst du das wirklich? In ein neues Lanf ziehen? Du kennst da nichts. Wir haben nicht einmal Etwas woran wir uns festhalten können, du könntest das Grab deines Bruders nicht einmal besuchen gehen, deine Wohnung, deine Eigentümer sowie die Plätze an denen du dich wohl fühlst müsstest du zurück lassen. Bist du dazu bereit?" Ich wollte ihr die Konsequenzen nahebringen, die diese Entscheidung mit sich brächte. Sie schien zu überlegen. "Ja", antwortete sie nach einiger Zeit, "dazu bin ich bereit. Mich hält hier nichts mehr, im gegenteil. An dieses Land habe ich mittlerweile mehr schlecht Erinnerungen als gute, es täte uns gut neu zu beginnen. Ausserdem kann uns dann unser altes Leben nicht mehr aufholen. Wie siehst du das?" Sie hatte recht und ich glaubte ihr auch, dass sie dazu bereit war. Ich hoffte bloss, dass sie es nicht bereuen würde. "Wenn du dir sicher bist, dann machen wir es", antwortete ich also. Sie schaute zu mir hoch und ihr Blick suchte meinen. "Und du? Hält dich hier auch nichts?", fragre sie schlussendlich zögernd. Zuerst schaute ich sie leicht ungläubig an, dann lachte ich kurz auf. "Mich? Mich hält nichts nirgendwo."

Livia

Ihn hält nichts nirgendwo. Stimmt. Er war in gewissen Sachen so anders als ich, dass es mir teils Angst einjagte. Er war frei, tat das was sich gerade ergab und niemand konnte ihn bändigen. Trotzdem kam er überall durch, denn er war klug, geschickt und stark. Manchmal wusste ich nicht, ob ich da mithalten konnte, ob ich ihm gut genug war, ob das überhaupt jemals irgendjemand sein könnte. Ich brauchte Standpunkte, Personen an denen ich mich festhalten konnte, was er überhaupt nicht brauchte, geschweige denn wollte. Er war an niemanden gebunden, ich seit kurzer Zeit auch nicht mehr, aber im gegenteil zu mir wollte er sich vielleicht niemals am jemanden binden. Denn nur so konnte er frei sein und sein eigenes Leben führen. Irgendwann werde ich ihm vielleicht zu langweilig, oder er mir zu wild, ich brauchte diesen gewissen Rhytmus in meinem Leben, er brauchte das wilde, ungebundene in seinem Leben, ihn hält nichts nirgendwo, auch ich nicht. Er schien zu merken, dass ich über seine Worte nachdachte und nahm meine Hand. "Solange ich mit dir bin, kann ich überall auf der Welt sein", sagte er und küsste mich sanft. "Was ist, wenn ich das nicht will?"

"Wenn du was nicht willst?"

"Wenn ich diese ganze Action nicht will. Ich brauche jemanden an dem ich mich festhalten kann, der immer da ist. Ich brauche einen Rhytmus in meine Leben und sicherheit. Und du bist anderst. Du bindest dich nicht gerne an jemanden oder etwas, weil du frei sein willst, ich bin da leicht anders. Das könnte uns irgendwann im Wege stehen."

"Hast du denn nicht zugehört?", sagte er bloss. "Was meinst du denn damit?", fragte ich verwirrt. "Ich hab' doch gesagt, solange ich mit dir bin, kann ich überall auf der Welt sein. Und wenn ich das sage, dann meine ich das auch so, von mir aus können wir ohne Geld und klamotten in verschiedene Städte ziehen und betteln oder uns in einem Haus niederlassen und gemeinsam ein Leben an diesem Ort führen, bis wir alt sind."

"Aber dich hält nichts nirgendwo, hast du selbst gesagt, du brauchst ein spannenderes Leben als das, das du in einem kleinen Haus mit mir führen würdest."

"Mich hält nichts nirgendwo, und genau so wenige vertreibt mich etwas aus einer Ortschaft. Ich brauche kein spannendes Leben, sondern eines, das mir gefällt. Und ein Leben mit dir gefällt mir mehr als jedes andere."