Teil 28

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Teil 28

Livia

Messer. Ein Messer stach immer und immer wieder in meinen Kopf - so fühlte es sich zumindest an. Was war gestern alles passiert und vorallem wie konnte es dazu kommen, dass ich nichts mehr wusste? Oder fast nichts. Einzelne Bilder sausten durch meinen Kopf auch Bilder, bei denen Justin auf mir drauf lag und es ziemlich an die Sache ging. Hatten wir etwa...? Panik machte sich in mir breit. Nein. Das durfte nicht sein, ich drehte meinen Kopf nach oben, um in Justins schlafendes Gesicht blicken zu können. Bitte nicht. Ich wollte doch immer, dass es etwas Spezielles wird, es durfte gestern nicht geschehen sein. Meine Panik stieg weiter. Er hätte das doch nicht getan? Was denke ich da. Natürlich hätte er es getan, er wollte das schon lange und in dieser Sache hatte er sich noch nie als Gentleman benommen, wieso hätte er es denn gestern sein sollen? Mein Kopf begann stärker zu pochen und die Traurigkeit, dass es einfach so passiert war wurde grösser. Ich löste mich aus Justins Griff, sprang auf und hetzte nach draussen, an die Frische Luft. Durch das spontane aufspringen wurde mir übel, alles drehte sich und meine Kopfschmerzen schienen sich zu verdreifachen. Ohne zu überlegen beugte ich mich nach vorne und übergab mich, mit der einen Hand meine Haare zurückhaltend. Als dann alles draussen war, torkelte ich erschöpft nach hinten, um mich an der Wand aufzufangen. Ich lehnte mich an sie, fuhr ihr mit dem Rücken entlang nach bis ich auf dem Boden sass, die Knie angewinkelt. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare, ich wollte einen klaren Kopf kriegen. Ich war müde, hatte nichts im Magen und alles drehte sich, die Geschehnisse der gestrigen Nacht schlugen wie Wellen unaufhörlich auf mich ein. Doch ich schaffte es nicht, mein Kopf blieb schwer und voll, immerwieder dachte ich an Justin und mich, dass mich das zu fest verletzte, mehr als es sollte. War ich noch nicht bereit gewesen? Hatte das in meinem Unterbewusstsein etwas mit Louis zu tun? Ich hatte einmal mit jemandem geschlafen der mich vergewaltigte und an das zweite mal, falls es wirklich geschehen war, was ich stark befürchtete, mochte ich mich nicht einmal mehr erinnern. Wann hörte das endlich auf, ich wusste es war meine eigene Schuld aber ich wollte das ganze auch mal geniessen können, es schön haben, romantisch. Aber Justin kratzte das nicht, dass wusste ich. Er wusste wahrscheinlich nicht einmal, dass ich vor Louis noch Jungfrau gewesen war, wenn ihm das Wort Jungfrau überhaupt irgendetwas sagte. In diesem Moment sprang die Tür auf und er stand vor mir. Zuerst grinste er und schüttelte leicht den Kopf, als ob er damit sagen wollte, was für ein wilder Abend das gestern war. Zu wild, für meinen Geschmak. Doch als er meine ernste Miene sah, übertrug sich diese auf sein Gesicht. Ich konnte nicht mehr warten, meine Neugierde gewann Oberhand, obwohl ich es gar nicht wissen wollte. "Haben... haben wir gestern... miteinander...", fragte ich verzweifelt, während ich ihm direkt in die Augen schaute. Aus Verzweiflung wurden meine Augen etwas nässer und ich liess mich hoffnungslos in mir zusammenfallen, als er mir nicht antwortete. Wir haben es also getan. Ich hatte mein erstes mal mit meinem Freund den ich liebe gehabt und mochte mich nichteinmal daran erinnern. Ich senkte meinen Blick und raufte mir die Haare, darauf bedacht mich zusammenzureissen und nicht gehen zu lassen. Er setzte sich langsam neben mich. "Nein", ertönte es plötzlich aus dem nichts. Nein. Ich brauchte einige Sekunden, bis ich herumwirbelte und ihn verdattert ansah. "Was soll das heissen?", fragte ich. "Das soll heissen das wir es nicht getan haben." In diesem Moment fiel mir ein Stein vom Herzen, erleichtert atmete ich tief ein. "Ich konnte nicht. Es tut mir so leid, dass ich mich nicht besser um dich gesorgt und nicht schon früher aufgehört habe, ich war bloss so gefesselt von dir. Ich konnte nicht," sagte er konzentriert, während eine ernste Falte seine Stirn zierte, als er auf den Asphalt vor sich sah.

Justin

Es beschäftigte mich mehr als ich mir selbst eingestand, dass ich ohne ihr Einverständnis schon wieder zu weit gegangen war. Es tat mir leid für sie. Nun war mir endgültig klar, dass sie ein völlig neues Gebiet für mich darstellte, was den Sex anging. Keine schnell-schnell Nummern oder zumindest nicht am Anfang, sie hatte das noch nie gemacht ausser mit.... ist ja jetzt auch egal. Aufjedenfall wollte ich unbedingt, dass sie es geniessen konnte falls es so weit war und unterbewusst hatte ich mir das gerade als Ziel gesetzt. Plötzlich spürte ich, wie sich zwei zierliche Arme um mich schlangen und sie ihren Kopf an meine Schulter schmiegte. "Ich liebe dich. Danke Justin", sagte sie leise und ein Lächeln umspielte ihre Lippen, welche ich sofort küsste. Ich wusste genau, dass es keinen Grund gab mir zu danken, jedoch sagte ich nichts um den Moment zu geniessen. "Weisst du, es tut mir leid, dass ich so lange Zeit brauche", setzte sie hinten an, die Augen zufrieden geschlossen. Ich konnte ihre Erleichterung förmlich spüren, dass ich gestern Nacht nicht mit ihr geschlafen hatte. "Ich verstehs nur nicht. Das ist für mich total ungewohnt", gab ich zu. "Ich weiss. Aber ich stelle mir das nun mal anders vor als du es tust. Ich mag es, wenn es romantisch ist, ich weiss nicht ob du das weisst, aber ich war vor Louis noch Jungfrau." Innerlich verkrampfte ich mich. Wie konnte ich das damals nur geschehen lassen? Ich war direkt daneben! Hätte ich jetzt nicht sie neben mir, wäre das einer der Moment, wo ich rot gesehen hätte, stattdessen hörte ich zu, als sie weitersprach: "Und jetzt hab' ich manchmal angst, dass diese Sache mich an ihn erinnert, falls ich es wieder tue." Mein Herz blieb stehen als ich diesen Satz hörte. Wie konnte es bloss geschehen, dass ich darauf nicht selbst gekommen war? Meine Versuche mussten für sie ja der Horror gewesen sein! "Bis jetzt ist es aber noch nicht passiert und ich denke das liegt einfach daran, dass ich dich liebe. Ich vertraue dir, aber ich möchte nichts überstürzen. Verstehst du jetzt?"

dangerous love (justin bieber fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt