Part 10
Livia
Als ich am nächsten Morgen erwachte, brauchte ich einige Sekunden um zu realisieren, was hier los war. Ich lag so nahe an Justin, dass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Zudem war mein Kopf in seiner Brust vergraben und er hatte schützend seine Arme um mich gelegt, wobei eine Hand auf meinem Hinterkopf ruhte. Ich wollte schon geschockt wegspringen, als ich mich wieder an seinr Reaktion erinnerte, die er hatte, wenn er geweckt wurde. Verdammt. Zögernd lockerte ich meine Hand, die sich um seinen mit Muskeln bepackten Oberarm klammerte. Dann zwickte ich ihn sanft, darauf bedacht ihn nicht zu erschrecken, in die Seite. "Justin, wach auf", flüsterte ich ihm gleichzeitig ins Gesicht, welches meinem viel zu nahe war. Noch in der selben Sekunde spannte er seine Muskeln an und drückte mich auf den kalten Boden, während er seinen Unterarm auf meinen Hals presste. Sein Gesicht war eiskalt und ich erkannte wieder die Killermaschine in ihm, welche verursachte, dass es mir eiskalt den Rücken hinunterlief. Das alles ging so schnell, dass ich erst realisierte was geschah, als ich japsend nach Luft schnappte. "Justin", flüsterte ich sogut es mir noch gelang. Meine Stimme liess ihn auffahren. Mit einem Ruck löste er sich von mir und zog mich mit sich hoch, sodass ich unvermeidlich in seinen Armen sass. "Verdammt, tut mir leid", flüsterte er und nahm meine Hände in seine, damit er sie in die Luft heben konnte. Vor Schock starrte ich ihm direkt in dir Augen und beruhigte mich erst wieder, als ich mich schon vollends in ihnen verloren hatte. Zudem halfen die hochgestreckten Arme, dass wieder Luft in meine Lunge strömen konnte. Ein kleines Lachen liess mich aus meiner Starre holen und ich sah, wie Justin schmunzelte. "Was ist denn so spannend an meinen Augen", flüsterte er, woraufhin ich beschämt wegsah. Ich wollte die aufkommende Röte verbergen, doch das liess er sich nicht entgehen. Er hob mein Kinn hoch, sodass ich ihm in die Augen schauen musste. "Alles wieder okey?", fragte er mich anschliessend. Ich nickte noch etwas benommen. Wiedereinmal wurde mir bewusst, wie chancenlos ich Justin gegenüber dastand. Mit diesem Gedanken wurde mir klar, dass ich in Justins Armen sass. In Justins Armen. Erschrocken sprang ich auf und torkelte rückwerts, da ich mit den stechenden Schmerzen kaum gehen konnte. Wie konnte ich bloss? Wie konnte ich mich von ihm beruhigen lassen? Wie konnte ich neben ihm schlafen? Er schien zu verstehen, was in meinem Kopf vorgieng, denn er drehte sich zufrieden schmunzelnd weg, kramte eine Zigarette hervor und begann zu rauchen. Achja stimmt, Justin gefiel es ja wenn ich respekt vor ihm hatte. Idiot. Plötzlich stolperte ich über Louis, der bisher noch schlafend am Boden lag. Unsanft fiel ich über ihn und landete auf dem Boden. Er wälzte sich zuerst, ehe er seine Augen aufschlug. Genervt sah er mich an: "Musst du mich immer wecken?!", fauchte er mich an. Ja genau, immer, ich hatte ihn ja schon so oft geweckt. Ironie lässt grüssen. "Tut mir leid", stotterte ich stattdessen und rückte etwas von ihm weg. "Verpiss dich einfach und lass mich schlafen, Schlampe." Puh, glück gehabt. Er war wohl zu müde, um sonst was zu unternehmen. Die anderen schliefen alle noch und ich schleppte mich wieder in eine Ecke, wo ich mich hinsetzte. Es rüttelte leicht und ich staunte nicht schlecht, als ich bemerkte, dass wir immernoch fuhren. Calvin war wohl ein geübter Fahrer. Ich sass eine weile da und starrte Löcher in die Luft, als sich plötzlich Louis regte. Er setzte sich auf, rieb sich die Augen und gähnte einmal. Offenbar hatte er genug geschlafen und wie von selbst wachte dann auch Rian auf. Er tat es Louis gleich, danach verstauten sie ihre Schlafsäcke wieder und standen auf. Louis ging direkt zu Rian, welcher ihn aber stehen liess und zu Justin ging, wo er sich dann eine Zigarette holte, wie es Justin auch schonwieder tat und sie begannen zu plaudern. Dann stand Louis alleine da. Er gieng nicht rauchen, er gesellte sich nicht zu den anderen, sonder er setzte sich bloss mit einer wütenden, verbissenen Fratze nieder. Mir fiel erst jetzt auf, dass das wohl am Streit liegen musste. Am Streit von gestern Abend. Am Streit, indem Justin mich vor seinem eigenen Kollegen beschützt hatte. Ich verstand es immernoch nicht. Wieso hatte er das getan? Um mir nicht wieder den Kopf zu zerbrechen, beobachtete ich einfach Rian und Justin, wie sie dasassen. Rian lief Justin nach wie ein Hund und Louis hatte das auch getan, bis gestern. Aber nicht so sehr wie Rian. Louis war stur wie ein Esel und ich würde ihm alles zutrauen. Deshalb war ich eigentlich froh, hatte ich Justin noch, obwohl er mir schlechtes tat. Er war wenigstens nicht ganz so schlimm wie die anderen, obwohl er das Sagen hatte. Ich bemerkte, dass Justin zu mir schaute und dann zu Louis, offenbar sah er nach, dass Louis mir nicht zu nahe kam. Aber Louis sass schon lange an der selben Stelle und rieb sich seine blaue Wange und Hautstellen, die Justin wohl verursacht hatte. Justin schaute mich einmal fragend an, als ob er wissen wollte, ob alles okey ist. Ich nickte leicht, schaute aber sofort weg. Wieso war er wieder so nett? Und ich liess es auch noch geschehen! Ich hasste ihn und trotzdem liess ich mich immer und immer wieder von ihm retten oder beschützen. Gut, was sollte ich sonst tun? Mich von Louis ficken und schlagen lassen? Oh gott, der schlechte Wortschatz der Jungs ging langsam auch in meinen über. Bitte nicht. Immernoch genervt über seine Stimmungsschwankungen stiess ich die Luft aus, die sich in meiner Lunge angesammelt hatte und erntete dafür von Louis ein grinsen.
DU LIEST GERADE
dangerous love (justin bieber fan fiction)
FanficAlles begann mit dem Selbstmord ihres Bruders. Livia war alles egal ausser Michael und genau er liess sie im Stich. Dieses Ereignis blieb natürlich nicht unbemerkt und es entstand ein grosser Tumult, in dem sie mittendrinn auf ihn traf.