Teil 19

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Teil 19

Livia

Ich erwachte und als ich meine Augen öffnete kapierte ich überhaupt nichts mehr. Erst nach und nach fielen mir die Geschehnisse der letzten Nacht wieder ein - Ich lag an Justins Brust. Und es gefiel mir. Und ich hatte keine Alpträume mehr.

"Kinder ich habe Früstück für euch und da ihr so lange geschlafen habt dachte ich, bringe ich es euch hoch", trällerte plöttlich jemand nachdem die Tür aufgeflogen war. Erschrocken zuckte ich zusammen und auch Justin setzte sich ruckartig auf. Jedoch drückte er mir nicht seine Faust ins Gesicht, sondern schob sich schützend vor mich. Meine Güte, wann hörten diese Komplexe denn endlich auf? "Oh! Tut mir leid, ich wusste nicht das ihr noch geschlafen habt ich... Ich stell das Tablett dann mal hier hin und ehm...", sie stellte das Tablett mit den Früstück auf den kleinen Glastisch vor dem Sofa und wollte schonwieder mit gepeinigtem Gesichtsausdruck gehen, als sie das Sofa sah: "Ach Kinder, wer hat denn hier noch geschlafen?" Justin, der sich mittlerweile wieder gefasst hatte sagte mit verschlafener Stimme: "Ich"

"Wieso denn das, habe ich etwas verpasst?", fragte Darcey kopfschüttelnd.

"Nein, wir hatten gestern bloss noch eine kleine Auseinandersetzung."

"Ou. Naja, das gibt es immer in einer Beziehung, hauptsache ihr habt euch wieder versöhnt", sie lächelte uns warm an, ehe sie sich noch verabschiedete und das Zimmer verliess. Es schauderte mich als ich daran dachte ihr knallhart ins Gesicht zu lügen. Ich hasste das, es war einfach nicht fair.

Eine Woche später

Livia

Ich zählte diese Woche die wir hier verbracht hatten zu den schönsten meines Lebens, so leid es mir auch tat das ich Michael all das hier nicht zeigen konnte. Justin und ich hatten es gut. Er war mir näher gekommen, vielleicht zu nah. Aber es gefiel mir auf eine unerklärliche Weise. Ich konnte nicht von einem Kribbeln im Bauch oder einer veränderung meiner Persönlichkeit wenn er bei mir war reden. Ich war wie ich war und hatte nichts vor ihm zu verbergen, vielleicht klopfte mein Herz hier und da etwas schneller wenn er mich umarmte oder ein Gefühl machte sich in mir breit, als ob ich, jetzt übertrieben gesagt, platzen würde was mich immer zum lächeln brachte aber trotzdem verstellte ich mich keineswegs. Und er auch nicht. Wir hatten nie über das Gesprochen, was noch vor uns lag oder das, was wir hinter uns hatten. Wir lebten einfach im Jetzt. Darcey war für mich wie eine Mutter geworden, auch wenn wir uns erst eine Woche kannten. Ich konnte es immer noch nicht ertragen ihr vorzuspielen wir wären ein Paar und als ich Justin fragte wieso wir das taten, sagte er: "Ich hätte sonst keinen Grund gehabt, dich hierhin mitzunehmen." Darauf antwortete ich etwas mürrisch, denn ich wäre mir sicher gewesen, dass es eine andere Ausrede gegeben hätte. Aber ich kriegte das Gefühl nicht los, das er es mochte während dem Essen meine Hand zu halten und mich verliebt anzuschauen. Schliesslich fand ich diesen Teil der Schauspielerei auch nicht gerade doof. Aber auf der anderen Seite wusste ich, dass er dieses Getue nicht nur wegen dem Machte, denn er würde mich so oder so anfassen oder küssen wenn er wollte, er würde nicht zurückschrecken oder schüchtern sein. Er hatte diese Art an mich ranzukommen nicht nötig, er würde es auch anderst tun und das war der Grund, weshalb ich ihm glaubte, was er sagte: Ihm fiel keine bessere Ausrede ein, wieso ich hier war. Was auch immer, ich würde sowieso nie erfahren, was genau in ihm vorging.

Noch weitere fünf Minuten blieb ich in meinem Bett liegen und genoss die Stille. Justin war heute Morgen früh aus dem Bett gehuscht, eigentlich wie immer. Er ging jeden Morgen schwimmen und langsam fragte ich mich nicht mehr, woher seine Armmuskeln kamen, denn meistens blieb er ziemlich lange weg. Als ich dann genug von der ruhigen Atmosphäre hatte schwang ich meine Beine aus dem Bett, trat an die grossen, schweren Stoffgardinen und riss sie auf. Leichte, helle Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer und in mein Gesicht, was mich die Augen zusammenkneifen liess. Das Meer glitzerte schon fast kitschig und für kurze Zeit, nachdem ich meine Augen wieder öffnen konnte, konnte ich mich fast nicht von dem wunderschönen Anblick losreissen. Es war der erste richtig schöne Tag und ich war froh, einmal nicht die düstere Gestalt des Winters betrachten zu müssen. Obwohl es hier keinen Schnee gab, gab sich der Winter oft durch dunkle Wolken oder kalte Winde zu bemerken, nicht so wie heute. Heute schien er weit weg.

dangerous love (justin bieber fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt