Part 5
Livia
"Alter, mach einfach die scheiss Tür auf", lachte Justin. Vom Inneren des Wagens ertönte ebenfalls ein Schmunzeln und sie wurde aufgeschlagen, sodass sie mir fast an den Kopf stiess, hätte Justin sie nicht für mich abgewehrt. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich an ihn gepresst hatte. Angeekelt stiess ich mich von ihm weg, doch er packte schon meinen Arm und hiefte mich in den hinteren Teil des Vans hoch, wo der Mann mit dieser elenden Knarre auf mich wartete. Er fing mich auf und hielt mir sofort seine Waffe an die Schläfe. Ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren, aber an der Stelle, an der mich die Pistole berührte, kribbelte meine Haut eigenartig und ich verspürte den Drang, einfach den kalten Lauf von meinem Kopf wegzudrücken. "Reiss dich zusammen, Miller", sagte ich mir immerwieder und war schon fast froh, als dieser Louis mich grob in die hintere Ecke des Vans schupfte, sodass ich auf dem Boden landete. Louis hatte schwarze Haare, breite Wangenknochen und blaue Augen. Sein Kinn und der untere Teil seiner Wangen waren mit einem Dreitagesbart überzogen und es wäre übertrieben gewesen, hätte man ihn schön genannt, denn das war er nicht wirklich.
Als sich meine Augen langsam an das dunklere Licht gewöhnten, sah ich gerade noch, wie Justin gekonnt in den Wagen sprang und die Tür hinter sich zuzog. Dann rief Louis "Wir können los", und der Wagen kam ins Rollen. Ich hörte wie verschiedene Dinge klimperten und entdeckte ein kleines Plastikregal etwas entfernt von mir, in dem sich wohl Messer und Knarren befinden mussten. Ah, und noch Handschellen! Denn Justin nahm gerade welche heraus und kam auf mich zu. Instinktiv rückte ich etwas zurück, als ich mit dem Rücken an etwas stiess. Erschrocken fuhr ich auf und schaute nach oben. Hier war ja noch einer! "Na, schön das du mich auch noch entdeckst", sagte ein blonde Junge mit blauen Augen. Er war ziemlich schön, konnte mit Justin aber nicht mithalten. "Rian, hier die Handschellen. Leg sie ihr an wenn sie sowieso schon bei dir ist", sagte Justin und warf dem Mann hinter mir das silberne Ding zu. Dieser Rian, wie er in diesem Fall hiess, fing sie auf, zog mich zu sich hoch und ehe ich mich versah, waren meine Hände hinter meinem Rücken zusammengebunden. Ich startete kurz einige Versuche, sie zu befreien, gab aber schnell auf. Mutlos und erschöpft liess ich mich an der Innenwand des Autos heruntergleiten. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie hungrig und durstig ich war. Die Frage nach etwas Essen und Trinken lag mir schon auf der Zunge, als ich mich an Justins Worte erinnerte: Keine Fragen. Noch enttäuschter senkte ich meinen Blick und schaute auf den Boden.
Hin und wieder rüttelte der Wagen etwas, wahrscheinlich wenn wir über irgendwelche Unebenheiten fuhren. Ich begann zu frösteln, denn es war ziemlich kalt und der Versuch, dem Gespräch der 3 Jungs vor mir zuzuhören, hatte ich schon längst aufgegeben. Ich wollte es auch nicht mehr. Ich wollte einfach garnichts, ausser in Ruhe gelassen zu werden und hier in der Ecke etwas vor mich hin zu trauern, ohne das es jemand kümmerte.
Nach einigen Minuten, Stunden, Jahren - so kam es mir zumindest vor - öffnete Louis dann die unterste Schublade des Plastiksgestell, zog 4 Sandwiches heraus und warf jedem, mich dazugezählt, eins zu. Justin und Louis fingen es auf und ich konnte garnichts tun, ausser gierig auf das Sandwich zu starren. Wie sollte ich dieses Ding bitte ohne Hände essen? Ich schaute die 3 an, aber keiner bemerkte was, denn sie waren schonwieder am reden. Durfte ich jetzt etwas sagen? Oder musste ich auch jetzt meine Klappe halten? Hin -und hergerissen von Hunger und der Angst, eine Frage zu stellen, verstrichen die Sekunden und mein Magen beschwerte sich immer mehr. Dann platzte mir der Kragen: "Leute kommt schon, so dumm könnt jetzt nicht einmal ihr sein", motzte ich und machte sie mit einem Kopfnicken auf das Sandwich vor mir aufmerksam. Zuerst schauten sie mich etwas verwirrt an, aber als sie es begriffen mussten sie übelst lachen. "Ja-ja, sehr witzig. Kann mir jetzt mal jemand helfen?", seufzte ich. Louis kam dann her und öffnete mir die Handschellen. "Wir wollen ja nicht, dass deine sexy Figur noch zu dünn wird", flüsterte er mir ins Ohr. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, aber ich ignorierte es einfach. Hungrig nahm ich das Brötchen, entfernte die Verpackung und biss herzhaft hinein. Nochnie hatte ich etwas so gutes gegessen, aber das lag wohl eher an meine Hunger.
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dangerous love (justin bieber fan fiction)
Fiksi PenggemarAlles begann mit dem Selbstmord ihres Bruders. Livia war alles egal ausser Michael und genau er liess sie im Stich. Dieses Ereignis blieb natürlich nicht unbemerkt und es entstand ein grosser Tumult, in dem sie mittendrinn auf ihn traf.