Teil 24
Justin
Dunkel. Aber ich hatte doch gerade meine Augen aufgeschlagen? Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und spürte einen Kopf in meiner Halsbeuge. Livia lag neben mir und schlief. Es musste also Nacht sein. Ihre Wärme übertrug sich auf meinen Körper, welcher mir plötzlich verdammt kalt vorkam. Ich begann leicht zu zittern. Was war denn mit mir los, sonst zitterte ich nie? Mein Körper fühlte sich so schwach an, was mir garnicht gefiel. Ich war nicht einmal im Stand, mich alleine aufzusetzen. Ich hasste dieses Gefühl, das Gefühl der Hilflosigkeit und das ich nicht voll auf mich zählen konnte. Mein Zittern nahm leicht zu, sodass ich spürte wie Livias Wimpern über meine Haut strichen. Sie hatte ihre Augen aufgeschlagen und drehte nun ihren Kopf zu mir hoch. Ihr Gesicht sah verdammt scheisse aus. Tiefe Ringe waren unter ihren Augen und sie hatte abgenommen, ihre Wangenknochen kamen mehr zum Vorschein als sie es früher schon taten. Der Drang sie zu küssen kam in mir auf, ihr meine Liebe zu zeigen und dafür zu schauen, dass es ihr besser ging. Doch ich war zu schwach, das wusste ich. Das einzige was mir übrig blieb war zu sprechen. "Mein Schatz, was ist mit dir passiert. Weshalb geht es dir so schlecht?" Meine Stimme war nur ein flüstern, doch das war schon anstrengend. Sie sah mich immernoch an und ihr Blick haftete sich in meine Augen, verankerte sich dort. "Ich liebe dich", flüsterte sie zurück, was keine Antwort war. "Ist dir kalt?", fragte sie und setzte sich auf. Das Bett wackelte leicht, doch ich hatte das Gefühl, gleich würde alles zusammenbrechen. Also nickte ich nur und schloss angestrengt meine Augen um das Wackeln in den Griff zu kriegen. Sie setzte sich auf, griff nach der Decke, welche sich an unseren Füssen angestaut hatte und deckte mich zu. Dann setzte sie sich auf den Stuhl neben mir. "Leg dich zu mir", bat ich. "Ich weiss nicht ob das klug wäre. Du brauchst ruhe", ihre Stimme klang traurig. Und ich konnte mich nicht um sie kümmern. "Bitte", flüsterte ich. Sie stand auf und das wackeln begann wieder. Dann hörte es auf und ich hatte warm. Ihre Lippen berührten meine Wange. "Was ist mit dir passiert", fragte ich nochmals. "Und was ist mir mir passiert."
Doch sie gab mir keine Antwort und das tiefe Schwarz holte mich zurück.
Am nächsten Nachmittag wachte ich wieder auf. Es war jetzt hell und meine Augen taten weh, doch ich wollte sehen wo Livia war. Ich brauchte nur meinen Kopf zu drehen. Sie sass auf einem Stuhl, ihre kleinen, bleichen Hände umfassten eine von mir und ihr Kopf lag auf dem Bett. Sie schlief wieder. Ich fühlte mich jetzt besser, wusste das ich nicht mehr ganz so schwach war wie in der Nacht. Langsam bewegte ich meine Hand, sodass ihre Hände nun in meiner lagen. Ich sah mich weiter um und brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass ich in einem Spitalzimmer lag. Dann sprang die Tür auf und eine Frau mit Block kam herein. Livia schreckte hoch und sah mich, dann die Ärztin an. Ein Lächeln erhellte Livias Gesicht und ich war dankbar, das sehen zu dürfen. In der Nacht ist sie mir fremd vorgekommen. "Das ist nun schon das zweite mal das er wach ist", sagte sie und die Freude in ihr war kaum zu überhören. Die Frau lächelte zurück. Wer war wach? Ich? Ja, ich war letzte nacht und jetzt wach. Dazwischen hatte ich halt etwas länger geschlafen. Aber was war vor der letzten Nacht? Da hatte ich auch geschlafen, mochte mich aber nicht mehr daran erinnern. "Livia, könntest du uns kurz alleine lassen?", sagte die andere Frau. Livia nickte und verliess das Zimmer.
Livia
Ich schaute auf die Uhr. inzwischen waren dreiviertel Stunden vergangen. Nach nochmals einer halben Stunde kam die Ärztin raus. "Ich habe ihn untersucht und auf den neusten Stand gebracht. Das waren viele Informationen für ihn, er wird bald wieder schlafen um sich zu erholen. Aber es sieht besser mit ihm aus als ich mir erhofft hatte", sagte sie und machte mir Platz um in das Zimmer zu gehen. Ich setzte mich zu ihm und er sah mich einfach nur an. "Weshalb hast du das getan", sagte er. "Was?"
"Weshalb warst du Tag und Nacht an meinem Bett?", er klang wütend
"Das hättest du auch getan", ich senkte meinen Blick und flüsterte die Worte bloss. Seine Hand ergriff meinen Oberarm. "Sie mich an", flehte er. Also hob ich meinen Blick wieder. "Weisst du was? Ich dachte du könntest für dich selbst sorgen, wenn es darauf ankäme. Aber das kannst du nicht. Du bist ein Kind Livia. Du hast nicht mehr geschlafen. Du hast nicht mehr gegessen. Die Ärztin hat es mir erzählt, niemand konnte dich in diesen 3 Wochen dazu überzeugen, mehr als einen Apfel pro Tag zu essen. Denkst du das war mein Wunsch während ich hier lag, mh?! Das du auch noch krank wirst?", er liess seinen Arm kraftlos fallen, doch seine Worte trafen mit umso grösserer Wucht. Ich sackte in mir zusammen. "Du darfst dich nicht aufregen", sagte ich stattdessen. "Sorge dich nicht um mich, wenn du nicht einmal mit dir selbst fertig wirst."
"Hast du überhaupt eine Ahnung?! Ich konnte nicht essen! Ich versuchte es, wirklich! Ich versuchte zu Schlafen, ich versuchte frisch zu bleiben, aber es ging nicht! Ich wollte all das dir zuliebe tun, aber es klappte nicht, ich konnte nur an dich denken, das es meine Schuld wäre wenn du nicht mehr normal aufwachen würdest, da ich über dieses hohle Bett gestolpert bin. Das ich dich niemehr küssen kann wie wir es sonst taten. Glaub mir, ich habe es versucht. Aber es ging nicht", ich spürte keine Tränen. Gut. Er sah mich musternd an. "Ich liebe dich Livia. Aber wenn ich nicht mehr normal aufgewacht wäre, weisst du was hätte ich mir am meisten gewünscht? Das es dir gut geht. Und dann wache ich auf und sehe so etwas (er nahm mein Gesicht in seine Hände). Ich wollte dich nicht anficken. Ich wollte dich nicht verletzen, ich wollte damit nur das du besser auf dich schaust. Wenn ich wieder schlafe warte nicht hier. Iss was, geh in dein Zimmer und schlaf dort, anstelle dass es uns beiden schlecht geht. Ich will bloss... dass du dich um dich kümmerst, nicht um mich okey?"
Ich konnte nichts machen ausser nicken. "Hey. Du darfst weinen", sagte er leise und stützte meinen Kopf immernoch mit seinen Händen. Er war wieder da. Und ich konnte nicht anderst. Tränen rannen mir über die Wange, all die Angst um ihn konnte ich jetzt abschütteln. Er zog mich aufs Bett und begann mich zu küssen. Meine Tränen rannen in seine Hände.
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dangerous love (justin bieber fan fiction)
Fiksi PenggemarAlles begann mit dem Selbstmord ihres Bruders. Livia war alles egal ausser Michael und genau er liess sie im Stich. Dieses Ereignis blieb natürlich nicht unbemerkt und es entstand ein grosser Tumult, in dem sie mittendrinn auf ihn traf.