Ich lag in meinem Bett und dachte über mein Leben nach. Das tat ich oft und jedes Mal wurde ich nur noch trauriger und verzweifelter als ich es vorher schon gewesen war. Mein Blick wanderte durch mein Zimmer. Ich wohnte allein. Mit meinen 18 Jahren hatte meine Mutter mich noch nicht ziehen lassen wollen aber ich ging trotzdem. Zu Hause hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen und meine Adoptiveltern sind immer gut zu mir gewesen aber ich war ein abweisendes Kind. Als ich 3 war, fand man mich in einer zerstörten Lagerhalle. Ich war allein und nichts und niemand war zu sehen. Also kam ich in ein Weisenhaus und bald kamen auch schon Jonathan und Ashlyn um mich zu adoptieren. Sie konnten keine eigenen Kinder bekommen und als sie in das Weisenhaus kamen, mussten sie mich einfach mitnehmen. So hatte meine Mutter es mir erzählt. Doch ich war wohl nicht das Kind was sie sich gewünscht hatten. Ich lachte nicht viel und saß am liebsten an abgelegenen Orten ganz allein und nur für mich. Meine Eltern wollten immer das ich mit anderen Kindern spielte aber ich saß einfach nur da und sagte gar nichts. Im Kindergarten spielte ich nicht mit den anderen Kindern, in der Grundschule war ich immer ein Einzelgänger gewesen genau wie auf der weiterführenden Schule. Meine Noten waren nicht schlecht und ich machte auch sonst keinen Ärger. Na ja fast keinen. Manchmal geschahen seltsame Dinge um mich herum. Wenn ich mich verletzte, verheilten die Wunden innerhalb weniger Minuten oder wenn ich wütend wurde, was nicht oft geschah, explodierten Gegenstände oder Menschen wurden verletzt. Auf welche Art und Weise möchte ich hier jetzt nicht erzählen. Ich sage nur so viel, der letzte Angeber der mich provoziert und beleidigt hatte, saß nun im Rollstuhl und... Nein das reicht denke ich. Auf jeden Fall war ich eigentlich nicht so kompliziert (doch eigentlich schon) aber richtig lieben konnten mich meine Adoptiveltern wohl doch nicht. Ich verließ sie und zog in eine andere Stadt um dort zu studieren. Eigentlich zog ich sogar in einen anderen Bundesstaat. Ich hatte mit meinen Eltern in Ohio gelebt nun lebte ich in Illinois. Ich mochte es hier. Die Landschaft war wunderschön und die Menschen waren nett. Also zumindest starrten sie mich nicht böse an wenn ich an ihnen vorbei lief. Niemand hatte mich in seiner Nähe gewollt weil sie die dämlichen Schauergeschichten über mich gehört hatten. Manche hatten sogar die Straßenseite gewechselt als sie mich kommen sahen und damals war ich erst 10. Also hatte ich gelernt ohne andere Menschen auszukommen. Ich ignorierte ihre Blicke und achtete nicht auf abfällige Bemerkungen. Das hier in Illinois, das sollte ein Neuanfang werden. Und na ja es lief ganz gut bis zu dem Vorfall von Heute Nachmittag. Ich war früher aufgestanden um mich für das College fertig zu machen. Aber irgendwie war heute nicht mein Tag. Ich stieß mir den Fuß beim aufstehen, verschüttete meinen Kaffee über meinen Notizen, verbrannte mir die Finger beim Haare glätten, und als ich dann endlich fertig war und losgehen wollte, stolperte ich und fiel die letzten Stufen der Treppe runter. Ein fetter blauer Fleck bildete sich auf meinem Knie. Schlecht gelaunt kam ich im College an nur um dann festzustellen das ich meinen Aufsatz zu Hause vergessen hatte. Der Vormittag zog sich dahin wie drei Tage altes Kaugummi. Als schließlich Mittagspause war, stellte ich fest das ich mein Essensgeld verloren hatte. Entnervt stapfte ich durch die Flure in Richtung der Toiletten. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen. Misstrauisch drehte ich mich um. Hinter mir stand Nolan. Er war ein totaler Arsch und riss immer fiese Witze über mich. Nolan grinste boshaft und sagte so laut das alle es hören konnten:"Hey Freak, ich würde mal mein T-Shirt richtig anziehen. Alle starrten mich an und begannen zu tuscheln und zu kichern. Ich sah an mir herab und wurde rot. Ich hatte mein T-Shirt falsch herum angezogen und man konnte das Schild an der Seite hängen sehen. Ich drängte mich durch die Menschen und verschwand auf dem Klo. Schnell drehte ich mein T-Shirt richtig herum. Ich warf noch schnell einen Blick in den Spiegel um sicher zu gehen das alles jetzt da war wo es hingehörte. Vorsichtig öffnete ich die Tür und spähte auf den Gang hinaus. Kein Nolan weit und breit. Ich atmete erleichtert auf und trat aus der Tür nur um mich gleich wieder mit dem Gesicht auf dem Boden liegend wiederzufinden. Ich fluchte laut und rappelte mich auf. Nolan stand vor mir und grinste breit. Das war zu viel für meine Nerven. Ich lief rot an. All die Wut die sich während der Zeit angestaut hatte trat nun an die Oberfläche. "Du...",flüsterte ich bedrohlich leise. "Oh Hilfeeee, die Freakbraut will mich schlagen. Bitte nicht ich habe.... ",quietschte er gekünstelt doch er würde seinen Satz nicht beenden. Meine Augen färbten sich von blau in schwarz und ich machte einen Schritt auf ihn zu. Nolan verstummte. Er sah mich an und riss die Augen auf. Er wollte weglaufen aber ich ließ ihn nicht. Er wurde von einer unsichtbaren Macht festgehalten. Bei ihm angekommen, holte ich aus um ihm einen gezielten Schlag zu verpassen, da flog er plötzlich rückwärts durch die Luft und krachte gegen eine Wand. Er fiel zu Boden und blieb regungslos liegen. Alle begannen panisch zu schreien und flohen vor mir ein paar andere liefen zu Nolan um zu schauen ob es ihm gut ging. Ich stand wie erstarrt mitten im Flur, dann begann ich zu laufen. Ich lief und lief bis ich mich schließlich vor meiner Wohnungstür wiederfand. Ich schloss die Tür auf und lief in mein Zimmer. Dort warf ich mich auf mein Bett und hier war ich nun und blieb sehr lange dort liegen um über mein Leben nachzudenken. Aber das machte alles nur schlimmer. Ich begann zu weinen. Konnte ich denn nicht normal sein?! Warum war mein ganzes Leben ein Reinfall. Ich hatte keine Freunde und einen festen Freund schon gar nicht. Ich sehnte mich einfach danach geliebt zu werden. Von jemandem in die Arme geschlossen zu werden dem ich wirklich etwas bedeutete, aber kein Mann konnte etwas mit mir anfangen. Niemand wollte mich so wie ich war und das machte mich traurig. Ich seufzte, stand auf und schüttelte die trüben Gedanken so gut ab wie es eben ging. Mit frischen Klamotten unterm Arm ging ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Ich ließ das Wasser auf mich herunter prasseln und entspannte mich soweit das ging. Nach einer halben Ewigkeit stellte ich das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete meinen Körper. Ich war nicht grade groß (1.65m) aber auch nicht ganz winzig. Ich betrieb Kampfsport und hatte daher relativ viele Muskeln, vorallem in den Beinen. Sonst war ich ganz durchschnittlich. Nicht dick und nicht dünn. Ich schaute mir mein Gesicht an. Ich hatte große blaue Augen, hellbraune Haare und blasse Haut. Eigentlich war ich ziemlich hübsch dachte ich bei mir. Dann seufzte ich, wandte mich vom Spiegel ab und zog meinen "I love music" Einhornschlafanzug an. Darunter hatte ich einen rosa Spitzen BH und ein dazu passendes Höschen. Schnell zog ich noch meine flausche Socken an und ging dann ins Schlafzimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es schon 20:43 Uhr war. Um 16 Uhr war ich zu Hause gewesen. Das heißt ich war 4 Stunden im Badezimmer, dachte ich erstaunt und schüttelte den Kopf. Schnell schloss ich die Tür und ließ mich aufs Bett plumpsen. Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete die Musikanlage an. Mein Stick steckte noch und es lief gerade "Until we go down". Ich liebte dieses Lied, also rappelte ich mich auf und begann auf meinem Bett herum zu hüpfen. Meine Laune hob sich erheblich. Bei dem nächsten Lied ging ich dann ganz durch. "I torture youuu...",sang ich laut mit. Meine Nachttischlampe brannte durch und es wurde dunkel aber ich machte mir nichts daraus. Sowas passierte öfter wenn ich mal so richtig ausflippte, deshalb ging ich auch nicht mehr in Diskos. Beim meinem letzten Mal war im gesamten Club der Strom ausgefallen, weil alle Sicherungen wegen mir durchgebrannt waren. Aber zu Hause war das egal. Ich hatte genug Vorrat an Lampen und Sicherungen. Ich tanzte im Dunkeln weiter und ich vergaß alle meine Sorgen für einen Moment. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem wieder Frei. Das war mein Fehler. Meine Musikanlage explodierte und zündete mein Bett an, der Strom in der ganzen Stadt fiel aus und überall erklangen Schreie weil elektrische Geräte in die Luft gingen. Ich blieb wie erstarrt stehen. Mein Zimmer stand in Flammen und die ganze Stadt lag im Dunkeln, bis auf das Feuer das nun überall wütete, war es stockfinster. Ich riss mich zusammen und lief in die Küche. Dort füllte ich 2 Eimer mit Wasser und machte mich daran die Flammen zu löschen. Als mein Zimmer nicht mehr brannte, sah ich mich verstört um. Mein Bett war zur Hälfte verbrannt und die Tapete des halben Zimmers war schwarz und verbrannt. Meine Musikanlage lag in Trümmern. Scheiße, scheiße, scheiße dachte ich. Frustriert schnappte ich mir meine halb verkohlte Decke und legte mich im Wohnzimmer auf die Couch. Was sollte nur aus mir werden? Wegen mit war in der ganzen Stadt der Strom ausgefallen und es waren wahrscheinlich Schäden im Millionen Wert entstanden. Wie viele Menschen verletzt worden waren, wollte ich gar nicht erst wissen. Es war ja nicht das erste Mal das so etwas passierte aber in diesem Außmaß, das war zu viel. Als ich 8 war, hatte ich ausversehen unser Haus abgefackelt. Doch gegen das was gerade eben passiert war ist das gar nichts. Eine Träne lief über meine Wange und ich schlief, leise weinend, ein.
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uralte Rache (Supernatural FanFiction)
FanfictionMax weiß das sie anders ist. Doch das sie so anders ist, hätte sie nicht gedacht. Sie ist halb Dämon und halb Engel und im Himmel sowas wie der Staatsfeind Nummer 1 . Außerdem ist da noch dieses uralte Wesen das in ihren Träumen zu ihr spricht...