uralte Rache (Supernatural FanFiction)

25.

Bei den Jungs (Sam's Sicht)

Wir rasten einen schmalen Waldweg entlang. Die Dellen im Boden ließen den Impala auf und ab hüpfen. Weil ich so verdammt groß war, stieß ich jedes mal mit dem Kopf ans Autodach wenn wir über ein Loch fuhren. Ja es hatte durchaus Nachteile so groß zu sein! Ich zog den Kopf ein und versuchte nicht zu schreien. Deans Fahrstil ließ sehr zu wünschen übrig. Wir schlitterten um die Kurven und verfehlten die Bäume immer nur knapp. Himmel, wir werden noch einen Unfall bauen wenn er weiter so fährt, dachte ich angespannt und krallte mich an der Autotür fest. Wir wollten Cas an einer kleinen Hütte im Wald treffen. Er hatte uns den Weg dorthin beschrieben. Als wir um eine weitere Kurve jagten, kam besagte Hütte in Sicht. Cas stand im Türrahmen und wartete ungeduldig. Dean trat auf auf die Bremse, ich flog nach vorne und stieß mir den Kopf am Amaturenbrett. "Mann! Kannst du nicht aufpassen?", rief ich wütend und rieb mir die schmerzende Stirn. Obwohl die Lage ziemlich ernst war, grinste Dean mich an und lachte hämisch. Ich starrte ihn böse an, musste dann aber auch lachen. Wir stießen die Türen auf und stiegen aus. Castiel kam schon auf uns zu. Ich sah den besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht also fragte ich:" Ist alles klar bei dir Cas?" er nickte knapp, dann deutete er in den Wald und sagte:" Sie ist irgendwo in dieser Richtung. Ich weiß nicht was Lucifer mit ihr anstellt, aber ihre Schreie hallen durch den ganzen Wald. Es klingt grauenvoll." Ich lauschte, konnte aber nichts hören. "Ich höre sie gar nicht.", sagte Dean und sprach damit aus was ich dachte. Die Sorgenfalten auf Castiels Gesicht vertieften sich und er sagte ernst:" Sie hat vor Fünf Minuten aufgehört zu schreien." Dean und ich sahen uns an. "Ich hol' den Kolt und die beiden Engelsklingen, Cas hast du noch deine?", fragte Dean. Castiel nickte knapp und zeigte seinen Klinge. Dean lief zum Impala um die Waffen zu holen. Ich sah Cas an, er erwiderte meinen Blick. "Geht es dir gut Sam?", fragte Castiel und sah mich besorgt. Ich nickte und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. Das klappte allerdings nicht ganz und endete in einer Grimasse, also ließ ich es. Mir ging es alles andere als gut. Ich hatte höllische Angst vor Lucifer. Er war einmal in meinem Körper gewesen und das schon einmal zu viel, wenn man mich fragt. Ich zappelte nervös herum und starrte in den Wald. Irgendwo dadrin war Lucifer, und er wartete auf mich. Dean kehrte mit den Waffen zurück. "Hier Sammy, die sind für dich. Cas du hast deine eigene und ich nehme dieses Baby hier.", rief Dean während er mir die Klingen zu warf und den Kolt in seiner Hand liebevoll ansah. Das, Ich heiße Sam!, sparte ich mir. Ich hatte mich über die Jahre daran gewöhnt, dass er mich Sammy nannte. Das heißt nicht, dass es mich nicht nervt aber ich hatte es einfach aufgegeben mich darüber zu ärgern. Dean sah sich noch einmal nach dem Impala um, welchen er hinter der Hütte geparkt hatte, dann gingen wir in den Wald.

Max

Ich hörte Schritte, die in meine Richtung kamen. Wahrscheinlich kam Lucifer, um mir noch ein paar weitere Knochen zu brechen. Ich krümmte mich zusammen und wartete auf den Schmerz. Nichts geschah. Langsam öffnete ich die Augen einen Spalt breit und spähte hindurch. Jemand hatte sich neben mich gekniet. Ich drehte den Kopf ein wenig und öffnete die Augen ganz. Ich erblickte ein, mittlerweile bekanntes Flannellhemd und besortg dreinschauende Hundeaugen. "Sam?", krächzte ich erstaunt. Erleichterung machte sich auf Sams Gesicht breit und er nickte. "Sie lebt!", rief er über die Schulter. Dean und Castiel standen im Hintergrund. Cas Blick kreuzte meinen und wir starrten uns einige Sekunden an, bis er den Blick abwandte und auf den Boden starrte. Plötzlich flackerte Lucifer hinter ihm auf un grinste boshaft. Ich kreischte erschrocken auf. "Pass auf!", rief ich und zeigte neben Castiel. Dean fuhr herum und starrte Lucifer direkt an, doch er unternahm nichts sondern starrte nur unverwandt auf den Fleck auf den ich gezeigt hatte. Verwirrt drehte er sich wieder um und sah Sam fragend an. Der zuckte nur die Schultern und sah wieder zu mir. Ich hatte mich aufgesetzt und war ein Stück von den anderen abgerückt. "Könnt ihr ihn denn nicht sehen?!", schrie ich verzweifelt. Ich versuchte aufzustehen, doch der Splitter in meinem Bein verhinderte das. Verstehen zeigte sich auf Sams Gesicht. Er stand auf und ging zu Dean herüber. Die beiden steckten die Köpfe zusammen und flüsterten. Cas sah kurz zu den beiden, dann wandte er sich ab und hielt auf mich zu. Ich hatte mich an einen Baum gelehnt und versuchte nicht Ohnmächtig zu werden. Der Schmerz hatte wieder angefangen und ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Ich sah auf. Castiel hockte sich neben mich und legte mir zwei Finger auf die Stirn. Die Schmerzen verschwanden. Mit einem Ruck hatte er den Splitter entfernt und meine gebrochenen Knochen und Wunden geheilt. Erleichtert seufzte ich auf. "Dankeschön.", wisperte ich und lächelte ihn schwach an. Castiel schaute mir in die Augen und lächelte scheu zurück. Er sah einfach umwerfend aus. Castiel war aufgestanden und hatte sich zu den anderen gesellt. Ich sah ihm verträumt hinterher und grinste dämlich. Dieser beinahe perfekte Moment wurde von einer Stimme in meinem Kopf unterbrochen. "AWWW wie süß, die beiden sind verliebt.", rief Lucifer sarkastisch. Ich schüttelte verärgert den Kopf. "Halt den Mund!", zischte ich. Wie aus dem Nichts erschien Lucifer vor mir. Er grinste schadenfroh und sah sich nach den drei Männern um. Sie standen nach wie vor zu dritt beieinander und diskutierten. "Ich könnte so viele lustige Sachen mit ihn anstellen weißt du? Ich bräuchte nur mit den Fingern zu schnipsen.", fantasierte er laut vor sich hin. Wütend starrte ich ihn an und erwiderte:" Du kannst ihnen gar nichts antun! Nicht solange du in meinem Körper gefangen bist!" Sein Lächeln verschwand und ein mörderischer Gesichtsausdruck erschien auf seinem Gesicht. "Ihnen kann ich vielleicht nichts anhaben, noch nicht, aber mit dir kann ich anstellen was ich will!", sagte er leise und sein roter Blick bohrte sich in meinen Schädel.