"Rufst du Liam jetzt an oder nicht?!" Niall wirbelte herum und sah Jess an. "Wieso?" "Es ist kalt! Und nass! Und Lina wird noch krank!" Bei den letzten Worten zuckte er zusammen, schmiss mich von seinem Rücken runter und kramte sein Handy hervor. Okay, was geht hier ab?!
"Hey, Li." Nervös sah er mich an. "IchweißdenWegnichtmehrundLinawirdhiernochkrank. IhreneueFreundinistauchda. Kannstduunsabholen?" Jess und ich mussten uns ein Lachen echt verkneifen, den Niall sah so aus wie ein kleiner Junge, der ärger von seinem Vater bekam. "Wir sind an deinem Lieblingscafé." Ruckartig grinste er und jubelte leise. "Bis gleich und warn die Jngs vor. Noch ein verrückstes Mädchen. Bye und Danke!" Erleichtert legte er auf.
"Soso .. noch ein verrücktes Mädchen? Muss ich da etwas wissen?" Gespielt beleidigt stellte ich mich vor ihm auf und sah in seine blauen Augen. "Es ... damit ... Tut mir leid." "Was? Es ... damit ...? Was hab ich verpasst?!" "Damit sie sich auf Jess vorbereiten können. Annika und du sind ja schon zusammen so - und zu dritt... Hallejulia!" "Sehr nett, großer Bruder. Sehr nett. Sehr nett. Merk ich mir, ja? Irgendwann ..." Jess kam näher und ich sah, wie sehr sie sich zusammenreißen musste, im nicht lauthals loszulachen. "Komm Jess, wir gehen! Verrückte Mädchen brauchen keine Hilfe." Schnell liefen wir beide um die Ecke und gingen in eine Apotheke, damit Niall uns erstmal schön suchen musste. Tatsächlich stand er wenig später verzweifelt vor den getönten Fenstern und sah ziemlich fertig aus.
"Wir schleichen uns von hinten an und ich spring auf seinen Rücken, ja?" Jess nickte und so gingen wir stumm raus. Als die Tür aufging, drehte sich Niall kurz um, aber wir blieben im Toten Winkel von ihm stehen. Als er sich dann wieder umdrehte, liefen wir geräuschlos über den Bürgersteig und ich sprang echt filmreif auf seinen Rücken. Reflexartig zuckte er zusammen und drehte sich um.
"LINA! JESS! MACHT SOWAS NIE WIEDER!", motzte er uns an, bevor er mich wieder mal vom Rücken nahm, mich umarmte und fast erdrückte. "Sorry Nialler, wird nie wieder vorkommen. Aber du hast uns verrückt gennant und das konnten wir nicht auff uns sitzen lassen!", erklärte sie und ich nickte zustimmend.
Wir liefen zurück zu Liams Lieblingscafé und Niall schickte mich rein, um uns was zu trinken und zu essen zu besorgen. Als ich acht mal heiße Schokolade, zehn Muffins und drei ganze Schokotorten bestellte, sah mich die Verkäuferin skeptisch an. "Was?" "Tut mir leid, Miss, aber das ist zuviel. Sie müssten ein VIP sein um das jetzt zu bekommen." "Kennen sie Justin Bieber?" "Natürlich. Wer denn nicht?" "Schön, denn ich bin seine Ex-Freundin. Lina." Ich nahm meine Mütze und die Sonnenbrille ab und grinste die Frau frech an. "Tut mir leid, Miss. Ich gebe ihnen das Doppelte für diesen Preis!" Brauch ich aber nicht, die Häflte vom Doppelten reicht mir eigentlich vollkommen aus.
Niall und Jess staunten, als ich mit sechs Tortenkartons, sechzehn mal heiße Schokolade und zwanzig Muffins ankam. "Lina, ich heirate dich! Wie hast du DAS geschafft?" Nachdem ich ihnen die Geschichte erzählt hatte, klingelte Nialls Handy. Der Anrufer redete auf ihn ein, bevor dieser auflegte und einen verwirrten und besorgten Niall hinterließ. "Was ist?" "Justin ...", murmelte er und umarmte mich plötzlich.
"Was ist mit dem?" "Liam holt uns ab und bringt uns zum Flughafen. Wir beide fliegen mit einer normalen Fluglinie nach LA, damit die Presse davon Wind bekommt und er dahin fliegt. Danach fliegen wir sofor wieder hierhin." "Aber -" "Er steht in der Wohnung. Und ist aggro. Paul kommt gleich da vorbei. Bitte, Lina! Tus für mich." Gummelnd stimmte ich ihm dann schließlich doch zu. "Jess, sorry, aber wir holen das nach, ja?" "Okay, bye." Sie zog Niall in eine Umarmung und flüsterte ihm etwas ins Ohr, er nickte und dann umarmte sie mich.
Nachdem Jess gegangen war kam Liam erstaunlicher Weise mit seinem Audi an. Geknickt setzte ich mich nach hinten, während Niall sich auf den Beifahrersitz setzte. Die beiden reden während ich stumm aus dem Fenster sah.
"Was ist mit dir los? Du sprichst ja gar nicht!" Traurig sah ich in den Spiegel. Liams und mein Blick kreuten sich kurz, bevor ich mich wieder dem Fenster zuwandte und jeden weiteren Kontaktversuch ab.
Wieso? Justin spinnt doch! Erst knutscht er diese Bitch und jetzt steht er in ihrer Wohnung! Ernsthaft?! Und jetzt muss ich Annika alleine da lassen. Wieso darf ich ihn nicht sehen? Wieso darf ich ihm nicht sagen, dass ich ihn hasse? Dass er verschwinden soll? Das ist doch sowasvon scheiße! Wieso darf ich nicht ganz offiziel mit ihm Schluss machen? Ich hab doch nichtmal mein Handy dabei! Woher weiß er überhaupt dass ich hier bin? Dass ich bei den Jungs wohnen? Alter, verdammt!
"Hier, dein Handy. Seine Nummer ist gelöscht und blockiert, auf Twitter ebenfalls", meinte Liam und warf es auf die Rückbank und riss mich dadurch aus meinen Gedanken. "Nialler wird dich schon ablenken." Vielleicht will ich das gar nicht?! Er drehte sich zu mir um. "Wir sind da. Hör zu, ich werde mit ihm reden. Und du genießt dein Leben, ja? Wir haben dir deine Tasche gepackt, auch dieses Buch da." Stumm nickte ich und stieg aus.
Am Check-In verabschiedete sich Liam von uns. Zuerst umarmte er Niall und sagte ihm etwas so leise, dass ich es nicht verstehen konnte, bevor er mich umarmte und noch ein Foto von uns dreien machte.
@Real_Liam_Payne : Let's go to ur little holiday ;) @NiallOfficial @Real_Lina_S [Link zum Bild]
"Viel Spaß euch beiden." "Verprügel ihn von mir." "Mach ich. Bye, kleine." Schnell umarmte ich ihn nochmal, bevor er ging.
Als wir im Flugzeug saßen -natürlich erste Klasse und Gott sei Dank nebeneinander- hörte man schon das Gekreische von hinten. "Das wird ja lustig, Nialler. Überall Fans und so." Er wirbelte umher und sah mich an. "Kleines, wir schaffen das. Außerdem ... so erfährt er es auf jeden Fall." "Hmpf." Er antwortete nicht, sondern las lieber die Sicherheitshinweise neben dem Monitor auf dem Sitz des Vordermannes. "Wenn wir in LA sind, brauch ich erstmal nen Friseurtermin." "Wieso denn das?" Die Verwunderung in seiner Stimme war kaum zu überhören. "Neuer Haarschnitt?" "Wieso? Ich dachte ..." "Justin war dagegen, aber jetzt kann ich ja tun und lassen was ich will. Er hat gemeint, das wäre unvorteilhaft, wenn ich einen Pony hätte. Ich wills aber bis zu den EMAs geheim halten. Dann wirds so schön lustig!" Mit offenem Mund starrte er mich an. "Schön locker bleiben, Großer!" Da er sich immernoch nicht beruhigen konnte, musste ich loslachen. Okay, vielleicht wird's doch noch ganz okay .. nur nicht gut, aber hey, besser als beschissen!
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Soccer Trouble [1D/JB FF]
Teen FictionJustin Bieber und seine Freundin haben Streit. Er will sie nicht verlieren, aber Lina hat andere Pläne, ohne ihn. Das zerstrittende Pärchen macht eine "Beziehungspause".Während sie bei ihren besten Freunden, den Jungs von One Direction, wohnt und kr...