"I want some too." *He's such an asshole!*

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„Mein Fuß“, jammerte sie und ich griff nach den Schmerztabletten. Im faden Licht des Laptops fand ich noch eine halb volle Wasserflasche und reichte ihr beides. „Danke“, nuschelte sie und nahm mir beides aus der Hand. „Ich skype mit Greg, willst du auch?“ „Von mir aus“, murmelte sie und streckte ihre Arme aus. „Schon verstanden, Prinzessin“, grinste ich und trug den Laptop ins Bett. „Anders rum wollt ich’s eigentlich, aber okay“, meinte sie und streckte mir die Zunge raus.

„Hey Greg!“, grinste ich, als er wieder ins Zimmer kam. „Hast mich schon vermisst?“ „Nein, nicht wirklich. Ich hab ja Lina.“ „Hm?“ Verwirrt starrte er mich an. „Hier bin ich!“, sagte sie und wuschelte mir durchs Haar. „Wie geht’s, Zockerin?“ „Mein Fuß bringt mich um ,aber sonst ist alles gut.“ „Was haste gemacht?“ „Bieber hat mich gefoult. Vollidiot, eben.“ „Musst ihn jetzt halt durch Fifa erniedrigen“, munterte er sie auf. „Stimmt, gute Idee! Danke, Greg!“ „Immer wieder gerne, kleines.“ „Ich bin nicht klein! Wieso nennt mich jeder kleines?“ „Die sind unkreativ, Prinzessin“, mischte ich mich ein. „Stimmt, großer. Voll unkreativ“, nuschelte sie und fuhr wieder durch meine Haare. Wir redeten noch über Gott und die Welt, bis Greg das Thema Bieber wieder aufgriff. „Kleines? Laut den Medien seit ihr ja noch zusammen, stimmt das?“ „Bitte, das wäre mein Tod, mit dem weiter zusammen zu sein. Immerhin darf ich morgen wegen ihm ein weiteres Krankenhaus von innen betrachten.“ „Genial! Wie ist der so?“ Sie seufzte auf, bevor sie ansetzte : „Er ist zu einem Arschloch mutiert. Zu einem egoistischem, mittelpunktliebenden, aufmerksamkeitsgeilen und Internetsüchtigen Arschloch. Reicht das?“ „Krass, so wurde er noch nie dargestellt“, murmelte Greg. „Es liegt nicht an mir, der Welt zu zeigen, wie er wirklich ist, Greg, sonst hätte ich das schon längst getan. Aber er soll selbst entscheiden, ob er seine Beliebers weiter anlügen will oder nicht. Immerhin ist es sein Ruf und sein Leben. Aber hey, heute hat er was bereut, das war schon ein neuer Rekord! Er hat eingesehen, dass er ein Arschloch war. Jetzt fehlt nur noch, dass er immer noch eins ist, aber das kommt noch“, ratterte sie runter und ihre Augen funkelten im wenigem Licht. „Du hast Recht, kleines.“ „Großer, ich hab Hunger. Gehen wir gleich runter?“ „Jop, sie könnte echt deine Schwester sein, Brüderlein.“ „Dann aber auch deine, Idiot“, warf ich ein. „Können wir aber, von mir aus.“ „Dann verabschiede ich mich mal von euch beiden, tschüss Brüderlein und pass mir ja auf meine kleine auf!“ „Ich kann auch auf mich selbst aufpassen, Greg!“ „Trotzdem, ich will dich an Weihnachten in Heil da haben!“ „Jaja, ich pass schon auf. Bye!“, meinte ich und klappte den Laptop zu.

Zufrieden saß Lina auf einen der Barhocker in der Küche und sah sich um. „Die haben hier aber nicht wirklich ordentlich geputzt!“, maulte sie und musste grinsen. „Stimmt“, grinste ich und kramte aus einem Fach Schokolade raus. „Vollmilch?“ „Logisch, großer!“ Blind warf ich ihr die Tafel zu und kramte für mich eine weitere heraus.

Genüsslich biss ich in meine Tafel und sah belustigt zu, wie sie versuchte, die Coke zu bekommen, und lag dabei schon halb auf dem Tisch, der kaputte Knöchel lag dabei auf der Lehen ihres Barhockers. „Ich hab sie“, jubelte sie und drehte sich um. Erschrocken hielt sie inne und starrte was hinter mir an. Als ich mich umdrehte, verstand ich sie : Bieber stand nur in Boxershorts in der Tür und sah ihren Knöchel an. „Schick, hm?“, fragte sie ironisch und deutete auf darauf. „Fuck“, murmelte er und löste seinen Blick nicht davon. Genervt zog sie diesen zurück und biss von meiner Tafel ab. „Auch Coke?“ „Ich hol Gläser“, meinte ich und stand auf, um zwei zu holen. „Ich möchte auch, bitte“, kam es von Bieber. Was ist das denn für ein Arschloch? Und ich habe ihn mal unterstütz? Wie dumm ich nur war! Wieso konnte ich nicht sehen, was für ein Arsch er in echt ist?  „Du hast zwei gesunde Füße, hol’s dir selber!“, maulte ich genervt und stellte die Gläser geräuschvoll auf den Tisch. Erstaunt sah ich, wie er aufstand und sich ein Glas und eine eigene Coke holte. „Wann gehen wir morgen?“ „Nach dem Frühstück, Alex weis schon bescheid.“ „Gut. Hoffentlich ist es wieder nur verstaucht“, nuschelte sie und trank das Glas aus. „Wie meinst du das?“ „An dem Knöchel hab ich mir schon zwei- , dreimal was gebrochen“, erklärte sie. „Vom Schmerz her kann man’s nicht unterscheiden, es ist beides wie die Hölle. Aber so blau und grün sieht nach Verstaucht aus.“ „Ich hoffe’s“, murmelte ich und warf Bieber schnell einen Killerlick zu. „Solln wir wieder hoch?“ „Ja“, grinste sie. „Kannst du mir bitte zwei Coke Flaschen geben?“ Also reichte ich ihr die beiden Flaschen, die sie festhielt während ich sie im Braut-Style hoch ins Zimmer trug.

Soccer Trouble [1D/JB FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt