Vorsichtig nahm das Geburtstagskind die Papierfliegerkette aus der Box und hielt sie hoch. „Herzlich Willkommen im Klub der Papierfliegerkettenträger“, grinste Harry und deutete auf meine und seine Kette. „Krass!“, staunte auch Zayn. „Und Niall? Waren es die zwölf Stunden warten wert?“, zog ich ihn auf. „Ja!“, quickte dieser und Harry und ich warfen uns verschwörerische Blicke zu.
„Danke nochmal für alles“, sagte Louis, als wir im Van zu Simons Villa saßen. „Dafür doch nicht, Boo. Und auch nicht für die Überraschung“, murmelte ich und lehnte mich an ihn, da Niall neben Ben und Laurenz in der Mitte saß. Sophia und Gemma waren schon dort, weshalb sie auch nicht bei der Mitternachtsüberraschung dabei waren. „Fehlt dir wohl etwas schlaf, hm?“, fragte er mich. „Jemand hat ja heute Geburtstag“, nuschelte ich und schloss die Augen.
„Heute Abend kommen eure Familien, sie werden in euren Wohnungen oder in Hotels Untergebracht“, beendete Simon seine Rede. „Und heute um sieben erwarte ich, dass ihr alle hier unten seid und bis auf Lina was gutes anhabt.“ Der Gips zahlt sich langsam aus, wenn das so weiter geht : keine feinen Klamotten, keine Zwangswäsche, keine Händeschütteltradition, so lässt sich’s leben!
„Ich komme ja schon!“, schrie ich genervt und griff nach meiner Brille. „Soll ich dich tragen?“, brüllte Harry. „Wen ich mir nicht noch was brechen soll, wäre’s sinnvoll , Haz!“, rief ich zurück und checkte mein Handy. „Nichts los?“, murmelte jemand hinter mir und ich zuckte zusammen. „Haz!“, maulte ich und drehte mich um. „Und? Trägst du mich?“, bettelnd sah ich an. „Klar, und was ist mit den Krücken?“ „Soll ich die vielleicht nehmen?“, kam es von hinten. „Was ist mit deinem Knie?“, fragte ich Niall besorgt. „Passt schon“, winkte er ab und nahm mir die Gehhilfen ab. „Wir sehen uns unten“, sagte er und lief die Treppen runter. Fragend sah Harry mich an und als ich nickte, nahm er mich im Braut-Style hoch und ging vorsichtig die Treppen runter.
Unten angekommen lies er mich runter und reichte die Krücken an mich weiter, die Niall ihm hinhielt. Stumm stellte ich mich zwischen die beiden und Simon nickte zufrieden. „Wieso müssen wir das machen? Es sind verdammt nochmal unsere Familien, die würden uns auch in Boxershorts, tausenden Tattoos und so was mitnehmen!“, flüsterte Niall mir zu, als er sich sicher war, dass Simon es nicht mitbekam. „Guten Eindruck bekommen? Was weis ich!“, maulte ich genauso leise und stützte mich nur noch mit der linken Krücke ab. „Mein Bein schläft ein.“ „Dann wechsel das Standbein, Lina!“, kam es von ihm. „Simon, sie kann das Standbein nicht wechseln!“, verteidigte mich Zayn. „Oder du kommst morgen mit, damit ich nen neuen Gips bekomme, den Zaynster dann wieder anmalt“, grinste ich und mein Blick wanderte zu meinem Gips, auf dem eine aufgemalte Krone thronte.
Maura, Bobby und Greg kamen zuerst und umarmten mich gleich, aber letzterer konnte sich natürlich keinen Kommentar zu meinem Gips verkneifen. „Schick, und wessen Prinzessinenkrone ist das jetzt?“ „Ihre natürlich, du Idiot“, neckte ihn sein jüngerer Brüder und ich musste grinsen. „Was weis ich“, nuschelte ich und ruinierte seine Frisur. „Besser!“ „Meine arme Frisur!“, jammerte er und sah mich böse an. „Aber trotzdem bleibst du genial, kleines.“ „Weil ich deinen Bruder, seine Kumpanen, meine Brüder und andere Vollidioten bei Fifa besiegt habe?“ „Und beim Fußball, ja. So gesehen kannst du gar nicht Niallers Zwilling sein, denn im Gegensatz zu ihm kannst du’s!“ „Wie beruhigend, Gregilein“, grinste ich frech. „Das ist meine Prinzessin“, prallte Niall zum ersten mal an diesem Abend, und es sollte nicht das letzte mal werden. „Ich bin älter als du, kleines!“ „Und trotzdem bleibst du mein Gregilein. Oder doch Gregiiii? Nialler, was meinst du?“ „Alle sind mega, oder Gregiiii?“, lachte dieser und ich wechselte meine Stützhand.
Nach dem zehnten Mal „Das ist meine Prinzessin“, tausenden „Oh, geht’s deinem Knöchel gut?“ –was ich natürlich mit einem ironischem „Natürlich, wenn der Ex einem diesen bricht, muss es meinem Knöchel doch mega gehen!“ beantwortete, millionen von Umarmungen, sehr vielen „Ihr wärt aber ein süßes Paar“ zu mir und Niall oder mir und Harry und noch mehr peinlichen Angelegenheiten saßen wir endlich im Speisesaal und aßen. Die Vorspeise bestand aus Feldsalat mit Balsamico Dressing, darüber wurde pulverisierte Schokolade gestreut und Niall und ich vertilgten zusammen sechs Portionen davon, während die anderen noch bei der ersten waren. Bei der Hauptspeise –Käsefondue á la Köchin- bekamen wir beide deswegen schon einen Extratopf für uns zwei, denn wir zufrieden leerten, während andere zu viert bis sechst an einer Portion scheiterten. Und die himmlische Nachspeise war Schokobrunnen mit Früchten, und wieder bekamen wir zwei einen extra Brunnen und extra viele Erdbeeren –Ergebnis des Mitleides wegen meines Knöchels- die wirklich perfekt war.
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Soccer Trouble [1D/JB FF]
Teen FictionJustin Bieber und seine Freundin haben Streit. Er will sie nicht verlieren, aber Lina hat andere Pläne, ohne ihn. Das zerstrittende Pärchen macht eine "Beziehungspause".Während sie bei ihren besten Freunden, den Jungs von One Direction, wohnt und kr...