Als endlich die große Pause war, ging ich in die Cafeteria um mir einen großen Kaffe zu kaufen. Gedankenverloren lief ich durch die Tür, als mich plötzlich jemand anrempelte und ich fast zu Boden stürzte.
„Hey pass doch auf wo du hinläufst! Hast du keine Augen im Kopf?“ giftete ich die Person wütend an. Doch als ich sah wen ich da gerade anschrie, wurde ich leise. Mein Gesicht lief sofort rot an.
„Connor!“ flüsterte ich.
„Mary, tut mir leid! Hast du dir weh getan?“ fragte Connor mit seiner weichen Stimme und blickte direkt in meine Augen.
„Nein alles ok.“ Sagte ich und erwischte mich wie in seine wundervollen Augen starrte. Tat es ihm wirklich leid oder warum hatte er sich gerade so süß entschuldigt? Das war doch sonst überhaupt nicht seine Art.
„Wirklich? Kann ich das irgendwie wieder gut machen?“ fragte Connor. Erstaunt starrte ich ihn an. Wieso war er plötzlich so nett zu mir?
„Ähmm…“ Doch weiter kam ich nicht, denn Connors Freunde kamen durch die Tür.
„Hey Connor, kommst du? Was machst du denn mit der da?“ rief einer seiner Freunde, woraufhin der Rest in lautes Gelächter verfiel.
„Ja schon gut ich komme!“ Mit diesen Worten ließ er mich stehen. Doch er drehte sich noch einmal kurz um und sah mich an. Täuschte ich mich oder sah ich sowas wie Trauer in seinen Augen? Doch genau konnte ich es nicht einschätzen, da es nur kurz da gewesen war und sofort wieder verschwand.
Sofort kam der Hass wieder. Erst hatte er so nett mit mir geredet und dann von einer Sekunde auf die andere war ich wieder wie Luft. Doch dieser kurze Moment hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt und ich meinte immer noch den leichten Geruch von ihm zu riechen. Eine Mischung aus Männerdeo und einem Hauch von ihm. Es roch einfach nach ihm.
Traurig drehte ich mich um und lief auf die Kaffemaschiene zu.
„Was war des denn gerade?“ grinsend stellte sich Kate neben mich. „Ist da etwa jemand verliebt?“
„So ein Quatsch!“ meinte ich entrüstet. „Er ist ein Idiot. Ich stehe nicht auf Idioten!“
Kate zog eine Augenbraue hoch. „Und hör auf immer deine Augenbraue so hochzuziehen!“ sagte ich kichernd. Lachend nahmen wir unsere Becher mit dem dampfenden Kaffe und liefen in Richtung Unterricht.
Dabei musste ich an Kates Worte denken. War ich wirklich verliebt? Eigentlich hasste ich ihn doch. Aber wenn ich an ich dachte kribbelte es in meiner Magengegend so komisch. Und überhaupt: er war das einzige woran ich die meiste Zeit dachte. Abends bevor ich einschlief, und morgens wenn ich aufwachte. Das konnte doch nicht sein, oder? Das durfte nicht sein! Was wollte so einer wie Connor schon von mir? So einer wie Connor stand nun mal nicht auf Mädchen wie ich.
Seufzend trank ich meinen Becher leer und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was nicht so leicht war, den er saß direkt vor mir. Und wenn ich mich vorbeugte konnte ich diesen speziellen Connor-Geruch riechen. Neben kicherte Kate.
„Was denn?“ ich sah sie an.
„Was wohl! Du bist total verliebt! Erde an Mary, komm runter von deiner Wolke!“ flüsterte sie und ihr Kichern verwandelte sich in ein lautes Lachen. Ungläubig sah ich sie an.
„Du bist unmöglich.“ Sagte ich doch schon nach zwei Sekunden musste ich mitlachen.
„Kate und Mary! Nachsitzen!“ rief unsere Lehrerin daraufhin prompt.
Wir verstummten kurz und schauten uns an. Und fingen sofort wieder an zu kichern. Wenn die Lehrerin glaubte uns damit eine Strafe verpasst zu haben, hatte sie sich gewaltig geschnitten. Nachsitzen machte an unserer Schule mehr Spaß als man glaubte. Und mit der besten Freundin zusammen war das überhaupt nicht mehr schlimm.
Also gingen wir nach der letzten Stunde in den Raum, in dem das Nachsitzen statt fand und setzten uns ganz hinten in die letzte Reihe. Die Lehrerin, die heute Aufsicht hatte, war sowieso nicht so streng, und da sie die meiste Zeit Arbeiten korrigierte, konnten wir machen was wir wollten. So unterhielten Kate und ich uns über die Party die morgen bei einem freund von ihr stieg. Es sollte eine richtig fette Party werden zu der alle kamen, die an unserer Schule auf irgendeine Weise beliebt waren. Kate hatte mir versprochen mich mitzunehmen und so besprachen wir jetzt was wir anziehen wollten.
„Du ziehst dein tolles Kleid an, das schwarze mit der Spitze!“ meinte Kate begeistert zu mir.
„Bist du sicher?“ fragte ich unsicher. „Ist das nicht etwas zu gewagt?“
„Nein überhaupt nicht! Du siehst umwerfend darin aus!“
„Ok, aber nur wenn du dann dein tolles Kleid anziehst, du weißt schon, das rote!“ sagte ich mit einem Grinsen. Kate überlegte kurz, war aber dann sofort einverstanden.
Wir schlugen ein und kurze Zeit später kündigte der Gong das Ende des Nachsitzens an.
Schnell standen wir auf und ich umarmte meine Freundin schnell mit den Worten:
„Dann bis Samstag. Ich freu mich!“
Endlich konnte ich die Schule verlassen und nach Hause. Ich lief über den Schulhof mit Gedanken an die bevorstehende Party. Als ich aufblickte sah ich Connor der auf einer Bank unter einem Baum saß. Als er mich sah, stand er auf und kam auf mich zu. Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus.
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-Kein Titel-
RomansaConnor ist der größte Idiot der ganzen Schule. Und Mary hasst ihn. Doch er sieht gut aus. Verdammt gut! Doch Mary hasst ihn trotzdem. Eigentlich...