Kapitel 12

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Zu Hause angekommen schmiss ich mich aufs Sofa und schaute mir einen Film an um mich abzulenken. Mein Kätzchen kam und kuschelte sich an mich. Ich streichelte es zwischen den Ohren und es fing an zu schnurren.

„Du verstehst mich wenigstens, oder?“ fragte ich mein Kätzchen, doch natürlich antwortete es mir nicht. Ein Klingeln ließ mich aufschrecken. Wer klingelte denn jetzt an der Tür, zu dieser Zeit? Seufzend stand ich auf, lief zur Tür und öffnete sie, nur um sie kurz darauf wieder zuzuschlagen. Vor der Tür stand Connor. Was wollte der denn hier? Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür und ließ mich langsam an ihr herab bis ich auf dem kalten Boden saß.

Draußen klopfte es unaufhörlich gegen die Tür. „Mary! Mary ich weiß, dass du da bist, bitte mach auf. Ich will dir jemand vorstellen.“

Hm was hatte er denn jetzt schon wieder vor? Sollte ich aufmachen? Er war extra hier her gekommen. Ich entschloss mich ihm eine Chance zu geben. Also stand ich auf und öffnete die Tür einen Spalt breit. Dort stand Connor und grinste mich breit an.

„Was gibst?“ fragte ich misstrauisch.

„Ich will dir jemand vorstellen.“ Erst jetzt bemerkte ich das blonde Mädchen, das neben ihm stand. Na toll, jetzt stellte er mir auch noch seine Freundin vor!

„Das ist meine Schwester!“ er deutete auf das Mädchen.

„Hallo ich bin Laura!“ stellte sich das Mädchen vor und lächelte mich nett an. Was? Seine Schwester? Wie peinlich! Und ich hab ihn so behandelt. Beschämt blickte ich zu Boden.

„Tja ich muss dann auch schon wieder los, war nett dich kennen zu lernen!“ sagte Laura und verschwand mit einem Grinsen, das an Connor gerichtet war. Mir war das alles so peinlich.

„Tut… tut mir leid!“ stammelte ich. „Ist doch kein Problem!“ grinste er.

„Willst du reinkommen?“ „Gerne! Aber nur wenn du mich ab jetzt wieder nett behandelst!“ Connor zwinkerte mir zu und ich ließ ihn rein. Er hatte mir also offensichtlich verziehen. Wir gingen in mein Zimmer, wo er sich sofort auf mein Bett fallen ließ.

„Ahh wie gemütlich!“ seufzte er. Ich lachte. „Ich weiß!“ sagte ich und setzte mich mit etwas Abstand neben ihn auf das Bett. Er lag ausgestreckt da. Seine Muskeln spannten sich unter seinem T-Shirt. Ich konnte einfach nicht aufhören ihn anzustarren. Er schaute mich auch an und lächelte dabei. Dann drehte er sich zur Seite und fuhr mit seinen Fingern über die Decke.

„Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist?“ Das überraschte mich nun komplett und mein Gesicht lief sofort rot an.

„Danke!“ stammelte ich. Mir war die ganze Situation unangenehm, denn noch nie hatte ein Junge mir so ein Kompliment gemacht. Um irgendetwas zu tun legte ich mich neben ihn und spielte mit dem Saum meines T-Shirts. Ich war ziemlich müde. Der Tag war anstrengend gewesen.

„Hör auf, du machst mich total nervös!“ lachte Connor und legte seine großen Hände auf meine, damit ich aufhörte an meinem T-Shirt herum zu spielen. Dabei rutschte es etwas hoch. Connor starrte auf meine entblößte Haut. Doch nur kurz, denn dann sah er direkt in meine Augen. Ich nahm den leichten Geruch wahr, den er verströmte. Er rutschte näher an mich heran. Ich konnte meinen Blick nicht von seinen Augen wenden. So blieben wir eine Weile liegen. Bei Connor war es nicht unangenehm zu Schweigen. Wir lagen einfach nur da und ich hoffte er würde nicht das laute und schnelle Pochen meines Herzen hören. Dann kam Connors Gesicht immer näher. Ich spürte seinen schnellen Atem auf meiner Haut. Er roch einfach so unglaublich gut. Er sah von meinen Augen kurz auf meinen Mund und dann wieder zurück in meine Augen. Ich wollte, dass dieser Augenblick nie enden würde. Connor legte seine Stirn auf meine. Dann legte er seine Lippen kurz auf meine. Sie waren so weich und schmeckten so gut. Die Berührung löste ein Feuerwerk in mir aus. Doch schon kurze Zeit später hörte er auf und legte sich zurück auf den Rücken. Ich öffnete meine Augen und lächelte.

„Komm lass uns was Essen, ich hab Hunger!“ sagte ich leise und stand auf.

„Gute Idee! Lass uns was Kochen!“

„Oh ja! Wie wärs mit Nudeln mit Tomatensoße?“

„Perfekt!“ sagte Connor. Also gingen wir runter in die Küche und suchten die Zutaten zusammen. Dann kochten wir und lieferten uns dabei einer heftigen Zutatenschlacht. Mit Connor konnte man so viel Spaß haben. Während ich den Tisch deckte zündete Connor einige Kerzen an und schaltete das Hauptlicht aus. Jetzt war die Küche in gedämpftes Licht getaucht und es sah wunderschön aus.

Während dem essen unterhielten wir uns über alles Mögliche und während es draußen dunkel wurde, verstanden wir uns immer besser.

Als wir fertig waren, gingen wir wieder hoch in mein Zimmer. Ich merkte, wie ich immer müder wurde. Der Tag hatte mich wirklich geschafft. Zufrieden rollte ich mich auf meinem Bett zusammen.

„Bist du müde?“ lachte Connor.

„Ja total!“ antwortete ich mit einem Gähnen.

„Ok warte!“ sagte Connor und nahm meine Decke und legte sie über mich. Dann zog er seine Jacke aus und kroch zu mir unter die Decke. Sofort schlug mein Herz schneller. Er legte seine Arme um mich, zog mich an seinen Oberkörper und legte seinen Kopf auf meinen.

„Connor?“

„Ja?“

„Geh nicht!“ murmelte ich schläfrig. Er sagte noch irgendwas aber das bekam ich nicht mehr mir, denn ich schlief sicher in seinen Armen liegend ein.

-Kein Titel-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt