Schon bevor ich richtig aufgewacht war, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich brauchte fünf Minuten um zu realisieren, dass etwas fehlte. Und dieses etwas war Connor. Die Stelle neben mir war kalt und verlassen. Enttäuscht stand ich auf und lief verschlafen in die Küche. Dort saß Elisabeth am Tisch und las eine Zeitschrift. Etwas weiches schlich um meine Beine und nach einem Blick nach unten bemerkte ich, dass es mein Kätzchen war, das mich hungrig anblickte. Ich füllte etwas Milch in ein Schälchen und stellte es auf den Boden. Sofort machte es sich darüber her und schleckte innerhalb das ganze Schüsselchen leer. Dabei machte es eine riesen Sauerei. Lachend streichelte ich über sein Köpfchen und es schnurrte zufrieden.
Lächelnd setzte ich mich zu meiner Großmutter und nippte an einem Glas Orangensaft. Zum Glück sagte sie nicht viel und so versank ich in meinen Gedanken. Ich ließ die Geschehnisse des gestrigen Abends noch einmal vor meinem inneren Auge ablaufen. Wie Connor plötzlich vor meiner Tür stand, unserem Gespräch und der Abend in meinem Bett. Und da wurde mir auf einmal klar wie sehr er mir vertrauen musste. Das was er mir da erzählt hatte, über seine Angst seinen Vater zu verlieren, das waren Dinge, die er bestimmt noch fast niemanden erzählt hatte. Gedanken, die so privat und persönlich waren. Dass er mir einen so tiefen Einblick in seine persönlichen Gedanken gewährt hatte, ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen.
Das Klingeln meines Handys ließ mich aus meinen Gedanken hochjagen.
„Hallo?“ meldete ich mich.
„Hey, wie geht’s dir?“ kam es vom anderen Ende der Leitung.
„Kate! Gut, dass du anrufst. Connor ist wieder da!“
„Was, das ist ja super!“ rief Kate erfreut. „Wie geht es ihm? Wo war er?“
„Langsam, alles der Reihe nach!“ lachte ich. „Am besten wir treffen uns und ich erzähl dir alles“
„Gute Idee ich wollte dich sowieso fragen, ob du Lust hast heute Abend was zu unternehmen. Paul, Tommy und Kyle haben mich gefragt ob wir beide nicht Lust hätten etwas zusammen zu Unternehmen! Sie sind auch total fertig. Aber wenn Connor wieder da ist kann er natürlich auch mitkommen!“ sagte Kate.
„Ja perfekt, was schlägst du vor?“ fragte ich, froh um die Ablenkung.
„Wie wärs mit Bowlen? Das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht!“
„Super, dann bis heute Abend!“ verabschiedete ich mich und legte auf. Hoffentlich würde Connor mitkommen, ich verstand wenn er lieber zu Hause bleiben wollte.
Ich hatte noch einige Stunden Zeit, die ich mit Einkaufen, Duschen und Musik hören verbrachte. Die Hausaufgaben ließ ich, wie so oft in letzter Zeit, links liegen. Irgendwann war es dann endlich soweit und ich konnte mich endlich anziehen und das Haus verlassen.
Gerade wollte ich di Haustür schließen, als ich ein Auto in der Einfahrt bemerkte und nach genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es Connors war. Mein Herz schlug schneller, als ich zur Beifahrertür lief und sie öffnete. Schnell stieg ich in das warme Auto und knallte die Tür zu.
„Nicht so stürmisch!“ begrüßte mich ein grinsender Connor. Er sah umwerfend aus. Sein dunkles T-shirt spannte sich um seinen muskulösen Oberkörper und seine Haare saßen perfekt. Seine Augen funkelten, während sie mich unverwandt ansahen.
„Willst du nicht endlich aufhören mich anzustarren und mich richtig begrüßen?“ grinste er.
„Ja sorry!“ schnell lehnte ich mich zu ihm rüber und küsste ihn. Er legte eine Hand um meinen Nacken und zog mich kurz näher an sich heran.
„Hilfe erdrück mich nicht!“ kicherte ich und ließ mich zurück in meinen Sitz fallen.
„Keine Sorge, so etwas schönes wie dich würde ich nie umbringen!“ lachte er mit einer tiefen, rauhen Stimme und startete den Motor. Während der ganzen Fahrt zum Bowlingcenter lag seine Hand auf meinem Oberschenkel.
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-Kein Titel-
RomansaConnor ist der größte Idiot der ganzen Schule. Und Mary hasst ihn. Doch er sieht gut aus. Verdammt gut! Doch Mary hasst ihn trotzdem. Eigentlich...