Kapitel 16

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Später am Abend fragte ich Connor ob er bei übernachten wolle. Er stimmte zu, denn es war wirklich spät geworden. Doch schlafen wollten wir beide noch nicht. Also beschlossen wir etwas zu Essen.

„Ich koch dir was!“ sagte Connor. Mit einem Blick auf die Uhr, sah ich, dass es kurz vor Mitternacht war. Kichernd sagte ich ja und so liefen wir in die Küche.

„Was willst du denn kochen?“

„Überraschung! Aber es wird gut schmecken, versprochen!“ erwiderte er mir mit einem Grinsen.

„Da bin ich aber mal gespannt!“ lachte ich und schaute ihm zu, wie er verschiedene Zutaten und Töpfe aus den Schränken holte und sie in der ganzen Küche verteilte.

„Hey du sollst kochen und nicht die Küche verwüsten!“ sagte ich gespielt entrüstet.

„Tu ich doch gar nicht!“ entrüstet sah er mich an.

„Doch und du darfst aufräumen!“ kicherte ich.

„Das werden wir sehen…!“ Er kam mit einem Kochlöffel in der Hand auf mich zu und schwang ihn spielerisch. Das veranlasste mich nur noch mehr zu lachen.

„Hör auf mich auszulachen!“

„Hör auf, ich kann nicht mehr!“ ich lachte Tränen. Nun musste auch Connor anfangen zu lachen.

„Du bist so süß!“ sagte er und hörte auf zu Lachen. Dann blickte er mich ernst an. Auch ich hörte auf zu Lachen und starrte zurück. Seine blau-grauen Augen funkelten. Unerwartet kam er noch näher, bis unsere Lippen uns trafen und wir uns lange und innig küssten.

„Du bist so wunderschön.“ Flüsterte Connor heißer als wir uns voneinander lösten. Dieser Satz ließ mich lächeln.

„Schluss jetzt, ich hab Hunger!“ mit diesen Worten schob ich ihn von mir und setzte mich auf die Arbeitsplatte. Doch sein enttäuschter Blick entging mir trotzdem nicht. Sofort fing Connor an mit den Töpfen zu hantieren, während ich eine CD einlegte und auf Play drückte. Ein Weihnachtslied drang aus den Lautsprechern und wir summten beide die Melodie mit. Das klang allerdings ziemlich schief, also ließen wir das lachend bleiben.

„Deck doch schon mal den Tisch, ich bin gleich fertig. Und komm nicht mehr in die Küche sonst ist die ganze Überraschung weg!“ Ich tat was Connor mir aufgetragen hatte und verließ die Küche. Ich stellte zwei Teller auf den Tisch und zündete einige Kerzen an. Es sah toll aus. Kurze Zeit später kam auch schon Connor herein und meinte ich solle mich umdrehen. Dann stellte er etwas auf den Tisch kam zurück zu mir, legte seine Hände auf meine Augen und führte mich zum Tisch.

„Bereit?“ flüsterte er in mein Ohr. Ich nickte und er nahm seine Hände weg. Ich musste erst blinzeln doch dann sah ich was er gekocht hatte: Pfannkuchen! Und mein Pfannkuchen war in Herzform geschnitten und mit roter Marmelade und Puderzucker verziert.

„Wow!“ entfuhr es mir. Connor umarmte mich von hinten, drehte mich zu ihm um und drückte mir einen langen Kuss auf den Mund. Zum tausendsten Mal heute spielten meine Gefühle verrückt.

„Danke!“ hauchte ich und setzte mich hin. Es war echt romantisch. Es war mitten in der Nacht und die Kerzen warfen flackernde Schatten an die Wand. Ich wollte, dass dieser Moment nie enden würde. Das wünschte ich mir auffallend oft in letzter Zeit, doch seit Connor in mein Leben getreten war, lief alles drunter und drüber.

Leider hatten wir viel zu schnell aufgegessen und wir machten uns daran, die komplett verwüstete Küche aufzuräumen. Connor hatte ganze Arbeit geleistet. Doch selbst Abspülen machte mit ihm Spaß und nachdem ich die halbe Überschwemmung beseitigt hatte, konnten wir endlich schlafen gehen. Mittlerweile war es weit nach zwei Uhr.

Während ich mein Bett fertig machte zog sich Connor aus. Ich konnte es nicht lassen, ihn anzustarren. Er sah einfach zu gut aus. Connor, der meinen Blick bemerkt hatte, drehte sich um grinste mich an.

„Na gefällt dir was du siehst?“ fragte er frech. Sofort lief ich rot an und warf ein Kissen nach ihm. Er fing es locker mit einer Hand auf und kam zu meinem Bett.

„Ist da noch Platz für mich?“

„Nö!“ kicherte ich und machte mich extra breit. Kurzerhand nahm Connor mich hoch und schmiss mich zur Seite und warf sich gleich hinterher. Er kitzelte mich so lange durch, bis ich lachend um ‚Aufhören‘ schrie.

„Schon gut du darfst in meinem Bett schlafen!“

„Na also, geht doch!“ Erst jetzt fiel mir auf, dass er nur noch mit Boxershorts bekleidet war. Schnell wandte ich meinen Blick ab. Noch nie zuvor hatte ich so leicht bekleidet neben einem Jungen im Bett gelegen. Ich selber hatte auch nur noch ein T-Shirt und meine Unterhose an.

Wir kuschelten uns unter die Decken. Draußen sah man dicke Schneeflocken vom Himmel fallen. Es war perfekt. Alles war perfekt. Der Moment, Connor und die ganze Welt.

Ich spürte wie Connor mich näher an ihn heran zog und mir einen Kuss auf die Stirn gab.

„Gute Nacht.“ Flüsterte er leise.

„Gute Nacht.“ Murmelte ich schläfrig. „Ich liebe dich.“

-Kein Titel-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt