10 Jahre hatte ich nicht mehr gesehen, als die weissen Wände des Irrenhauses und einigen Verrückten. Und glaubt mir, es war manchmal wirklich aufheiternd, dass alle hier wohl noch verrückter waren, als ich. Wir hatten hier wirklich jegliche Sorte vo...
Mit dem "richtigen" Outfit, machte ich mich schliesslich auf den Weg zurück. Ich war ganz und gar nicht zufrieden damit, alles war zu eng, alles war zu kurz und die Schuhe... die Schuhe waren höher als alles, was ich je gesehen hatte. "Wow Allison, hast dir Kleidung von Izzy geliehen, nicht? Du siehst echt heiss aus." In den letzten Tagen hatte ich Jace genug gut kennengelernt, dass ich ihm solche Sprüche nicht übel nahm, sondern als Kompliment sah. Zugegeben, es fiel mir noch immer ein wenig schwer. "Alec hat mich dazu gezwungen." stöhnte ich auf. Jace lachte nur. "Damit tut er allen Männern einen Gefallen." "Pass auf, Jace, sonst wende ich das, was ich heute lerne, gegen dich an." grinste ich und lief weiter. Peinlicherweise knickte ich wenige Meter weiter mit meinem linken Fuss um. Kein normaler Mensch konnte in diesen Schuhen laufen! Ich fluchte und blickte schnell nach hinten. "Jace, wenn du lachst, töte ich dich!"
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Ich stürmte in die Halle und konzentrierte mich grösstenteils darauf, nicht auf die Fresse zu fliegen. Als ich hinter Alec trat, liess er von seinen Dolchen ab und drehte sich um. Er blickte mich einmal von unten bis oben an und dann wieder direkt in die Augen. "Was? Ist noch irgendetwas falsch an mir? Muss ich mich vielleicht wieder umziehen?!" zischte ich wütend, was er wohl irgendwie amüsant fand. "Nein, alles gut." schmunzelte er und warf mir einen Dolch zu. "Greif mich an, gib alles, halte dich nicht zurück!" "Würde mir nie einfallen." "Tu so, als wäre ich dein Feind." "Fällt mir nicht schwer!" "Oh, ist die kleine Allison wütend, das tut mir aber leid, was ist dein Problem, hat Mommy dir zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?!" "Mein Problem ist, dass ich von jemandem etwas lernen will, der mich in einem Outfit, das dem einer Prostituierten gleicht, kämpfen lässt, du scheiss Arschloch!" zischte ich und schwang den Dolch in seine Richtung. Er wich aus und fegte mich zu Boden. "Du brauchst wirklich meine Hilfe." brummte er, ich stand auf und funktelte ihn an. "Irgendwann wirst du für das alles bezahlen!" zischte ich, was ihm wieder ein Lachen entlockte. "Das würde ich zu gerne sehen." sagte er und kam näher auf mich zu. Ich blieb stocksteif stehen. Sein Lachen wurde breiter und im nächsten Augenblick war ich schon wieder auf dem Boden. "Dein Ernst? Du bist angepisst auf mich, ich hab es verstanden, aber denkst du wirklich, dass es dir hilft, mich immer wieder auf den Boden zu fegen? Mhhh?" "Durch Schmerzen lernt man am besten." Ich knurrte und griff ihn erneut an, diesmal dauerte es ein wenig länger doch letztendlich war das Resultat das Selbe, ich lag auf dem Boden. "Weisst du was, Allison, machen wir daraus doch ein Spiel." grinste er und setzte sich neben mich auf den Boden. "Einverstanden?" Ich schluckte und zögerte. "Wenn du nicht annimmst, bist du ein schwacher Feigling!" Dieser Satz... er wusste, dass ich so annehmen würde. Er kannte mich einfach zu gut. "Uuund... was bist du, Allison? Ein Feigling oder eine Kämpferin?" "Abgemacht!" zischte ich und stand auf. Sein Grinsen wurde noch viel breiter, im nächsten Moment drückte er mich leicht an einen Steinpfeiler. "Spielregeln: Jedes Mal, wenn ich gewinne, wirst du etwas tun, was ich will." "Du scheiss Arschloch..." "Du kommst aus dem Spiel nicht mehr raus, Allison, du hast bereits angenommen." Ich biss mir, wütend auf mich selbst, auf die Lippen, ich konnte nicht gewinnen und das wusste er. "Und was, wenn ich gewinne?" "Sollte dies tatsächlich der Fall sein... gilt für mich das selbe." Ich begann teuflisch zu grinsen. "Sollte ich gewinnen, Alexander Gideon Lightwood... wirst du leiden!"
"Bevor wir anfangen, habe ich noch eine Bedingung." Er blickte mich erwartungsvoll an. "Ich darf diese verdammten Schuhe ausziehen." "Na gut." sagte er und tat, als wäre er der grosszügigste Mensch oder besser gesagt "Schattenjäger" auf Erden. Sofort lockerte ich die Schnürsenkel meiner High Heels und zog sie mir von den Füssen. Ich stöhnte erleichtert auf, es tat so unendlich gut.
"Bereit?" grinste er und übergab mir meinen Dolch, der mir zuvor aus der Hand gefallen war. "Bereit dir in deinen arroganten Schattenjägerarsch zu treten? Aber sicher doch!"
