Kapitel 14

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Alec pov.
Sie spazierte einfach seelenruhig davon in Richtung eines Hauses, ich vermutete, dass es ihr eigenes war. "Alter, dich hat gerade ein Mädchen fertig gemacht und dieses Mädchen war nicht Izzy." lachte Jace und in meinen Gedanken sah ich schon, wie ich ihm ebenfalls ins Gesicht schlug, entschied mich dann aber dagegen. Ich war normalerweise nicht so, ich war der ruhige,besonnene Typ und Jace derjenige, der alles nach seinen Gefühlen regelte, doch dieses Mädchen brachte alles durcheinander. Meine Finger betasteten meine Nase. "Sie ist gebrochen, wie kann so ein kleines Mädchen einen so harten Schlag haben?!" murmelte ich und suchte nach meiner Stele, um mich zu heilen. Jace grinste immer noch vor sich hin. "Seien wir jetzt mal ehrlich, Alec, als ein kleines Mädchen siehst du sie doch schon lange nicht mehr." "Als was sollte ich sie denn sonst sehen?" "Als jemand, der dich interessiert, gib es zu, die ganze geheimnisvolle Masche von ihr findest du attraktiv." stellte er ohne Emotionen fest. "Attraktiv? Das ist einfach nur unglaublich nervend." "Ja genau..." lachte er sarkastisch auf und so verdrehte ich meine Augen. "Komm schon, Alec, ich bin dein Parabatai, denkst du wirklich, du könntest mir etwas vormachen?!" "Na schön, ich gebe zu, dass ich herausfinden will, was an ihr so speziell ist, aber mehr nicht." Ich machte mich nun ebenfalls auf den Weg, Allison war schon längst im Haus verschwunden.

Allison pov.
Er war tatsächlich hier, der Mistkerl lag faul auf dem Sofa und zog sich irgendeine Soap rein, genauso wie eine ganze XXL Chipspackung. Mir wurde vor Abscheu beinahe schlecht. Meine Finger hielten noch immer den Pfeil und die Sehne des Bogens gespannt, ich würde ihn fliegen lassen, den Pfeil.
Ich selbst hatte mich hinter einer Abschrägung der Wand versteckt und wartete auf den besten Moment.

"Ist das dein Ernst?!" Alec griff nach dem Bogen, doch der Pfeil flog los, traf jedoch haushoch daneben. Diesmal blickte er mich wirklich enttäuscht und verabscheuend an. "Du wolltest nicht gerade allen ernstes einen Menschen killen?!" Ein Teil in mir wollte Nein rufen, einfach nur aus dem Grund, dass ich nicht wollte, dass er mich für herzlos hielt. Doch da mir wieder einfiel, dass es nur Alec war und es mir egal sein sollte, was er von mir dachte, zuckte ich nur mit meinen Schultern. "Du bist tatsächlich einfach nur irre!" zischte er wütend und wieder erkannte ich eine Spur an Enttäuschung. Er nahm mir nun ebenfalls die Pfeile weg.

"Ach Alec, sei doch nicht so streng zu ihr!" Mit der Erwartung, dass Jace es vielleicht gewesen war, der das gesagt hatte, drehten wir uns um und blickten in das Gesicht des Mannes. "Wer sind sie?" fragte Alec mutig und trat vor, selbst mir war aufgefallen, dass der Mann Alecs Namen genannt hatte und das konnte entweder bedeuten, dass die beiden Bekannte waren, was ich sofort ausschloss, denn mit diesem Typen würden sich nicht einmal die Ratten in den Wänden des Irrenhauses abgeben, oder etwas übernatürliches. Der Mann grinste bloss heimtückisch, bevor Alec auch nur einen Pfeil ziehen konnte, warf der Mann ihn mit so einer Wucht an die gegenüberliegende Wand, dass ich kurz aufschrie und befürchtete, er würde ohnmächtig werden. "Alec!" Ich versuchte zu ihm zu gelangen, doch dieses Ding stellte sich zwischen uns und versperrte mir so den Weg. "Wir haben dich wirklich schon lange gesucht, glaube mir bitte, wenn ich dir sage, dass die ganze Hölle nach dir sucht und ich bin der, der dich findet." Ich rückte nach hinten und er schritt vorwärts. "Doch nachdem dieser lächerliche Eidolon es natürlich versaut hatte und dich so den Schattenjägern in die Hände trieb... ich meine er hatte es doch so leicht. Ein Mädchen zu töten oder lebend zu Valentine zu bringen... ein Mädchen, dass noch keine Ahnung von unserer Welt hatte und dann auch noch ganz alleine war... gab es was leichteres, als sich als Pfleger auszugeben und dich dann zu schnappen? Nein! Aber du, ein kleines Mädchen hat flüchten können. Glücklicherweise bist du so einfach zu durchschauen, Kleine, wie zu erwarten wolltest du Rache an Hannahs Vater nehmen, für sie, du wolltest es so sehr, dass du dein Leben aufs Spiel gesetzt hast und jetzt haben wir dich." Mein Blick fiel auf Alec, der nach wie vor am Boden lag, seine Augen geschlossen, doch er atmete. Jace hatte sich hinter einem Bücherregal versteckt, er wartete auf den passenden Augenblick, seine Klinge in seiner rechten Hand, mit einem so entschlossenen Gesicht, von dem ich nur träumen konnte, selbst jetzt, wo ich wusste, dass Jace hier war, hatte ich Angst und genau das mochte ich nicht, das mochte ich noch nie. Ich war mittlerweilen an der Wand angekommen, ich konnte nicht mehr zurück rücken und dieses Ding kam näher und näher, bis es schliesslich wenige Zentimeter vor mir zum halten kam. Sein Körper begann sich ein wenig zu verändern, bis er eine entsetzliche Mischung aus Hannahs Stiefvater und einem schleimigen Wesen war. "Du kannst wählen... der einfach oder harte Weg." grinste er und schnappte sich eine meiner Haarsträhnen.

Eyes of Death (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt