Kapitel 3: Beginn des zerbrechens teil 4

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Schwach öffnete ich meine Augen. Verschwommene Umrisse verrieten mir, dass ich mich meinen Zimmer befand. Es dauerte einen Moment bis meine Sinne zurückkehrten. ,, Was war das? ", Krächste ich benommen. Eine Person näherte sich mir. ,, Melina! ", Machte Denny erleichtert. Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht. ,, Denny, was ist passiert? ", Ich sah, dass ich eine Infusion bekam. ,, Kannst du dich nicht erinnern? ", Fragte er nervös. Ich griff nach seiner warmen Hand und fühlte mich schon um einiges besser. ,, Das letzte was ich weiß, war dass schwarzer Rauch von draußen aufstieg. ", Denny seufzte erleichtert und streichelte mir behutsam über die Wange. Ich setze mich auf. ,, Also was ist passiert? ", Hackte ich nach. Denny verzog das Gesicht. ,, Wir haben ein Problem, ein großes Problem. ", Er machte eine kurze Pause. ,, Ein Dima hat die Stadt angegriffen, eine menschliche Form. ", Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich hielt Dennys Hand fester. ,, Was?!", Das kann doch nicht sein. Das ... nein, das geht doch nicht! ,, Aber nur königliche Dima können doch zu anderen Planten reisen. Wer war das? Und was will er oder sie? ", Denny blickte zu Boden. ,, Ich weiß es nicht. Wir wissen es alle nicht. Der Dima war auf einmal aufgetaucht und ... und hat einen Anschlag ausgeübt. ", Mein Atem beschleunigte sich. ,, Es gibt tote. Einige tote. Bis jetzt sind es schon um die Fünfunachtzig Stück. Darunter Frauen und Kinder. ", Ich schnappte nach Luft. ,, Nein. ", Hauchte ich verzweifelt. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Denny umarmte mich. ,, Wir konnten ihn nicht schnappen. ", Ich kniff die Augen zu und drückte mich enger an ihn. ,, Warum? ", Fragte ich mit brüchiger Stimmen. Was ein Monster. Unschuldige töten, Freunde und Familie auseinander reißen. WER MACHT DAS? ,, Zoe wollte euch warnen, ist jedoch zu spät gekommen. Das Kuri der Göttin wurde kurzzeitig aus dem Gleichgewicht geworfen, als der Dima auf der Erde auftauchte, so wurde dunkle Energie ausgestrahlt. Deswegen bist du auch in Ohnmacht gefallen ... ", Denny ließ mich los und hielt meine Hände. ,, Aber du wirst wieder. ", Bedrück starrte ich auf meine Decke. ,, Fünfunachtzig Tote. ", Wiederholte ich. Mir kamen die Tränen. ,, Es kann doch nur einer der Königsfamilie gewesen sein!", Hauchte ich verächtlich. ,, Nun ja ... ", Denny überlegte. ,, Hinko und ich hatten uns einmal unter vier Augen unterhalten und er meinte, dass das Königshaus, nur vereinzelt Morden dürfte, da sie sonst auffallen würde. Es wurde von Königin Zanze untersagt, Anschläge auszuüben, wenn man über keine Festung oder ähnliches verfügt. Die Sakur könnten nämlich sonst, den Dima gefangennehmen und ohne Armee, sähe es schlecht für diesen aus. Aber ich glaube nicht, dass es jemand aus der königlichen Familie war. ",

Ich blinzelte meine Tränen weg. ,, Warum nicht? ", Denny sah mich ernst an. ,, Sie würden niemals so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Es ist so, als wollte der Dima, dass wir über seine Existenz erfahren. ", Mir lief ein Schauer über den Rücken. ,, Aber warum so? Warum mussten Menschen sterben? Was haben sie mit uns zu tun? ", Denny verzog traurig das Gesicht. ,, Vielleicht war es eine Warnung. ", Ich kniff die Augen zu. ,, Warum? Kann man nicht irgendetwas tun? Warum kann man keine Tote zum Leben erwecken? Warum hilft uns die Göttin nicht?!", Es hätte jeden treffen können. Auch mich und meine Freunde. Meine Eltern. Wir hätten alle in der Stadt sein können. Warum? Wer tut so etwas?! Tiefe Trauer und Angst machte sich in mir breit. ,, Wir haben zwar fortgeschrittenere Medizin, aber so etwas können wir nicht. Vielleicht werden sie ja zu Geistern ... ", Ich riss die Augen auf. ,, Nein Denny, werden sie nicht! Es sind Menschen, niemand wird zum Geist. Sie sind nicht so wie du oder die anderen Sakur. Bum und dann ist alles weg. Alles was du je getan hast. Du existierst nur noch in Erinnerungen, die irgendwann verblassen und letztendlich vergessen werden. Wer kann schon den Tot überwinden? Als Mensch wirst du zu keinen Geist. Du bist tot, einfach tot. Kein Gedanke, kein Gefühl, kein Herzschlag. Nichts bleibt mehr. Selbst wenn sie zu Geister werden würden, denkst du sie wären glücklich? Denkst du Yamada ist glücklich? Oder Hinko? Wenn du allein stirbst, dann bist du allein und wartest nur darauf, dass die anderen dir folgen! ", Denny unterbrach mich. ,, Melina, beruhig dich bitte. ",

Ich biss mir auf die Unterlippe. ,, Ich soll mich beruhigen?! Es sind fünfunachtzig Menschen gestorben. Und ich konnte nichts unternehmen. ", Ich brach ihn Tränen aus. Denny nahm mich ihn den Arm und streichelte mir sanft über den Rücken. ,, Es ist nicht deine Schuld. ", Ich schluchzte laut. ,, Wir müssen etwas Unternehmen. ", Hauchte ich. ,, Werden wir. Sobald es dir besser geht, gehen wir nach Alkaro. ", Ich nickte und wischte mir die Tränen weg. ,, Ruh dich bitte jetzt noch etwas aus. Wenn du was brauchst, ruf einfach. ", Er gab mir ein Kuss auf die Wange. Still beobachtete ich, wie er zu Tür ging. Sag ihn dass er bleiben soll! ,, Denny? ", Er drehte sich um. ,, Ja? ", Los Melina, sei nicht so schüchtern. ,, Danke das du gekommen bist. ", Denny lächelte. ,, Keine Ursache. ", Man Melina, wie Feige kann man bitte sein?! Dann sag ihn wenigstens, dass du ihn liebst. ,, Schlaf gut, Sternchen. ", Ich lächelte gequält und er schloss die Tür. Na toll. Boar, warum muss ich so feige sein? Der Kloß in meinem Hals wurde wieder größer und ließ mich auf mein Kissen sinken. Vereinzelte Tränen liefen mir über die Wangen. Schwach schloss ich die Augen und löschte das Licht. Warum nur? Wer tut so etwas?

Ein grelles Licht erstrahlte und im nächsten Moment befand ich mich in der Innenstadt. Gelächter, Unterhaltungen, der alltägliche Gang der Geschäfte. Ein buntes Stadtleben. Ich stand einfach nur da und meine Mitmenschen gingen an mir vorbei, als wäre ich unsichtbar. ,, Melina! ", Rief eine vertraute Stimme nach mir. Zoe. Grinsend drehte ich mich um. Sie und meine anderen Freundinnen liefen auf mich zu. Ich umarmte jede einzeln. Gemeinsam liefen die Hauptstraße entlang. Nach einigen Metern trafen wir meine Eltern, welche sich uns anschlossen. Wieder weiter begrüßte mich Denny. Glücklich verschränkten wir die Finger und küssten uns. Es war, als wären alle anderen um uns herum verschwunden und es gab nur uns. Fröhlich sah ich die anderen der Blue Diamonds: Lily, Sascha und Isa. Wir trafen selbst Xeno, Wigna und Emina. Allesamt liefen wir glücklich und lachend durch die Straßen. Pures Glück. Perfekte Momente, in perfekter Begleitung. Aber diese ausgelassene Stimmung änderte sich in Sekunden. Ein nahezu dämonisches Gelächter ertönte. Schüsse fielen. Jemand schoss direkt in die Menge. Ich schrie auf und rannte zusammen mit den anderen weg. Auch der Rest der Masse rannte schreiend davon. Ich wurde von Denny weggedrängt. Weitere Schüsse und schreie. Ich sah hilflos mit an wie Menschen zu Boden fielen und achtlos überrannt wurden. In mir breitete sich Angst aus, pure Angst, Todesangst. Ich musste rennen, um nicht von der Masse überrannt zu werden. Mir liefen die Tränen über die Wange. Weitere Schüsse. Kreischend stolperte ich und fiel zu Boden. Menschen liefen einfach über mich drüber, als ich ich nichts wäre. Mein Sichtfeld verdunkelte sich. Und da hörte ich es wieder, diese dunkle Lache. Ich hörte nur noch das, als alles um mich herum explodierte.
Als ich wieder zu mir kam, war Alles um mich hervor zerstört. Häuser waren bis auf die Grundmauern niedergemacht. Ich schaute geradeaus. In der Ferne standen nur Andeutungen von Gebäuden. Vor ihnen lagen Menschen. Tote und einige schwerverletzte. Ich nahm schreie war. Jeder war voller Schmerz und verzweifelung. Ich sah an mich herab. Ich war blutverschmiert. Ich sollte doch eigentlich gar nicht mehr Leben. Um mich herum war Blut. Überall Blut.

Ich schluchzte laut auf. Wo sind meine Freunde? ,, Denny? ", Meine Stimme war brüchig und schwach. Unhörbar in diesen Chaos. ,, Zoe? ", Ich weinte stärker. ,, Mama? Papa?", Schluchtzend brach ich zusammen und lag weinend auf den zerstörten Gehweg. Das knistern des Feuer, Schreie, Rufe, Weinen. Ein Schlachtfeld. ,, Isa? Katie? Emilia? ", Ich schluchzte immer heftiger. ,, Das ist erst der Anfang. ", Bei den Klang der dämonischen Stimme zuckte ich zusammen. Schluchtzend färbte sich mein Sichtfeld schwarz.
Das wars.

So und das wars auch mit Kapitel 3: Beginn des zerbrechens. Bald geht es weiter mit: Kapitel 4: Kleines Missverständnis.
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. ^^

Fünfundachtzig tote. Eine zerstörte Innenstadt. Eine geschwächte Heldin. Und wen haben wir es wieder zu verdanken? Den Dima. Ob das wirklich Arina selbst war oder hat Denny recht und es war jemand anderes. Aber wer wird er oder sie sein? Wie soll es nun weiter mit den Blue Diamonds gehen? Was können sie tun? Wird es weitere Anschläge geben? Und was hält Arina noch alles bereit?

Fortzusetzung folgt...☆

DANKE FÜRS LESEN ❤

Sorry wegen der Rechtschreibfehler

Anni_Zwiebelchen ^-^

Star Girl ~ The revenge of DimaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt