Kapitel 7: Psychos küsst man nicht

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Mit festen Schritten lief ich den überfüllten Flur der Akademie in Alkaro entlang.

Endlich war ich weg von der Erde.... Ich hatte keinen Bock, mir das Ganze noch den restlichen Tag anzuhören.

Ich schaltete lieber ab und machte mich nicht fertig, wie Melina. Was kümmerte mich das ganze?
Obwohl. Hm.Vielleicht sollte ich später einmal mit ihr reden ... Das war vielleicht doch ein bisschen hart gerade
...
obwohl. Na ja.

Ich drängelte mich durch die Masse an Schülern und ignorierte die Blicke, welche auf mir lagen. Viele Emotionen von Gespielte Freude, Begeisterung, zu Ehrfurcht... aber auch Neid, Hass und Verachtung spiegelte sich in den glotzenden Gesichtern der andere wieder. Einige, ganz Verzweifelte riefen sogar meinen Namen. Es war kindisch wie auch auch lächerlich.
Ich antwortete nicht.

Warum auch.

Bevor ich anfing öffentlich die Heldin zu spielen, oder auch darüber hinaus ignorierten, beleidigten und verachteten mich die. Ja, ich war ja genau wie meine Mutter, eine Verräterin und Lügnerin... hatte ich schon oft genung gehört.

So etwas brauchte ich ganz sicher nicht. Wenn Lily diesen Häuchlern glauben schenkt, schön und gut, aber ich lasse mich nicht beeinflussen.

Ich bog in einen sterilgehaltenen Gang ab. Dieser war durchaus leerer und das Stimmengewusel nahm ab. Meine Schritte hallten den Flur entlang und ich hielt vor meinen Spind inne. Dort kramte ich mein Handy heraus und steckte mir zwei weiße Kopfhörer in die Ohren. Schalte auf höchste Lautstärke und drückte auf shuffle.

Nirvana lief und ich schmunzelte.

Schon viel besser, als mir die dumme Kinder den ganzen Tag anzuhorrm.
Ohne ein Geräusch zu vernehmen schloss ich den Spind ab und lief weiter.

Ich legte meine Hand auf ein Scannfeld. Einige Sekunden wartete ich, dann öffnete sich die Glastür vor mir und ich betrat den Schulhof. Kühle Luft stieß mir entgegen und sog diese erleichtert ein. Ich mochte den Herbst.

Auf dem Hof tummelten sich weniger Schüler, doch ich wusste, dass Amira oft hier zu finden war. Mein Blick ging über die Schüler, aber weder Lily, Sascha oder sonst wer von ihren Freunden waren zu sehen. Dann halt nicht... Wenn sie kamen, kamen sie hierher.

Ich setzte mich auf eine Bank worüber ein prächtiger Baum thronte.  Schloss meine Augen, wollte noch lauter machen, während einen veganen proteinriegel mit Schokolade in mich reinstopfte.

Amira.
Amira ... warum auch immer die in der Vision verkommen musste... ich fand sie war mürrisch, zickig, hatte eine große Klappe aber nichts dahinter. Im Kampf war sie mir noch nie aufgefallen.
Warum sollte sie uns helfen?

Und nicht jemand kompetenten?

Weiter flitzen meine Augen suchend über die maue Anzahl von Schülern. Ein Paar trat auf dem Schulhof und ich verdrehte die Augen.

Ew.
Okay. Ich biss wieder in meine Riegel und zog die Beine an mich, während ich durch mein Handy durch tumblr scrollte.

Es war nicht so, als ob ich Liebe... hasste, aber sie langweilte mich. Und ich wusste gut, wie es schlussendlich endete...
Es gab Ausnahmen, natürlich, aber dies waren wirklich nur Ausnahmen.

Ganz ehrlich.
In meine Alter kannte ich niemand, der ne gesunde Beziehung führt, wenn das überhaupt möglich war.
Also warum damit anfangen?

Genervt blickte ich in eine andere Richtung, als die beiden sich begannen zu küssen. Oh Gott ich kotz gleich ...

Ich ließ meinen Blick schweifen und streckte meine Beine aus und dachte über die derzeitige Situation nach, während Kurt Cobin sang und ich gelangweilt aber hungrig die orangene  Herbstblätter beim Fallen beobachte.

Star Girl ~ The revenge of DimaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt