»Jetzt guck dir lieber Ashton an.«, äffte er mich immer wieder im Film nach.
Mittlerweile war mein Gemüt schon, sehr, sehr erhitzt.
»Klappe, O'Neil!«, zischte ich zwischen meinen zusammen gepressten Lippen.
»Was macht ihr denn da?«, entsetzt blickte Leyla uns an. »Ver-zeih-ung«, stotterte Jason und stand sofort von der Couch auf. »Was ist Tante?« »Dieser Herr hat einen Job auszuführen!« »Er hat mich von Luc abgelenkt.« Ihr Blick wurde weich. »Nun, gut. Aber jetzt an die Arbeit.« Er nickte verstehend und verließ das Wohnzimmer.
»Und du hast Schule!« Ich verfiel in ein schallendes Gelächter. »Mich nimmt niemand ernst.«, seufzte sie niedergeschlagen und setzte sich zu mir. »Doch, aber nicht wenn man deine wahre Seite kennt.« Ein Lächeln zierte ihre Lippen. »Ich sollte nach Hause.« »Okay, obwohl es 5 Uhr in der Nacht ist.«
Ich prustete laut los. »Schon 5?« Leyla bejahte es kurz.
»Ich bin zu müde für die Schule...«
»Jason?«, brüllte sie. »Miss?« »Fahren sie meine Nichte nach Hause.« Er nickte steif und führte mich, nachdem ich meine Sachen geholt habe, zur schwarzen Limousine. »Leyla liebt wohl immer noch große Auftritte.« »Oh ja, zu Große.«
Gentlemanlike öffnete er mir die Tür.
***
»Wir sehen uns.«, winkte ich zum Abschied und schloss die Haustür auf.
»Grace?«, ein verschlafener Adam blickte mir in die Augen. »Nein, der Osterhase.« I.D.I.O.T. »Ich seh keine Hasenzähne und Löffelohren!« »Bist du verkatert?« »Man bekommt keinen Kater von ein zwei Wodkacola.«
Ich drückte mich an ihm vorbei und hoffte inständig, dass Lucifer nirgends zu finden war.
Ohne weitere Zwischenfälle, *hust*, Idiotenärsche, erreichte ich mein Zimmer.
Lucifer P.O.V.
Mein Herz zersplittert immer mehr. Jeden Tag schmerzt es aufs Neue.
Wie konnte ich nur so dumm sein? Bin ich nicht beziehungstauglich? Habe ich kein Glück verdient?
Liebt sie mich noch? Habe ich noch eine Chance?
»Was willst du?«, zischte ich, als Adam meine Zimmertür geöffnet hatte.
»Meine Schwester ist gerade zurück gekommen... Also...«, er sah mich eindringlich an. »Also was?« »Entschuldige dich einfach.« »Hmpf.«, brummte ich und stellte mich vor ihre Zimmertür.
Soll ich, Lucifer, der Teufel mich entschuldigen, dazu noch bei einem Menschen, einem Mädchen?
Allerdings ist sie nicht irgendein Mädchen... Grace sollte mein Mädchen sein, für immer.
Ich klopfte an ihre Tür. »Ja?«, sie klang wenig interessiert. »Kann ich herein kommen?« »NEIN! Du sollst aus meinem Leben verschwinden!« »Ich...« »Kannst du vergessen, Oberaffengesicht.«
Niedergeschlagen ging herunter in die Küche und setzte mich an die Theke. Mit meinen Händen stützte ich meinen Kopf. Auf Schule verzichte ich heut.
Ich bin so ein Idiot, Vollpfosten, Arsch, Oberaffengesicht, Versager...
Es vergingen Sekunden, Minuten, Stunden, bis ich Schritte in meine Richtung vernahm. Vorsichtig richtete ich mich auf, nur um Grace zu sehen, die ein enges Cocktailkleid an hatte.
»Ich weiß, dass ich schön bin, aber hör auf zu glotzen!«, fauchte sie und ging an den Kühlschrank.
So ist das also! Kaum ist Schluss, geht sie mit jemandem feiern. Vielleicht ist es auch noch ein Date...
Nein, stopp. Hör auf! Sie ist single, frei und unabhängig! Trotzdem bin und bleib ich ihr verhasster Schutzengel. Damn.
Grace P.O.V.
Meine Fresse, hat der nichts besseres zutun, als mich in Watte zu packen, damit ich nie wieder von Männern angeguckt werde? Ernsthaft? Ich bin nicht deine Freundin, Höllenarsch, jedenfalls nicht mehr.
Kopfschüttelnd trat ich vor unsere Haustür. Die kühle, aber angenehme Nachtluft begrüßte mich.
»Grace?«, rief Stella vom Wagen aus. »Ja, warte! Ich komme!«
***
Sie hat mich in einen Nachtclub eingeladen.
»Und Adam lässt dich allein?« »Oh nein, darauf bestand er. Adam wartet bereits im VIP Bereich. Die anderen sind auch da.« Ich nickte. Na toll!
***
»Graaaceeeey!«, lallte Dylan nach fünf bis sechs puren Shots. »Dylaaaaaney!«, äffte ich gelangweilt nach. »Ich wiiiiill taaaaaanzen!« »Ich aber nicht.« »Mir egal.«
Er zerrte mich mit einer Hand auf die Tanzfläche und machte alles andere, als tanzen. Dylan zappelte, wackelte und twerkte um sein Leben.
Zweifelnd begutachtete ich ihn.
Zu.viel.Alkohol.
»Du muuuuuusst dich schon bewegen!«, schmollte er angepisst.
»Ich tanze nicht!«, brüllte ich gegen den Beat. Schulterzuckend machte er weiter.
Plötzlich wurde ich angerempelt und blickte in strahlend hell blaue Augen.
Shit, woher wusste er, dass ich hier bin?
Zornig schaute er mir in die Augen. »Sag mal spinnst du?« »Wie bitte?« »Vergnügst dich, während ich an meinen Fehlern verzweifle? Grace verdammt nochmal! Ich liebe dich so sehr, du fehlst mir und ich brauche dich! Damn, Grace, ich brauche dich!« »Hast du getrunken oder so?« »Kein bisschen.« »Das macht die Sache umso unangenehmer. Ich brauche Zeit, um das ganze zu verarbeiten und solange will ich dich nicht sehen!«
Seine Augen wurden glasig und er weinte fast.
»Da hast du deine Zeit!«, zischte er und verschwand in der Menschenmasse.
Der hat ja schlimmere Stimmungsschwankungen als ich!
***
Der ganze Abend brannte mir ein Satz im Kopf: Da hast du deine Zeit!
Was meint er? Verschwindet er endlich?
Zügig schloss ich die Tür auf und bemerkte sofort die unangenehme Stille.
Neugierig ging ich die ersten Stufen hoch und hörte immer noch nichts.
Leise schlich ich mich an seine Zimmertür und horchte, ob es irgendeinen Anschein für Leben dort gäbe.
Nichts.
Stille.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und fand ein leeres Zimmer vor.
Nur ein aufgeräumtes Zimmer, was allerdings noch seinen Duft enthielt.
Weinend ließ ich mich auf den Boden fallen.
Er ist wirklich gegangen. Einfach so. Ohne Worte. Ich wusste das es mir schwerfallen würde, aber das dieser Weg so steinig werden würde, wusste ich bis dahin noch nicht.
_______
Hab mein richtiges Handy wieder, zwar schon seit Montag...💙💙💙😀 (Fragt sich nur wie lange...😂)
Wer hat wieder Schule? Me.😓🤕 Deswegen hat es so ewig gedauert😟
Ich schwanke zwischen Sad End and Happy End, denn es werden nicht mehr viele Kapitel💙🤔
Was wollt ihr? (Nicht, dass ich es nicht wüsste😋)
DU LIEST GERADE
Lucifer
ParanormalManche Dinge, sollten einfach nicht passieren. Wie zum Beispiel deinen eigenen Schutzengel zu treffen, der entgegen deiner Vorstellungen alles andere als ein Engel ist. Es ist schon schwer genug, mit einem männlichen Abbild deiner Selbst durch die...