Kapitel 18:

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*Aragorns Sicht*
Ich lief noch eine Weile durch Minas Tirith und versuchte mich ab zu reagieren, was allerdings nicht klappte, danach ließ ich ein Frühstück anrichten, natürlich gaben die Diener auch Sawin bescheid und ich hätte platzen können vor Wut. Offensichtlich hat Legolas das Athelas zu ihr gebraucht, denn sie sah nun wieder recht munter aus. Als sie den Raum betrat ging sie langsam zu mir, ihre Augen waren prüfend auf mich gerichtet, doch sie drehte um als sie mein Gesicht sah. Ohne ein Wort lief sie hinaus und ich sah sie den restlichen Tag nicht mehr, auch zum Abendbrot erschien sie nicht und trotz meiner Wut machte ich mir Sorgen um sie.
So ging es fünf Tage lang, ich sah sie überhaupt nicht und allmählich machten sich auch die Bediensteten Sorgen, was sie allerdings am meisten verwirrte, war die Tatsache, dass ich nichts unternahm um sie zu suchen / finden. Ich saß einfach still beim Essen oder gab Befehle zur Aufstellung der Wachen.
Am sechsten Tage jedoch hielt ich es nicht mehr aus und bat Legolas trotz meinem Gram auf ihn: "Legolas, ich bitte dich suche nach Sawin, du bist außer Arwen der einzige Elb, der noch in Mittelerde verweilt und deine Augen und Ohren vermögen sie schneller zu finden, als es meine könnten. Bitte, verzeihe mir meine Worten und Taten und hilf mir, du der immer für mich da war, auch wenn mein Handeln es nicht verdient hatte." Er sah mir lange in die Augen, dann kam er auf mich zu und umarmte mich, dabei flüsterte er leise: "Natürlich, Mellon, ich werde sie finden und ich will nicht eher heimkehren, als dass ich sie gefunden habe." "Danke, Mellon."
Legolas machte sich sofort auf den Weg und kehrte fünf Tage später zurück, was mich aber am meisten freute, war dass die Wachen zwei Pferde sammt Reiter meldeten und nicht nur einen.
Als sie durch das Tor ritten begrüßte ich Legolas und bedankte mich ausführlich bei ihm. Doch dann sah er mich nicht viel sagend an und führte die Pferde zum Stall. Ich sah Sawin nicht an: "Folge mir." War alles was ich von mir gab. Doch als wir in meinem Gemach ankamen zog ich sie an mich und küsste sie wild. Ohne lange darüber nachzudenken zogen wir uns auch und ich nahm sie, voller Wut und doch von Freude erfüllt, küsste ich sie und freute mich sie wieder zu haben. Ihre Lippen drückten sich weich auf meine und ich roch ihren zarten Duft. Wir lagen noch lange auf dem Bett und vergnügten uns mit dem Körper des anderen. Doch auf einmal war die Stimmung dahin, denn ohne es zu wollen, war ich über die Narbe an ihrer Brust gefahren und sie hatte mich angesehen. "Es tut mir leid, Sawin, ich hätte dich nicht so behandeln dürfen, ich hätte auf dein Wort vertrauen müssen. Aber sag nun, was hast du die letzten Tage gemacht?" Ihr Blick ruhte auf mir und ich streichelte sanft mit dem Daumen ihren Handrücken. "Ich war im vergangenen Königreich Mordor und in Isengard! Meine Vermutung hat sich bestätigt, es ist noch nicht vorbei, es hat gerade erst begonnen."...

Aragorn und SawinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt