Aragorn und Sawin

Kapitel 37:

*Sawins Sicht*
Die Schlacht währte nicht mehr lange und bald waren keine Orks mehr am Leben. Ich schaute um mich und erkannte viele Leichen, Zwergen, Menschen und Orks, doch die Leichen der Menschen taten mir im Herzen weh, sie waren mein Volk gewesen, meine große Familie. Ich ging ein wenig umher, bis mir schließlich jemand seine Hand auf die Schulter legte. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und berührte sanft die Hand. "Du hast gut gekämpft. Komm nun." Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen, Aragorn, mein Mann und meine große Liebe. Dann brach ich in Tränen aus, meine ganze Trauer übermannte mich mit einem Schlag und ich konnte es nicht mehr, ich konnte nicht mehr so tuen als ob ich stark wäre, obwohl ich innerlich zerbrach. Aragorn ließ sich vorsichtig mit mir zu Boden gleiten und als ich ihm in die Augen sah, erkannte ich auch bei ihm das feuchte Glitzern von Tränen. Ich schmiegte mich an ihn und wir beide fanden etwas Trost in der Nähe des anderen. Das war es, das was ich an ihm am meisten bewunderte, viele Könige hätten vor ihrem Volk den tapferen gespielt, der nie weinte, doch er ließ seinen Tränen freien Lauf und zeigte seinem Volk damit lediglich, dass auch er ein Herz besaß. Es dauerte lange, bis wir uns wieder beruhigt hatten und es wurde bereits dunkel, als Aragorn mir auf half und wir langsam in Richtung Minas Tirith liefen. In der Stadt war niemand in Feier Laune, wir hatten zwar gewonnen, doch obwohl nur wenige Menschen gestorben waren, waren es trotzdem zu viele und jeder trauerte um ein Familienmitglied oder einen Freund, hier kannte jeder jeden. Die ganze Stadt war eine große Familie!