Kapitel 11

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Veger wird vom ersten Sonnenstrahl geweckt, er rümpft die Nase und dreht sich um. Er öffnet ein Auge ganz leicht, er sucht den Rauch und murmelt.

"Dunkelheit, Schwester!" 

Der Rauch zeigt sich ganz kurz und dann schreitet eine Heilerin in den Raum, sie schaut Veger an und bleibt ziemlich abprubt stehen. 

"Guten Morgen und Yasal sei dir wohl gesonnen!" sagt sie mit zittriger Stimme. 

Das Mitleid, das Veger aus ihrer Stimme hört, reizt ihn, er kennt den Grund dafür nicht, doch es macht ihn wütend. 

"Und Yasal auch mit dir!"presst er die Floskel hervor. 

Sie scheint irritiert zu sein, vermutlich aus dieser Verlegenheit heraus öffnet sie die Vorhänge komplett und Licht flutet den Raum. Veger stöhnt auf als ob ihm alles weh tun würde.

"Das Licht verbrennt mich, mach es weg!" brüllt er aus voller Kehle und windet sich. 

Panisch schließt die Heilerin die Vorhänge und Veger sinkt ruhig und benommen in sein Bett. 

"Dunkelheit heilt mich!" meint er und als er in Richtung der Tür sieht, erkennt er den Rauch und spürt die Anwesenheit seiner Schützerin. 

"Er spricht wie von Sinnen!" sagt die Heilerin zu einer Frau die Veger nicht erkennen kann. 

"Lasst mich sehen!" meint die Frau, deren Stimme verzerrt scheint, und doch berührt sie Veger. Er versucht sie zu sehen doch Dunkelheit umgibt sie.

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Alessia ist gerade erst in das Heilerhaus gekommen, fast von selbst läuft sie zu Vegers Zimmer. Doch noch bevor sie dort ankommt, hört sie den Schmerzensschrei. Sie rennt. Dann sieht sie eine Kollegin. 

"Er spricht wie von Sinnen!" sagt sie und Alessia schaut zu Veger. 

Er schwitzt und windet sich , ihr Kopf schmerzt ihm gleichen Moment. 

"Was ist nur los mit mir!" fragt sie sich und hält sich den Kopf. 

Ihre Kollegin löst sie ab schickt sie nach draußen. 

"Es tut mir leid!" meint Alessia noch. Sie sieht sich selbst wie sie in einem schwarzen Rauch steht und verlässt anschließend das Zimmer. Draußen ist ihr Kopfschmerz fast verflogen doch ein flaues Gefühl liegt ihr im Magen. 

"Was war das nur?" fragt sie sich selbst und lehnt sich gegen die Wand.

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Veger versucht nach der Frau und dem Rauch zu greifen doch er ist zu schwach, dann verschwindet sie aus seinem Blickfeld und die andere Heilerin kommt zu ihm. Sie legt ihm einen Schwamm auf den Kopf.

"Mir geht es gut, hol die andere Heilerin zurück!" will er sagen doch seine Stimme versagt ihm. 

Sie setzt sich neben ihn und wacht.

"Ich will nicht, dass du hier bist! Ich mag die Dunkelheit und die Einsamkeit!" versucht er zu sagen doch nur das letzte Wort kommt ihm über die Lippen.

"Du armer Junge, ich lasse dich nicht alleine egal was passiert. Auch wenn Alessia weg geht wirst du eine Freundin in mir haben!" meint die Heilern und setzt sich wieder an Vegers Bett. 

Er versucht sich zu beruhigen, doch er verspürt eine Panik, als ob ihm etwas durch die Finger gleitet und zwar die Zeit. Sein Herz rasst und er atmet immer schwerer, je mehr er sich beruhigen möchte desto mehr scheint sein Körper Unruhe zu empfinden. Es ist als ob er ein gewaltiges Bedürfnis danach hätte die Frau wieder zu sehen, es ist als ob er wüsste, dass er von ihr abhängt. 

LuminaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt