Nachdem alle gesättigt sind, sitzt Artam zusammen mit Iltara am Feuer. Er hat die erste Wachschicht und sie kann nicht einschlafen.
"Hast du dir die Dokumente angesehen?" Fragt Iltara.
Artam schüttelt den Kopf.
"Also willst du warten bis wir zurück sind?" Hakt sie nach.
"Ich habe das Gefühl, dass wir noch nicht über den Berg sind!" Äußert der Wirt seine Bedenken.
Iltara blickt überrascht und besorgt zugleich.
"Hast du konkrete Anzeichen dafür, dass wir verfolgt werden?" Fragt sie ihren Vetter, wobei ihr Blick dabei in Richtung der schlafenden, befreiten Geiseln wandert.
"Ich habe keine Beweise dafür, dass wir verfolgt werden, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es so ist. Außerdem weißt gerade du von der hohen See ja noch wie es sich mit meinem Bauch verhält!" erklärt Artam und zieht eine Augenbraue hoch.
Iltara hatte gehofft er würde diese Antwort nicht geben, ihr ist sehr gut in Erinnerung wie oft Artams Bauchgefühl sie beschützt hatte. In dieser Situation allerdings ist es eines der schlechtesten Zeichen. Denn sie waren zu viele und dadurch zu langsam, um irgendwem zu entkommen. Viele der ehemaligen Geiseln sind jung, schwach oder krank.
"Ich hoffe dein Bauch irrt sich!" äußert Iltara ihre Hoffnungen.
"Ich auch aber wir sollten alle schlafen lassen und ab morgen so lange wir können laufen, auch in der Nacht, wenn es sein muss!" schlägt Artam vor.
Iltara nickt und lässt den Kopf anschließend hängen.
"Ich will, dass es gut geht, für mich, für die Leute und für Artam!" denkt sie und atmet schwer aus.
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Nachdem Iltara und Artam die Wache über die ganze Nacht gehalten haben, wecken sie die Leute. Es gibt ein kurzes Frühstück und dann erklären sie den weiteren Ablauf.
"Wir werden nicht mehr rasten, wer zu müde ist, soll auf den Wagen steigen aber nicht länger als ein halbes Stundenglas!" befiehlt Artam.
Die anderen Feuerteufel stimmen zu und so beginnt die Reise gegen die Zeit und einen vermeintlichen Verfolger. Es geht gut voran selbst die Mittagssonne lässt die Feuerteufelgruppe nicht langsamer werden.
"Es ist eine sieben Tagesreise, wenn wir uns anstrengen schaffen wir es in vier, hoffentlich reicht das!" errechnet Artam die Reisezeit.
Als die Nacht hereinbricht, gibt Artam ein Zeichen, welches Iltara, Jugor und Raquien signalisiert, dass sie durchlaufen werden. Das Stöhnen und Jammern der meisten ehemaligen Geiseln ist zu hören und dennoch wagen sie es nicht ihre Retter zu kritisieren, sie verstehen wie wichtig es ist in die Sicherheit einer Mauer zu kommen. Artam lässt sich nach hinten fallen in die Nachhut, wo er Ausschau hält. In der Dämmerung kann er plötzlich sehen, dass jemand ihnen folgt und auch wenn er ihn nicht lange sieht, erkennt er einen Späher auf einem Pferd.
"Also ist es wahr, wir werden verfolgt!" denkt er und eilt nach vorne um die Nachrichten mit Iltara und den anderen zu teilen.
Diese sind alle wenig begeistert und ziehen das Tempo weiter an.
"Artam ich hoffe die Pferde halten das aus!" meint Jugor.
"Sie werden es müssen, wir können nirgends entlang des Weges die Pferde tauschen. Hoffentlich überholen uns die Verfolger nicht und stellen uns eine Falle!" erklärt Artam.
Jugor ist besorgt um die Tiere, versteht aber dass es nicht anders geht in diesem Falle.
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Lumina
FantasyLumina Ein Kontinent voller Gegensätze! Die ruhigen Waldnymphen versuchen nur ihren Lebensraum zu behalten, die Feuerteufel wollen ihren Lebensraum erweitern und mehr Schiffe bauen aus dem Holz des Waldes. Der Wirt Artam, vom Clan des blauen Fuchse...