Kapitel 16

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Alessia öffnet die Türe und geht hindurch, sie erwartet ihren Vater wie so oft in der Nähe des Kamins zu sehen. Doch der Stuhl, der tatsächlich an den Kamin gerückt steht, ist leer, sie legt den kopf nachdenklich zur Seite.

"Wo könnte er sein?" fragt sie sich. 

Sie macht sich auf nach oben zu gehen um nach ihrer Schwester zu sehen, für die Kleine ist es nun Zeit ins Bett zu gehen. Aber als sie in ihr Zimmer kommt, ist auch dieses völlig leer. Panik ergreift sie langsam, auch die Angst, dass sie sich nicht von ihrer Familie verabschieden kann, kriecht langsam ihren Rücken hinauf. 

"Ist jemand zu Hause!" ruft sie und die Panik in ihrer Stimme ist kaum zu überhören. 

Eine Antwort bleibt aus, Alessia schluckt panisch und muss sich ein sShluchzen sowie einen Schrei verkneifen. 

"Wo sind sie nur hin? Ich will heute nicht alleine sein!" denkt sie sich und es beginnen schon die ersten Horror Szenarien in ihrem Kopf. 

"Vielleicht hat Liorme sie mit Absicht von hier weg geholt um mir eines auszuwischen!" beginnt sie einen Schuldigen für die Situation zu suchen. 

Sie hetzt sich selbst nach unten, sie fühlt ob die Sitzfläche des Stuhles noch warm ist, das ist sie tatsächlich, doch ist dies kein Hinweis, da der gesamte Stuhl stark erwärmt ist. 

"Warum stellt er immer den Suhl zum Kamin, woher soll ich wissen wie lange sie weg sind?" fragt sie sich und schaut sich wieder um in dem Zimmer,a das sie seit ihrer Kindheit als den besten Ort der Welt kannte. 

Nun wirkt der Ort auf sie, als ob man sich über sie lustig machen würde. Der Ort ist für sie immer besonders gewesen, da ihre Familie hier zusammen gesessen ist. Hier findet ihr Familienleben statt und das hat sie für ihren letzten Abend in Yasalheim von ihrer Familie erwartet. 

"Wo seid ihr den alle" ruft sie und ihre Stimme ist dabei so hoch und krachzig wie bei einem Kleinkind. 

Erneut bleibt eine Antwort aus, das Krächzen ihrer Stimme halt nach und sie beginnt zu schluchzen, während ihre Knie zittern. 

Sie hört ein Brett knacken auf der Veranda und stürmt erwartungsvoll zur Türe, ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals und als sie die Türe aufreißt, streckt sie bereits die Arme aus um ihren Vater oder ihre Schwester zu umarmen. Statt der erwarteten Umarmung sieht sie niemanden, erneut blickt sie sich um und hört ein "Miau" als sie nach unten auf eine getigerte Katze mit relativ langem Fell blickt. Die Katze reibt sich an ihren Beinen und in Alessia scheinen die Erwartungen zu zerfallen. Sie blickt auf die Katze, Wut auf das Tier hat sich aufgestaut, sie legt den Kopf zur Seite und blickt die Straße hinauf und hinunter ob jemand sie sieht. 

"Ich könnte diese Katze treten, aber was wäre ich dann für eine Person?" fragt sie sich und versucht ihre Enttäuschung hinunter zu schlucken. Sie kniet sich hin und streichelt die Katze. Eine Weile lässt die Katze es zu und schnurrt sogar, dann greift sie plötzlich an und beißt Alessia schwer in den Arm. Alessia springt auf und schüttelt die sich fest beißende Katze ab und tritt sie davon. Die Katze landet wie ein Kind kreischend auf der Straße direkt vor den Füssen ihrer Schwester die bereits Tränen in den Augen hat, als sie die Katze so am Boden sieht. 

"Was ist nur los mit dir du böses Biest!" brüllt Alessia der Katze hinterher und ohne ihre Familie zu bemerken donnert sie die Haustüre zu. 

Sie geht wütend und ihren Unterarm halten in dem Wohnraum auf und ab.

"Verdammtes Biest!" ruft sie immer wieder. Die Wunde blutet und pocht. 

Alessia weiß, dass sie die Wunde reinigen muss, doch ihre Wut lässt sie nicht los. Dann hört sie ein weiteres Knarren von den Dielen der Veranda. Dieses Mal ist sie nicht erwartungsvoll sondern fuchsteufels wild. Sie stürmt zur Türe und öffnet sie ihr Vater reißt die Hände schützend nach oben als er sie da stehen sieht. her Schwester versteckt sich und Alessia brüllt mit geschlossenen Augen aber kräftiger Stimme.

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