Kapitel 31

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Alraun ist in seiner Hütte, seine Gedanken hängen dem Gespräch mit dem anderen Schamanen nach.

"Die Narren des Kultes spielen mit Kräften, die sie nicht verstehen!" Denkt er verbittert an die Berichte über die Aktivitäten des Kultes nach.

Er denkt an die beiden Kinder zurück, die mit den Feuerteufeln gingen.

"Dort sind sie sicher!" Erkennt er lächelnd.

Dennoch fährt es ihm eiskalt den Rücken hinunter wenn er an die potentielle Kraft der beiden zurück denkt, die er gespürt hat, als er ihnen den Wolfswelpen gegeben hat. Dann überkommt ihn ein Gefühl es ist ganz klein und wird dann zu einer Flut.

"Ein sehr mächtiger Magier, was tut er hier so nah an meinem Dorf?" Denkt Alraun schockiert als ihn die magische Kraft umschließt.

Der Neuankömmling bewegt sich nicht und deswegen entscheidet Alraun ihm einen Besuch abzustatten.

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Alessia wacht auf, wieder muss sie sich kurz fangen und sich klar machen wo sie ist.

"Es ist alles in Ordnung, ich bin in Ehrenrein. Bald werde ich verheiratet und ich wurde befördert in meiner ersten Woche hier!" Versucht sie sich zu beruhigen.

Ihr Unterbewusstsein scheint sich aber nicht beruhigen zu wollen. Sie zittert und Tränen fließen ihr unkontrollierbar über die Wangen.

"Wie soll das nur weiter gehen? Reiß dich zusammen Alessia!" Sagt die schluchzend zu sich selbst.

Sie versucht ihre Angst und ihre Gefühle zu unterdrücken und die Positiven Dinge hervorzuheben. Wie das Mädchen, dem sie geholfen hat. Dies beruhigt sie ein wenig und versetzt sie in der Lage sich zu waschen und sich an den Frühstückstisch zu begeben. An dem Alena schon wartet.

"Yasal mit dir!"begrüßt Alena die noch immer zitternde Alessia.

Alessia ist geistig zu sehr damit beschäftigt ihre Zweifel und die unbewussten Ängste zu unterdrücken, um zu antworten, also setzt sie sich wortlos hin und beginnt mit einer Hand, die sehr zittert, zu essen. Alena bemerkt das Zittern.

"Du siehst krank aus, geht es dir gut? Du weißt, dass man nicht mit einer Erkältung ins Heilerhaus darf!" fragt die ältere Heilerin besorgt. 

Alessia hört die Worte gedämpft, immer noch damit beschäftigt nicht gleich wieder in Tränen auszubrechen. 

"Ihre Frage soll mich testen, sie weiß sehr wohl, dass ich gesund bin!" sagt sie sich paranoid. 

Dies verstärkt das Gefühl hier in Ehrenrein allein zu sein, sie kann sich kaum auf das Essen einlassen. Nach nur wenigen Bissen schiebt sie den Teller von sich. 

"Ich habe nicht so gut geschlafen, ich muss mich wohl noch an die neue Umgebung gewöhnen!" lügt Alessia. 

Alena legt die Stirn in Falten, Alessia weiß nun, dass sie beim Lügen ertappt wurde. 

"Hör zu, du kannst vieles erzählen, doch mir ins Gesicht zu lügen, das ist mehr als unklug. Ich verstehe, dass du einige Schwierigkeiten mit der anstehenden Hochzeit hast. Aber ich habe Neuigkeiten für dich, das haben alle Feuerteufel. Reiß dich zusammen und sei nicht so kindisch. Nun iss auf und mach dich an die Arbeit!" blafft Alena sie an. 

"Nun hat sie die Samthandschuhe ausgezogen!" denkt Alessia geschlagen und zittert noch unkontrollierbarer. 

An essen ist nicht zu denken, also steht sie auf und macht sich ohne auf Alena zu achten auf den Weg , die ihr aber mit weiterhin gerunzelter Stirn folgt. 

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