Iltara versucht voran zu kommen und Artam hetzt ihr hinterher, sie haben sich vorgenommen die Gruppe von Ordensmännen hinter sich zu lassen. Sie nähern sich immer weiter der Handelsstraße, Artam weiß nach wie vor nicht, was seine Base [Altes Wort für Cousine] vor hat. Als sie auf der Handelsstraße sind, läuft sie noch schneller und schaut wie eine verrückt gewordene immer wieder nach links und rechts, dann scheint sie etwas gefunden zu haben. Sie rennt von der Handelsstraße nach Süden, Artam versucht Schritt zu halten und findet sich in eine Senke wieder
"Hier warten wir, bis sie kommen und dann springen wir auf ihre Nachhut. Dadurch können wir mit ihnen reisen bis wir eine bessere Gelegenheit bekommen, um die Gefangenen zu befreien. Wenn wir einen Gegenstand stehlen sollen, werden wir in dem Chaos deutlich bessere Chancen haben!" erklärt sie ihren Plan.
"Teufelsweib!" wundert sich Artam, ist gleichzeitig stolz wie Oskar.
"Du bist ja nur neidisch, dass du nicht darauf gekommen bist, du wärst doch hinein gestürmt!" meint sie lachend und zwinkert ihm zu.
Doch ihr Lachen verstummt, als sie von Weitem das Klingen von Metall auf Stein hört.
"Sie kommen!" haucht sie und beide spannen ihre Körper an.
Sie wissen, dass sie nur einen Versuch haben, wenn es schief geht, werden sie wohl beide sterben.
Als die Gefangenen vorbei ziehen, muss sich vor allem Artam zusammen reißen, um nicht loszustürmen. Ihm tun die Gefangenen leid, vor allem die beiden jungen Feuerteufel, die gefangen genommen wurden, machen es ihm schwer ruhig zu bleiben.
"Was will der Orden mit diesen jungen Feuerteufeln?" versucht sich der Wirt abzulenken um nicht los zu stürmen. Als die letzten Gefangenen vorbei sind, machen sich die beiden Feuerteufel in ihrem schattigen Versteck bereit, sie sehen die Nachhut auf sich zu laufen. Es dauert ein wenig bis auch diese an ihnen vorbei gezogen ist, erst danach rennen die beiden los!
Artam ist zuerst an seinem Gegner und bricht ihm mit einem gezielten Schlag das Genick, doch dies warnt seinen Nebenmann und Iltara hat etwas Schwierigkeiten. So wirft sie ihn zu Boden, in der Zeit zieht Artam seinen Säbel und schlägt dem Ordensmitglied den Kopf ein.
Sie nehmen die Kutten der Ordensmitglieder und ziehen sie an, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, holen sie den Abstand auf in dem sie die Hauptgruppe des Ordens sehen, aber nicht zu nah um erkannt zu werden.
"Wir haben es geschafft, ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht wird. Sie sind nicht gut ausgebildet, diese Mitglieder des Ordens!" fällt Iltara auf.
In ihrer Stimme liegt viel Freude und Enthusiasmus, sie blickt fragend zu Artam.
"Einige sind es, ich denke nicht, dass sie damit gerechnet haben, dass sie auf Schwierigkeiten stoßen bei einem einfachen Gefangenenaustausch!" merkt Artam an und nickt ihr bewundernd zu.
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Etwa einen halben Tag, gehen die beiden den Ordensmitgliedern hinterher, dann geht die gesamte Gruppe, in eine Grotte, in welcher es von der Decke tropft.
"Was wollen wir hier?" will Iltara wissen, die Nervosität ist deutlich in ihre Stimme.
Artam deutet ihr an, still zu sein, denn es kommt jemand auf sie zu.
"Ihr zwei bewacht den Eingang zu dieser Höhle bis zur Stunde der tiefsten Nacht!" befiehlt er.
"Verstanden!" antworten beide und unterdrücken damit den Impuls Aye Aye zu antworten.
Das Ordensmitglied zieht sich zurück und beide fragen sich, was wohl die Stunde der tiefsten Nacht für eine Uhrzeit ist und wie lange sie nun hier draußen stehen werden. Vom Inneren der Höhle vernehmen sie ein paar Geräusche, vor allem das Schluchzen der Gefangenen ist gut zu hören. Dies drückt die Stimmung von Artam und Iltara weiter.
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Einige Stunden vergehen und vor allem Iltara beginnt trotz der Kutte zu zittern, dann werden sie endlich abgelöst und können in die Grotte hinein. Dort schauen sie sich genau um, wo die Gefangenen bewacht werden. Doch nur vor einem kleinen Zelt sind Wachmänner aufgestellt worden, Artam deutet auf das Zelt.
"Vermutlich ist dort der Anführer dieser Gruppe untergebracht!" rät Artam und kramt unter der Kutte nach der Karte, sie deutet eindeutig auf die Gefangenen, aber sie ist noch spezifischer, es geht um einen bestimmten Gefangenen.
"Wir müssen die Gefangenen befreien!" teilt Artam seiner Begleiterin mit.
Iltara nickt und ihr scheint ein Stein vom Herzen zu fallen, sie schleicht sich zu den Gefangenen und beginnt diese von ihren Fesseln zu befreien. Dabei hält Artam Ausschau nach Wachen und ist zeitgleich damit beschäftigt herauszufinden, wer genau sein Ziel ist. Es dauert eine Weile, bis er sein Ziel findet, es ist ein Feuerteufel, der im Gesicht mit dem Mal des Exils gebrannt wurde.
"Zu welchem Clan gehörst du?" fragt Artam und zeigt dem Gefangenen sein Gesicht.
Der Feuerteufel schaut ihn an, voller Ekel.
"Wieso soll ich es dir sagen, du Verräter! Ins Exil zu gehen ist das eine, aber dem Orden beitreten und damit andere ins Verderben stürzen etwas völlig anderes!" antwortet er mit noch mehr Ekel in der Stimme.
"Weil ich euch alle befreie und eben nicht zu dem Orden gehöre!" Antwortet Artam und deutet auf Iltara, die mittlerweile etwa 20 Gefangene befreit hat.
"Ich bin vom schwarzen Clan, mein Name ist Raquien!" stellt er sich nun erstaunt vor und Artam befreit ihn von seinen Ketten.
"Wieso bist du wichtig im Kampf gegen diesen Orden?" fragt Artam ziemlich direkt.
„können wir zunächst die anderen befreien und anschließend gesellig werden?" schlägt Raquien vor.
Kaum hat er dies ausgesprochen, hört man einen Schrei.
"Alarm! Wir werden überfallen, jemand will uns unsere Gefangenen stehlen!"
Die freien Gefangenen beeilen sich aus der Höhle zu rennen um ihre Freiheit zu sichern. Iltara steigert ihr Tempo auch um die fehlenden Gefangenen noch rechtzeitig zu befreien, doch als sie die letzten fünf befreien will, schweben diese plötzlich unter die Decke der Höhle.
"Was soll ich nun tun?" fragt Iltara.
"Wir müssen los!" brüllt Artam, doch die beiden Wachen am Eingang haben bereits den Weg versperrt.
"Wir kämpfen uns raus!" ruft er Iltara zu.
"Du bist jemand nach meinem Geschmack!" freut sich Raquien mit einem verschmitzten Lächeln, einem entschlossenen Blick und hebt einen Stock vom Boden auf.
Alle drei machen sich bereit für den Kampf.
"Hoffentlich geht das besser aus als unser letzter Kampf!" denkt Iltara besorgt.
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Liebe Leserinnen und Leser,
hier ein etwas kürzeres Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger.
Wie denkt ihr fühlen sich Artam und Iltara kurz vor diesem Kampf.
bleibt so wie ihr seid.!!!!
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Lumina
FantasyLumina Ein Kontinent voller Gegensätze! Die ruhigen Waldnymphen versuchen nur ihren Lebensraum zu behalten, die Feuerteufel wollen ihren Lebensraum erweitern und mehr Schiffe bauen aus dem Holz des Waldes. Der Wirt Artam, vom Clan des blauen Fuchse...