Kapitel 20

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Als die kleineren Wölfe davon gezogen sind, stehen sich nun die vier gegenüber: Der Waldnymph steht zwischen Artam und Sonmar, während der Wächterwolf ihnen gegenüber ist.

"Nun, ich kenne meinen Schwur aber ich kann sie auch nicht ziehen lassen!" meint der Wächter. 

"Das wirst du auch nicht, Beoryn, du wirst sie herausfordern, aber nicht zu einem Kampf!," erwidert Alraun. 

"Was meint ihr?," will Sonmar wissen. 

"Eine Prüfung!" erklärt Alraun. 

Der Wolf fletscht erneut die Zähne. 

"Das kann bei Weitem nicht dein Ernst sein, Priester!" knurrt der Wolf. 

"Es ist auch gewiss nicht dein Ernst, mich in Frage zu stellen, Wächter. Ich tue, was für den Wald am besten ist und du verteidigst ihn und den Stamm. In diesem Fall ist die Prüfung unser bestes Mittel!" spricht der Waldnymph und die Stimme donnert durch Sonmars und Artams Kopf als ob sie in diesem Augenblick der einzige Gedanken ist, den sie fassen können.

Beide kneifen die Augen vor Schmerz zusammen, der Wolf scheint hingegen unberührt vom Zorn des Waldnymphen. Artam muss den Drang unterdrücken, den Waldnymphen anzuschreien, zu packen oder zu schütteln. 

Der Wolf jault auf, fletscht seine Zähne und es sieht aus, als würde er geicht den Waldnymphen angreifen. Der Waldnymph scheint nicht sonderlich besorgt zu sein und dreht sich sogar in richtung Artam und Sonmar um. 

"Ihr werdet ins Innere des Waldes gehen dort gibt es etwas Dunkles, etwas, das den Wald verdirbt. Ihr werdet das beendet und unter diesem Baum, eure Belohnung finden. Die unverdorbenen Tiere des Waldes werden euch nicht behelligen, die anderen müsst ihr erlösen!" erklärt der Waldnymph die Aufgabe. 

"Das trifft sich mit unseren Plänen, wir werden uns dann auf den Weg machen!" verkündet Sonmar und in seiner Stimme ist deutlich die Entspannung zu hören.  

Der Priester berührt den Baum und eine Sigille leuchtet in grünen strahlenden Licht auf. 

"Beoryn lass uns weiter ziehen, unsere Aufgabe hier ist erledigt!" befiehlt der Waldnymph und geht etwas in die Knie. 

Dann springt er ab und ist im gleichen Moment aus dem Sichtfeld von Sonmar und Artam verschwunden. Die Beiden schauen erst sich an und halten dann Ausschau nach dem Wolf, der ebenfalls verschwunden ist. 

"Das war eine interessante Begegnung. Mich wundert nicht, dass die Bewohner des Waldes ebenfalls bemerkt haben, dass etwas nicht stimmt!" denkt Sonmar laut nach. 

Artam schüttelt den Kopf. 

"Wi hatten unsägliches Glück, dieser Waldnymph, wir können ihm nicht vertrauen, keinem von ihnen. Wenn deine Karte in dieselbe Richtung führt, sollten wir umkehren und zurück in meine Taverne gehen!" schlägt Artam vor und Missmut und Ärger liegen in seiner Stimme. 

"Also, ich werde weiter in Richtung des Problems gehen, auch wenn wir vermutich hiermit den Waldnymphen helfen, der Tisch macht keinen Unterschied zwischen ihnen und euch Feuerteufeln, vermutlich auch nicht mit dem Kult vom Berg. Der Tisch zeigt Katastrophen auf, was wir daraus machen, ist unsere Entscheidung. Wenn du zurück willst,so gehe. Doch ich würde dich lieber an meiner Seite wissen!" erläutert Sonmar die Situation, während er Artam verständnisvoll anblickt. 

"Pah, wenn du so emtional wirst, werde ich wohl mitgehen müssen, damit du nicht weinst!" zieht Artam Sonmar spielerisch auf und beide müssen lachen. 

Nachdem sie sich beruhigt haben, machen sie sich auf den Weg in Richtung des tieferen Waldes. 

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