Kapitel10

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Als ich am nächsten Tag aufwachte lag ich in meinem Bett. Ich musste kurz nachdenken, was gestern alles passiert war, doch als ich auf meinen Fuß starrte erinnerte ich mich. Ich nahm mein Iphone, welches auf meinem Nachtisch neben dem Bett lag und schaute wie viel Uhr es war. Es war 11:30Uhr.

Ich wollte nicht aufstehen. Es war so warm und kuschelig, also blieb ich noch circa eine halbe Stunde liegen und ging mit meinem Laptop in Facebook und Twitter. Nach einer weile bemerkte ich, dass auf meinem Nachtisch ein kleiner Zettel lag. Ich nahm und öffnete ihn.
Gute Morgen Sue,

Ich hoffe du hast gut geschlafen. Wenn du aufwachst, komm runter ich hab Frühstück für dich gemacht. Justin..

Wie süß war das bitte? Ich wusste nicht mehr genau was Gestern alles passiert ist, aber ich vermute nur gutes. Natürlich mit der Ausnahme, dass mein Fuß gebrochen ist. Die Vorhänge mit Blumen darauf, waren geschlossen, daher wusste ich nicht wie das Wetter draußen war. Ich stand aus meinem Bett auf, schnappte mir die Krücken, die auf dem Boden lagen und lief zu dem Fenster hinüber. Ich öffnete die Vorhänge und die Sonne strahlte mir ins Gesicht. Es fühlte sich toll an, warm. Draußen sah ich Opa, wie er mal wieder an seinem Auto herum schraubte. Ich klopte an die Fensterscheibe und wank Opa zu. Ich zog mir noch schnell ein anderes Top rüber und versuchte ohne hinzufallen die Treppe hinunter zu laufen. Ich sah Justin auf dem Sofa sitzen. Ich drehte mich zu dem kleinen runden Spiegel neben mir und schaute wie ich aussah. ''Oh nein, ich sehe ja schrecklich aus.'' Mal wieder hatte ich es laut ausgesprochen und Justin hörte es natürlich. ''Sue, du siehst nicht schrecklich aus, du siehst wunderschön aus!'' antwortete er mit einem ziemlich ernsten aber auch süßen Ton. Ich bemerkte wie meine Wangen rot wurden und lief mit einem lächeln auf den Lippen in die Küche. ''Hier, das versprochene Frühstück.'' sagte Justin als er mir hinter her lief. ''Aw, danke süß von dir!'' antwortete ich. Justin zog mir den Stuhl hinter, sodass ich mich hinsetzen konnte. Er setzte dich gegenüber von mir und wir frühstückten zusammen. Ich weiß nicht, aber irgendwie war das alles hier schöner als mit Liam. Das ganze reden mit Justin, das vertrauen. Das habe ich mit Liam nicht.

Justin und ich redeten während des Frühstücks fast ununterbrochen. Wenn er redete schaute ich ihm tief in die Augen und wenn ich redete er mir. Er erzählte mir von seiner Tour, wie er immer unterwegs ist, neu Länder, neue Kontinente und immer wieder andere Städte. Ich fand es echt unglaublich wie ein Mensch so etwas aushalten kann. Ich erzählte ihm von meinen Freunden, Schule dies das. Mitten im Gespräch klingelte plötzlich mein Telefon. Es war Rose. ''Hey Rose, was ist los?'' fragte ich besorgt. Es war halb 1 Sonntags und Sonntags schlief sie immer bis Nachmittags. ''Du ich muss dir was sagen'' antwortete sie mit einer Stimme die ich nicht entziffern konnte. ''Was? Etwas schlimmes?'' ich begann zu zittern, was immer war wenn ich aufgeregt bin oder ich angst habe. Justin deutete mit einem Handzeichen ob er kurz weggehen solle, doch ich schüttelte den Kopf. ''Sue, ich weiß nicht wie ich es sagen soll..'' stotterte sie. ''Rose, sag es einfach, ich werde es schon verkraften.'' ''Liam mit Selly.'' Ich brachte kein Ton heraus. Mir liefen Tränen in die Augen. Ich lies mein Handy fallen, nahm meine Krücken ging so schnell es geht in mein Zimmer hoch und schloss mich ein. Ich konnte es nicht fassen! Liam hat mich betrogen. Ich war kaum weg und er hat eine andere. Und ich habe gedacht er liebt mich. Plötzlich wurde mir alles zu fiel. Ich brach in Tränen aus, weinte fast einen Wasserfall. Ich schrie. Ich schrie die Wut aus mir heraus. Ich schaute in meine Spiegel, der über meinem Schminktisch war. Meine ganze Schminke war verlaufen. ''Bin ich wirklich so hässlig?'' fragte ich mich. Meine Antwort auf die Frage war ja. Plötzlich kam meine Vergangenheit wieder zurück. Ihr wisst es noch nicht, aber ich wurde gemobbt. Ich habe mich geritzt und wollte nicht mehr Leben. Ich lief mit meinen Krücken in das Bad und nahm meinen Kulturbeutel wieder mit nach draußen. Nach ein wenig suchen fand ich was ich wollte. Die Klingen. Mir liefen immer noch Tränen über mein Gesicht. Ich setzte die Klinge an meinen linken Arm an. Wenn man genau schaute, kann man noch Narben erkennen. Ich zog sie mit leichten drück circa 5 cm entlang. Die Wunde füllte sich mit Blut. Eine Träne tropfte auf das Blut. Ich sah alles nur noch verschwommen. Nochmals setzte ich die Klinge an und drückte sie in meine Haut. Ich hatte gewusst: Meine Zweifel an mir selbst waren zurück gekommen. Ich nahm ein Tuch, das auf dem Kosmetiktisch lag und wischte das Blut von meinem Arm weg. Ich spürte den Schmerz. Es tat gut, es war eine Erlösung. Ich weiß es hört sich komisch an aber es ist so. Ich drückte das Tuch so lange auf die Wunden bis es aufhörte zu Bluten und machte dann zwei Pflaster darauf. Ich nahm mir ein langarm shirt aus dem Schrank und zog es mir über. Dann legte ich auf mein Bett und weinte einfach nur. Irgendwann klopfte es an meiner Tür. Ich antwortete nicht, da ich allein sein wollte. ''Sue lass mich bitte rein.'' hörte ich Justin rufen. ''Nein!'' schrie ich zurück und richtete mich auf. ''Lass mich in Ruhe! Ich will nicht reden!'' fügte ich hinzu. Ich wollte jetzt einfach nur meine Ruhe. Eine gefühlte Stunde später in der ich nur weinte und mich fragte ''Warum?'' klopfte es wieder. Es war wieder Justin. ''Sue komm schon, schließ auf.'' Ich gab nicht auf und redete so lang auf mich ein, bis ich aus dem Bett aufstand und die Tür aufschloss. Ich wusste nicht was über mich gefahren war aber als ich Justin da so besorgt stehen sah umarmte ich ihn einfach nur. Ich merkte wie er anfangs verspannt war doch dann umarmte er mich auch. ''Lass uns hinsetzten.'' sagte er mir einem leisen Flüstern. Wir setzten uns auf mein Bett und er fragte gleich nach was passiert ist. Ich erzählte ihm die ganze Geschichte mit schluchziger Stimme. ''Also, Liam und ich waren ein Paar.'' fing ich an. Doch dann unterbrach mich Justin. ''Waren?'' fragte er. ''Ja, ab heute! Er hat mich betrogen mit meiner besten Freundin in der Grundschule. Ich bin so enttäuscht ich kanns nicht glauben wir haben uns doch geliebt. Es war alles perfekt, bis ich hier her musste. Ich kann nicht mehr.'' Ich starrte mit Tränen in den Augen auf den Boden und sagte nichts. Plötzlich spürte ich, wie Justin seinen Arm um meine Schulter legte. Ich dreht mich zu ihm und er umarmte mich einfach nur. Er flüsterte mir zu das alles wieder gut wird.

Ich hoffe es gefällt euch, hatte lange keine Ideen:( -nadine♥

Can I be your Boyfriend?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt