Can I be your Boyfriend?

Kapitel23

Heute war die erste Nacht, in der ich nicht schlafen konnte. Ich hatte so viele Gedanken ein meinem Kopf. Mir wurde bewusst, dass die Hälfte der Zeit, die ich noch mit Justin verbringen kann vorbei war. Stundenlang lang ich schlaflos in meinem großen Bett. Irgendwann schnappte ich mir meine weißen Kopfhörer aus der Schublade des Nachttisches und schaltete Musik auf voller Lautstärke an.

Ich schaute auf die Uhr. Es war 3:23Uhr. Ziemlich spät. Ich hatte ein wenig Durst und so machte ich mich, möglichst Leise, auf den Weg nach unten um ein Glas Wasser zu trinken. Mit nackten Füßen tapste ich den Gang die Treppe hinunter. Unten angekommen schaltete ich das grelle Küchenlicht an und griff zu dem Wasser, was auf dem Tisch stand. Ich stand zu der Arbeitsplatte gerichtete und trank einen großen Schluck aus dem Cola Glas. ''Schatz, warum bist du wach?'' hörte ich plötzlich Justins Stimme sagen. Ich wollte mich gerade umdrehen, aber Justin kam mir zu vor und griff mit seinen Händen um meine Hüfte und legte sein Kinn auf meiner rechten Schulter ab. ''Ich kann nicht schlafen'' flüsterte ich. ''Komm.'' er löste sich von mir und streckte mir seine Hand entgegen. Er hatte nur Boxershorts an. Mit einer Krücke versuchte er möglichst ohne Schmerz ins Wohnzimmer zu laufen. Dort setzten wir uns auf das Sofa. ''Dreh dich um'' Nun saß ich mit dem Rücken zu Justin. Ich spürte wie seine Hände an meinen Nacken kamen. Gänsehaut überkam meinen Körper. Er fing an mich zu massieren. Er fing an meinem Nacken an und ging immer weiter nach unten. Es tat gut. Der ganze Stress, der mich in den letzten Tagen überkommen hatte war wie weggeblasen. Ich fühlte mich so unglaublich frei. ''Danke'' flüsterte ich. Ich drehte mich um und gab Justin einen kurzen Kuss. Ich lehnte meinen Kopf an seinem Oberkörper an und spürte seine nackte Haut. Ich merkte wie meine ich immer müder wurde und meine Augen immer schwerer. Irgendwann schlief ich in Justins Armen ein.

Ich wurde von einer Stimme geweckt. Es war Taylor. ''Sue, wach auf''' sagte sie leise, während sie an meinem Arm wackelte. Ich öffnete kurz meine Augen, schloss sie aber dann sofort wieder, da die Sonne direkt in mein Gesicht schien. ''Wie viel Uhr ist es?'' fragte ich mir verschlafener Stimme. ''11:34Uhr'' antwortete sie. Ich gab ihr unser 'Ich stehe gleich auf'-Zeichen, nahm mir ein Kissen und umklammerte es. Nach gefühlten 10 Sekunden überwand ich mich, endlich aufzustehen. Ich schaute auf meine Handy, welches in der Sofaritze steckte. Genau 12Uhr. Ok, doch mehr als 10Sekunden. Falls es euch aufgefallen ist: ich bin ein wahrer Langschläfer. Ich hasse es früh aufzustehen und deshalb hasse ich auch die Schule. Apropo Schule, die fängt nächste Woche auch wieder an. Ich ging sofort die Treppe hoch, in mein Bad um eine Dusche zu nehmen. Ich legte mir Kleidung raus und ging dann unter die Dusche. Ich muss sagen, die Massage von Justin hatte wirklich etwas gebracht. Nachdem ich mich geduscht hatte, ging ich wieder nach unten im etwas zu essen. Justin saß ebenfalls am Tisch und aß etwas. Taylor stoß dazu und setzte sich neben mich. Wir redeten ein bisschen und gingen dann alle drei hoch in mein Zimmer. ''Und was machen wir heute?'' fragte Taylor aufgeregt. Wir schauten uns gegenseitig mit fragenden Gesicht an. Plötzlich schauten Taylor und ich uns gleichzeitig an. Ich nickte kurz. Wir wussten beide was das hieß: ''SHOPPEN!'' schreiten wir beide gleichzeitig. Begeistert schauten wir zu Justin rüber, der nur seine Augen verdrehte. Für mich hieß das ja. Wir schickten Justin aus meinem Zimmer, sodass wir uns umziehen konnten. Es war wie immer warm, also entschieden wir uns für Hot pants und ein Top. Ich nahm meine schwarze Handtasche und nahm zur Sicherheit noch eine dünne Weste mit. Meine Haare bund ich zu einem lockeren Dutt und ich schminkte mich mit Mascara, eyelinder und Kajal. Wie immer. In Rekord Zeit waren wir fertig und gingen zu Justin, der auf seinem Bett lag. ''Kommst du?'' fragte ich und streckte ihm meine freie Hand entgegen. Er stand auf, nahm seine Krücken und lief auf uns zu. Wir machten uns auf den Weg in die Garage und setzten uns ins Auto. Taylor hinten, Justin als Beifahrer und ich musste fahren. Den Radio drehten wir auf volle Lautstärke und fuhren los.