Kapitel11

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Wir saßen noch eine Weile da. Arm in Arm. Bis ich mich löste. ''Danke.'' sagte ich zu Justin mit meiner traurigen aber doch auch erleichterten Stimme. ''Nichts zu danken. Freunde sind immer für einander da, oder?'' antwortete er mir mit seinem wunderschönen lächeln und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Plötzlich veränderte er seinen Gesichts Ausdruck. ''Sue? Was ist das auf dem Tisch?'' fragte er schockiert. Ich wusste zuerst nicht was er meinte und schaute ihn verwirrt an. Dann fiel mir das Tuch ein, welches voller Blut war. Er ging zu meinem Tisch rüber, nahm das Tuch und sah das Blut. Mein Blut. ''Sue, zeig mir bitte sofort deinen Arm.'' Ich antwortete nicht, da ich wusste er wird sauer auf mich sein. Er kam auf mich zu und kramte meinen Ärmel meine Shirts hoch. Er machte die Pflaster weg und sah die Wunden von heute, die Narben von früher. Er schaute mir in die Augen. ''Warum? Warum tust du dir so etwas an? Du bist ein wundervoller Mensch, du hast so was nicht nötig Sue. Ich, wir mögen dich so wie du bist.''

Justin nahm meine Hände und kniete sich vor mich hin. ''Sue, bitte höre auf! Liam hat dich betrogen. Du hast jemand besseren verdient! Jemand der die liebt wie du bist, jemand der dich liebt egal wie weit die Entfernung ist.''

Wir beide schwiegen. Für circa 5 Minuten. Ich saß auf meiner Bettkante und Justin saß auf dem Teppichboden. Ich glaube wir wussten beide nicht was wir sagen sollten. Ich entschloss mich die Stille zu 'zerstören'. ''Justin?'' fing ich an. Er schaute mich mit einem besorgten Blick an. ''kannst du heute Nacht hier bleiben?'' Während ich diese Frage stellte starrte ich einen Punkt auf dem Boden an. Justin richtete sich auf und setzte sich neben mich. ''Klar doch'' sagte er und legte seine Hände in meine. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und schaute ihm in die Augen. Soll ich es machen? Diese Frage quälte sich in meinem Kopf. Ich überwand mich und küsste ihn. Ich drückte meine Lippen auf sein. Er war ein wenig erschrocken, das merkte ich, aber er ging auf den Kuss ein. Es war ein wunderschönes Gefühl. Es fühlte sich echt an. Seine Lippen waren weich. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine schoko braunen Haare. Ich löste mich von dem Kuss und grinste. ''Sorry'' flüsterte ich. ''Ist schon gut. Ich glaube wir fühlen das selbe.'' Ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber irgendwie hatte er recht. Immer wenn ich in seiner Nähe bin kribbelte mein Bauch als ob 1000 von Schmetterlinge darin fliegen. Er streifte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und gab mir nochmals einen Kuss auf meine Wange. Waren wir nun ein Paar? Oder war das nur einmalig? Wir legten uns nebeneinander in mein Bett, welches ziemlich groß war. Justin legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seinen Oberkörper. Ich spürte seinen schnellen Herzschlag. Ich denke wir sind ein Paar, Freund und Freundin. Mir war gar nicht mehr bewusst, dass Justin ein weltberühmter Star ist, aber das war mir auch egal. ''Sue, versprich mir jetzt eins: Hör auf dich selbst zu verletzten, Bitte!'' forderte er mich ein letztes mal auf. Ich antwortete mit einem 'Ja' während wir unsere Hände hielten. Da lagen wir nun. Wir redeten noch ziemlich lange, bis ich irgendwann in seinen Armen einschlief.

Ich hörte die Vögel durch das gekippte Fenster zwitschern. Ich spürte wie die Sonne in mein Gesicht strahlte. Es fühlte sich warm an. Ich erinnerte mich an Gestern Abend und öffnete meine Augen mit einem Lächeln. Ich drehte den Kopf zu Justin, der noch schlafend neben mir lag. Ich schaute ihn an. Ich schaute ihn einfach nur an wie er schlief. Er sah so schön aus. Diese Lippen und diese zerstruppelten Haare. Plötzlich öffnete er seine Augen. Sollte ich mich schlafend stellen oder ihn weiter anschauen? Ich entschied mich die Augen wieder zu schließen und so zu tun als ob ich noch tief und fest schlafe. Ich wartete einige Minuten. Ich fühlte mich beobachtet und öffnete dann auch wieder meine Augen. Ich sah in direkt an. In seine schokobraunen Augen. ''Guten Morgen sweety'' flüsterte Justin mit seiner verschlafenen Stimme die total sexy war. ''Guten Morgen'' lächelte ich ihn an. Für einen Moment konnten wir unsere Blicke nicht voneinander wenden, bis wir Ryan hörten. ''Sue? Bist du schon wach?'' schrie er. ''Ja klar, warte kurz ich zieh mich noch schnell an'' antwortete ich. Ich war nicht wirklich gut im Ausreden erfinden aber das ist mir glaub ich echt gut gelungen. ''Versteck dich, versteck dich im Bad'' flüsterte ich Justin hektisch zu. Er versuchte so leise wir möglich in das Bad. Ich zog mir meinen pinken Bademantel über und öffnete meine Zimmertür. ''Was willst du Brüderchen?'' fragte ich frech. Ohne zu fragen stürmte Ryan in mein Zimmer. ''Hast du eine Ahnung wo Justin ist?'' fragte er mich, während er sich im Zimmer umschaut. Ich wollte gerade antworten da sah ich sein Handy auf meinem Bett liegen. Unauffällig setzte ich mich neben es und schob es mit meiner Hand unter die Blumen Bettwäsche. ''Ehm nein, warum sollte ich das wissen?'' log ich Ryan an. Ohne was zu sagen verlass er mein Zimmer und schmiss die Tür zu. Ich wartete einen kurzen Moment um sicher zu gehen ob er auch wirklich weg war und ging zu meinem Bad, indem sich Justin befand. Ich öffnete die Tür und sagte das Ryan weg sei. Plötzlich kam mir Justin entgegen gerannt, nahm mich in die Arme, hob mich in die Luft und gab mir einen Kuss auf den Mund. Er ließ mich wieder auf den Boden und sagte mit einem lachen in der Stimme ''Süßer Bademantel''. Oh shit war das peinlich. Naja egal.

''Justin, darf ich dich was fragen?'' fing ich an zu reden, während wir uns immer noch gegenüber standen. Ich dachte mir nur ein: wenn Justin's antworte nein ist das scäme ich mich in Grund und Boden. ''Klar doch, du kannst mich alles fragen.'' ich wartete kurz bis ich anfing zu reden. ''Also Gestern Abend. Der Kuss und das alles.'' ich stoppte und schaute ihm in die Augen. ''hat das alles was zu bedeuten? Ich meine sind wir nun ein Paar. Du weist schon, Freund und Freundin oder war das nur ein Ausrutscher?'' Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen, da ich zu sehr Angst vor der Antwort hatte. Ich schloss meine Augen und ließ meinen Kopf Richtung Boden sinken. Überlegte er? Hat er schon geantwortet aber ich habe es nicht gehört, da ich so sehr Angst hatte? Plötzlich spürte ich wie Justins Hände meinen Kopf aufrecht machten. Ich öffnete die Augen und sah einem grinsenden Superstar ins Gesicht. ''Sue, Ich würde niemals so etwas machen, ohne dass es etwas zu bedeuten hat. Die Medien kennen mich nicht und erzählen nur Lügen. Ich bin ein normaler Mensch. Normale Menschen verlieben sich und das habe ich mich. Als ich dich das erste mal sah wusste ich du bist jemand besonderes. Ich habe mich in dich verliebt. Und wenn es dir nichts ausmacht dann sind wir nun ein Paar. Freund und Freundin. Sue, ich liebe dich.''

Can I be your Boyfriend?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt