Lüge

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Ann machte ihre Ankündigung war und ließ mich die ganze Woche nicht alleine. Roman hatte ich nur zweimal kurz gesehen, da er auch viel zu tun hatte. In meinen freien Sekunden von Ann, bereitete ich mich auf meinen neuen Job vor und engagierte alles nötige. ,, Maus, ich muss los. Wir sehen uns aber in 6 Wochen!" verabschiedete sie sich von mir, bevor sie mich in eine Umarmung zog. ,,Glaub mir, diese sechs Wochen sind nicht genug Entschädigung!" lachte ich kurz darauf spürte ich ein festes Zwicken in meiner Seite. Ich sah Ann verstört an, diese meinte nur mit ernstem Blick ,,Wir haben uns 2 Jahre gar nicht gesehen also sei leise!" ,,Jaja, guten Flug und meld dich, wenn du da bist." gab ich ihr noch ein Kuss auf die Wange, bevor ich meine Haustür schloss.
Dank Ann habe ich ein komplett ausgefüllten Ankleidezimmer, wenn ich denn einen hätte. Naja, meine Alten Sachen könnte ich auch mal ausmisten und Verkaufen, so habe ich wenigstens etwas zu tun. Bevor ich dieser Beschäftigung nach ging, wählte ich Romans Kontakt und rief ihn an. Irgendwie vermisste ich ihn sehr, ihn nur zwei von sieben Tagen zu sehen, wobei ich jedes mal bei ihm geschlafen hatte, ist ja schon etwas ungewohnt. ,,Hey Kels." nahm er etwas gestresst ab.  ,,Hey, stör ich?" ,,Nein nein, Scarlett ist hier und wartet auf Marco, alles gut." beruhigte er mich. Anhand der Tür konnte ich klar machen, dass er in einen anderen Raum gegangen ist. ,,Jetzt ehrlich, was ist los? Du findest in einer ganzen Woche keine Zeit zu mir zu kommen, geschweige denn mich mal anzurufen und jetzt bist du gestresst weil Scarlett da ist? Verarschen kannst du jemand anderen aber nicht mich." sprudelte es aus mir raus. Roman sagte erst gar nichts, bis ich sagte ich würde  auflegen. ,,Es ist viel los grade. Tut mir leid, dass ich keine Zeit hatte aber  ich musste vieles klären." atmete er laut aus. ,,Und was klären? Wenn wir eine Beziehung führen wollen, kannst du mit ruhig sagen, was in deinem Leben abgeht. Ich habe gerade keine Lust und Zeit mir deine unvollständigen Erklärungen an zu hören, habe noch viel zu tun. Ciao." machte ich ihm nach und legte auf. So sauer war ich lange nicht. Obwohl ich ihm immer vertraute und keine Eifersuchtstusse bin, hatte ich heute kein Vertrauen in ihn, weshalb ich Scarletts Nummer raus suchte. ,,Na?" nahm sie fröhlich ab. Nach einem langen Atemzug begrüßte auch ich sie, ,,Hey, was machst du gerade?" ,,Bin mit Marco auf dem Weg zu seinen Eltern, warum?", ihre Stimme klang fragend und etwas unsicher. ,,Warst du gerade bei Roman?" antwortete ich nicht auf ihre Frage. ,,Kelsey, was ist los? Nein war ich nicht aber warum sollte ich auch alleine zu ihm?" lachte sie leicht verunsichert. ,,Dieses Arsc.. ! Sorry, ich wollte nicht stören. Viel Spaß und grüß Marco!" legte ich auf, bevor ich ihr etwas erzählte, das ich nicht wollte, da ich selbst nicht wusste was los ist. Ohne weiter nachzudenken schnappte ich mir meine Autoschlüssel und fuhr zu Roman.
Die schlimmsten und schmerzensten Szenarien spielten sich in meinem Kopf an. Bei Roman angekommen klingelte ich an und mein Herz brach ein kleines bisschen ein, als eine mir unbekannte Frau die Tür öffnete. Roman lügt mich wegen einer Frau an, das tat weh. ,,Eh Hallo? Was wollen sie hier?" fragte die Frau mich genervt. ,,Ich wollte sehen, warum mein Freund mich anlügt. Ich werde euch nicht stören." fasste ich mich zusammen und drehte mich um.
In Auto liegen die Tränen, auch wenn ich nicht recht wusste, was mit der unbekannten ist, aber der Fakt, dass Roman mich wegen einer Frau anlog, drang sich in mein Herz. Plötzlich wurde meine Autotür aufgerissen und Roman setzte sich auf dem Beifahrersitz. ,,Raus! " schrie ich. ,,Was? Was ist los Kels?", er wollte seine Hand auf meinen Rücken legen, die ich aber schnell weg schlug. ,,Ich habe gesagt, Raus." flüsterte ich nur noch. ,,Nein! Du sagst mir was passiert ist." ,,Bist du irgendwie nicht ganz bei Sinnen? Du lügst mich an, weil eine Frau bei dir ist und fragst mich was los ist verdammt nochmal? Das ist so armselig! Ich weiß nicht,  Wer das ist und was ihr macht aber anscheinend ist es ja so schlimm, dass du mir nicht die Wahrheit sagen kannst! Und jetzt verschwinde aus meinem Auto und meinem Leben! Die Woche habe ich ohne dich ausgehalten, den Rest meines Lebens kriege ich auch noch hin, egal wie lange das ist!" schrie Ich ihn unter Tränen an. Er machte jedoch keine Anzeichen auszusteigen.

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