Lucy's POV
Ich kam gerade aus der Badewanne und Virgo hatte mir geholfen mein Kleid anzuziehen. Nun machte ich mich also auf dem Weg zu Porlyusicas Büro. Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, wie gerade ein paar Mädchen der Bronze Klasse aus den Waschräumen stürmten und sich bereit für einen kleinen Spaziergang im Garten machten. Das taten viele Mädchen, da sie die Zeit, bis sie an der Reihe waren mit Frühstücken, irgendwie tot schlagen mussten. Sie lachten allesamt, liefen mit den Armen in einander geharkt und schienen glücklich zu sein. Wenn ich ehrlich bin, war ich ein wenig neidisch, da sie so unbeschwert sein konnten.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass ich bereits an Porlyusicas Büro angekommen war. Erst als einer der Wächter vor den Türen des Büros mich ansprach, kam ich wieder zurück in die Realität. "Fräulein, geht es ihnen gut?" "Was..? Oh ja, mir geht es vortrefflich. Madame Porlyusica hatte mich gerufen, wenn ich mich recht erinnere." erwiderte ich noch leicht verträumt. "Verstanden,den Ring bitte." Ich seufzte innerlich, zeigte ihm aber meinen goldenen Ring, welchen ich an der Hand trug.
Auch wenn einen die Wächter schon kannten, wurde man trotz allem kontrolliert, damit die Sicherheit und Regeln eingehalten werden konnten. Ich hasste es. Der Wächter betrachtetet den Ring kurz, um sicher zu stellen, dass er echt war und verbeute sich danach kurz. "Vielen Dank. Bitte treten sie ein." Die beiden Wächter öffneten die Türen, ich nickte kurz und betrat dann das Büro von Porlyusica. Nachdem ich eingetreten war, schlossen sich die Türen hinter mir und ich blieb steif stehen. Ich wartete auf ein Zeichen Porlyusicas, damit ich nähere treten durfte. Ich traute mich noch nicht einmal zu atmen. "Tritt näher." befahl Porlyusica nach einer kurzen Stille, während sie noch immer mit dem Rücken zu mir, am Fenster stand. Ich trat näher an den Schreibtisch heran und blieb einen Meter davor stehen. Ich machte einen Knicks. "Hallo, Madame Porlyusica. Sie hatten mich gerufen?" sagte ich, während ich auf den Boden schaute. Es war uns untersagt Augenkontakt ohne Aufforderung zu machen. Es galt als Unverschämtheit.
Ich bemerkte, wie sich Porlyusica umdrehte und sich auf den Stuhl vom Schreibtisch setzte. Ich spürte wie ihre kalten und strengen Augen auf mir lagen. Das Atem viel mir schwer und ich wagte es nicht einmal, mit der Wimper zu zucken. Porlyusica hatte sich in all den Jahren in denen ich hier war, stark verändert. Sie wurde strenge, ihr Blick kälter und distanzierter. Ich wusste nicht woran es lag und ich wollte es auch nicht wissen.
"Weißt du, warum ich dich hergebetet habe?" "Nein, Madame." Sprach ich klar meine Antwort aus. "Wirklich nicht?" "Nein, Madame, ich weiß wirklich nicht unter welchem Anlass sie mich herbestellt haben." Ich hörte ein leises verächtliches Lachen von ihr. "Du dummes Gör hast es also wirklich vergessen..." spottete sie. Ich überlegte, aber nichts fiel mir ein, was ich in den letzten Tagen hätte falsch machen können. Ich machte einen Knicks. "Entschuldigen sie bitte Madame, aber ich weiß wirklich nicht wovon sie sprechen." Es herrschte Stille. "Lucy, schau mich an." Widerwillig hob ich meinen Kopf und schaute in Porlyusicas kalte Augen.
Wieder Stille. "Ich rede von deinem Geburtstag, welcher morgen ist." sagte Porlyusica, während sie fest in meine Augen sah. Ich schaute sie verwundert an. Mein Geburtstag...?...Morgen schon? Ich wartete darauf, dass Porlyusica weiter sprach. "Du wirst 17 und ich wollte hören, ob es etwas gibt, was du dir wünschst." sagte sie schließlich. Einen Wunsch...? Heißt das etwa....? Überrumpelt von dieser Frage, schaute ich sie erst etwas perplex an, nahm dann aber meinen Mut zusammen, um meinen Wunsch auszusprechen, welcher mir schon seit vielen Jahren auf der Seele lag. "Bitte entschuldigen sie diesen egoistischen Wunsch, aber wäre es möglich für mich, alleine in die Stadt zu fahren, um eine Freundin zu besuchen? Mir wäre es egal, wenn ein Wächter mich begleiten würde, wie gesagt ich möchte nur-" "Genug!" unterbrach mich Porlyusica. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du diese Schule nur im Notfall und in meiner Begleitung verlassen darfst! Ich habe dich gefragt, um dir eine Freude zu machen und nicht deine unvereinbaren Gedanken zu hören!" schrie sie nun. Ich richtete meinen Blick wieder auf den Boden, um meine Wut unter Kontrolle zu halten. Warum fragt sie mich dann überhaupt?!
Ich holte tief Luft. Porlyusica schien dasselbe zu tun. Immer wenn dieses Thema aufgebracht wurde, endete es in einem Streit. Ich hasste es. Es vergangen einige Sekunden in denen weder ich, noch Porlyusica etwas sagten. "Besitz du noch andere Wünsch, bis auf diesen?" sagte Porlyusica schließlich. Es bringt nichts... Lass es einfach, Lucy... Ich holte erneut Luft und setzte dann ein gespieltes Lächeln auf. "Ein Frühstück mit meinen Freundinnen im Rosengarten. Wäre dies genehm?" Fragte ich. "Natürlich, welche Freundinnen wären dies?" "Juvia und Erza aus der Gold Klasse, wie auch Levy aus der Silber Klasse." Porlyusica schaute mich fragend an. "Silber Klasse? Dir ist hoffentlich bewusst, dass Schülerinnen dieser Klasse, den Rosengarten nicht betreten dürfen." "Ja, dies ist mir bewusst, nur zähle ich Levy zu meinen Freundinnen und würde gern mit ihr Frühstücken." "Na gut, aber auch nur dieses eine Mal." ermahnte mich Porlyusica.
Ich machte einen Knicks. "Vielen Dank, Madame." "Virgo wird dich morgen dorthin eskortieren. Du darfst nun gehen." Ich nickte, machte erneut einen Knicks und ging dann zu den Türen, welche sofort für mich geöffnet wurden. Ich trat hinaus und die Türen wurden wieder hinter mir geschlossen. Ich ging zu einem der Fenster und schaute hinaus. Ich seufzte einmal. "Es ist jedesmal erneut eine Tortur, in dieses Büro zu gehen..." murmelte ich leise zu mir selbst. Ich atmete noch einmal tief ein und machte mich dann auf den Weg zum Esssaal.
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NaLu ~ Bittersweet Plan
FanfictionLucy verliert nach einem Unfall ihre Eltern und wird in eine Damenschule aufgenommen, doch als sie 16 ist, will sie einfach nur weg. Ihr gelingt die Flucht aus der Schule, doch als sie hört, dass der Prinz des Landes zur Damenschule kommt, um sich e...