Lucy's POV
Verwirrt schaute ich Kinana hinterher, als sie aus dem Zimmer trat, um mir eine Suppe zu machen. Sie war zwar wirklich sehr nett und liebevoll, aber warum sah sie nun von einer Strafe ab? Natürlich war ich darüber erleichtert, aber dennoch schien es wirklich sehr komisch.
Während ich also dort im Bett saß, ging ich noch einmal die letzten Minuten durch. Sir Natsu hatte einen Albtraum, war weinend erwacht und hat mich dann bei meinem richtigen Namen gerufen. Jedoch hat er sich darauf dafür entschuldigt und ist bestürzt aus dem Zimmer gelaufen. Wie hatte er meinen Namen herausgefunden? Ich kannte ich doch gar nicht...oder?
Ich versuchte mich an die Zeit, vor jener Nacht zu erinnern, aber wie immer bekam ich Kopfschmerzen. Nach jener Nacht war es so, dass mich an alles davor nur sehr ungenau erinnern kann. Es ist wie ein riesiges Loch in meinem Kopf. Die Ärzte meinten es wäre Amnesie, ausgelöst durch ein traumatisches Erlebnis, wie es in meinem Fall jene Nacht war. Jedoch war es sehr komisch, dass ich mich an jene Nacht noch so klar erinnern konnte, als ob es erst gestern gewesenen wäre.
Stiche in meinem Herzen traten auf. Allein der Gedanke, an das, was damals passiert war, tat sehr weh. Wahrscheinlich weil ich die Schuld trug...
Gerade als ich in meiner Verzweiflung und Trauer zu ertränken drohte klopfte jemand an der Tür. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, öffnete sich diese und der Prinz trat ins Zimmer mit einer Suppe in der Hand. Geschockt bei diesem Anblick, wollte ich sofort aufstehen, um ihm die Suppe ab zu nehmen, da unterbrach er mich schon. "Bitte, bleiben sie sitzen. Sie müssen ihre Gesundheit schonen."
Unsicher was ich tun sollte, blieb ich also sitzen und starrte den Prinz an, wie er auf mich zu kam, die Suppe auf den Nachttisch stellte und sich schließlich auf den Stuhl neben dem Bett setzte. So perplex von dieser Handlung saß ich einfach dort und starrte den Prinz an. Jedoch fiel mir plötzlich ein, was zuvor zwischen uns passiert war und senkte sofort meinen Blick. "Ihre Majestät, es tut mir zu tiefst leid was ich ihnen angetan habe und zudem sind sie trotz allem noch so gütig zu mir und-"
Doch mittendrin wurde ich durch ein Zeichen von ihm unterbrochen. "Bitte, vergessen sie das. Das ist Schnee von gestern. Es war ein einfacher Unfall, der jeder Zeit hätte passieren können. Zudem haben sie sich dabei auch verletzt, deswegen steht ihre Genesung im Vordergrund." Die sagte er mit einem liebevollen Lächeln. "Aber warum...?" fragte ich, überrumpelt von allem. "Ich sorge mich sehr um die Leute um mich herum. Vor allem wenn sie so gutmütig zu mir und meinen Freunden waren... Was würde es bringen wütend zu werden? Niemand würde dadurch glücklich werden." Und erneut lächelte er mich an.
Ich hatte ihn vollkommen falsch eingeschätzt...Er war nicht kalt und herzlos, nein, er war das genaue Gegenteil. Und ich wollte all meinen angestauten Frust und meine Wut auf diese Schule an ihm auslassen, obwohl er nichts damit zutun hatte. Ich dummkopf.
Gerade als ich ansetzten wollte, mich erneut für alles, wirklich alles zu entschuldigen, wurde ich erneut von ihm unterbrochen. Jedoch schaute er mich diesmal nicht an, sondern schaute aus dem Fenster.
"Achja, bitte entschuldigen sie das Verhalten von Natsu. Er kam mir vorhin bestürzt entgegen und er hatte mir erzählt, was vorgefallen war." Perplex von dieser Aussage, schüttelte ich einfach meinen Kopf, um ihm zu sagen, dass es okay war.
"Wissen sie, er hatte als kleines Kind ein sehr traumatisches Erlebnis. Ich kannte ihn schon von klein auf und wir standen uns schon immer sehr nahe, wodurch ich es praktisch aus erster Linie miterlebt hatte. Ein Mädchen, welches ihm wirklich sehr nahe stand, kam eines Tages tragischer Weise ums Leben und er musste es praktisch mit ansehen. Als ihm gesagt wurde, dass sie gestorben war, sprach er mit keinem mehr für ein ganzes Jahr. Erst als er mit mir auf Reisen durch die ganze Welt kam, fing er langsam an wieder mit mir zu reden. Er konnte sich durch die Reise ablenken. Er begleitete mich und ich begleitete ihn. Wir waren nicht mehr Diener und Prinz ,sondern Freunde.
Dadurch, dass wir weg von allem waren, weg von seinen Erinnerungen, begann er alles zu verarbeiten und langsam öffnete er sich wieder Leuten. Jedoch wurde er nicht wieder der Alte, wie auch, schließlich hatte er praktisch ein Teil von ihm in jener Nacht verloren..." Ich schaute ihn an, nein ich starrte ihn an. Warum klang es so, als ob er von der Nacht sprach, in denen meine Eltern ums Leben kamen? Warum hörte es sich so vertraut an?
"Wie....Wie hieß das Mädchen?" fragte ich aus Neugier, aber auch aus Angst. Sprach er von mir? War ich jenes Mädchen? Kann es sein, dass diese Gefühle, die beim Anblick Sir Natsu's in mir auftraten, eine tiefere Bedeutung hatten?
Er schaute mich verwundert an. "Ich muss schon sagen...Ich habe das Mädchen zwar nur einmal in meinem Leben gesehen, aber dennoch muss ich Natsu bei der Annahme zu stimmen, dass sie ihr ähnlich sehen..."
Panik breitete sich aus und ich bekam Schweißausbrüche. Kann es denn sein..? Gibt es das etwas, dass ich wissen sollte..? "Wenn ich mich richtig erinnere, war ihr Name....L-, Lu-, Ich glaub Lucy war es..."
Hey meine Flämmchen! ^^ Ich melde mich zurück nach einer längeren Krankheitsphase und nach dem Urlaub, weswegen ich leider nicht weiter schreiben konnte. Entschuldigt bitte! Aber als Entschuldigung kommen heute gleich zwei Kapitel, also freut euch auf das zweite, welches darauf folgen sollte! Bis dann, eure Ina-chan! <3
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NaLu ~ Bittersweet Plan
FanfictionLucy verliert nach einem Unfall ihre Eltern und wird in eine Damenschule aufgenommen, doch als sie 16 ist, will sie einfach nur weg. Ihr gelingt die Flucht aus der Schule, doch als sie hört, dass der Prinz des Landes zur Damenschule kommt, um sich e...