Natsu's POV
Kurz bevor wir den Esssaal erreicht hatten wurde ich plötzlich an meinem Arm zur Seite gezogen. Als ich die Person ansah, sah ich eine ernst blickende Lucy. Einige Bedienstete musterten uns verwirrt liefen aber weiter hinter Gray her. Kinana, die uns auch bemerkt hatte, wollte gerade auf uns zu kommen, aber ich gab ihr ein Handzeichen, dass sie weiter gehen konnte. Sie nickte nur verwirrt, ging aber dann doch schließlich weiter.
Als alle schließlich im Esssaal verschwunden waren und sich die massive dunkle Holztür geschlossen hatte, drehte ich mich mit einem besorgten Blick zu Lucy um. "Was ist los?" fragte ich. "Schon vergessen? Die Mädchen kennen mich, wenn sie mich sehen, wird die Hölle los sein." Ich nickte. "Aber, sind das nicht deine Freunde?" fragte ich dennoch verwundert. "Zwei davon, welche aber nicht wissen, dass ich hier bin. Ein anderes Mädchen kenne ich nicht wirklich, sie redet auch nicht wirklich viel. Aber das letzte Mädchen hasst mich, sie würde mich zu 100% an Porlyusica verraten." Ich verstand und nickte ihr zu.
Lucy lächelte mich dankbar an und zog mich dann in eine Richtung, ich fragte nicht wohin sie wollte, da ich es wahrscheinlich früh genug erfahren würde. Und das Tat ich auch. Nach wenigen Metern standen wir vor einer Tür, die mir allzu bekannt vorkam. Die Küchentür. Hier waren Lucy und ich zum ersten Mal seit Jahren begegnet.
Ohne zu Klopfen traten wir einfach ein und sofort wurden wir herzlichst von allen Küchenangestellten begrüßt. Ich grüßte zurück, auch wenn ich mich etwas fehl am Platz fühlte, da ich sie alle nicht wirklich kannte. Nachdem Lucy alle begrüßt hatte, zog sie mich zu einem kleinen Tisch in einer Ecke, an den wir uns setzten und sofort wurde uns essen hingestellt. "Das konnte ich für euch stibitzen. Aber erzählt es keinem." sagte die Köchin und ging lachend wieder zu einem Herd. Lucy und ich lächelten uns gegenseitig an und fingen an zu essen, es schmeckte wirklich vorzüglich.
"Denkst du Gray wird ohne uns klar kommen?" fragte Lucy, während wir aßen. "Bestimmt, was soll denn schon passieren?" lachte ich. "Ohhh da kennst du Minerva aber nicht." lachte Lucy nun. "Wer ist den Minerva?" fragte ich verwirrt. "Das ist das Mädchen, welches mich hasst. Sie denkt sie wäre besser als andere und ist vollkommen vernarrt, wenn es um die Königsfamilie geht. Das liegt an ihrem Vater, der Mitglied im Rat ist. Sie denkt, dass sie durch ihn auf jeden Fall an den Hof kommen wird. Und jetzt da der Kronprinz sich eine Braut sucht, denkt sie bestimmt, dass auf jeden Fall sie ausgewählt wird." Lucy und ich lachten uns schrott. Irgendwie tat mir Gray leid, aber der Gedanke war einfach zum tot lachen.
Als wir uns beruhigt hatten, aß Lucy weiter, aber ein Gedanke ließ mich einfach nicht los. "Eine Braut..." murmelte ich. "Du, Luce?" Lucy schaute auf. "Hmm?" "Denkst du.....Denkst du wir bleiben für immer zusammen...? Egal was passiert?" Ich schaute sie ernst an, während sie mich verwirrt musterte. Doch ihr verwirrter Blick verwandelte sich schnell in das Lächeln, welches ich so liebte. "Natürlich! Ich lass dich jetzt nicht mehr so einfach gehen." kicherte sie.
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. "Gut, würdest du mich dann auf den Sternenball begleiten?" fragte ich sie mit einem lächeln. "Was ist das denn für eine Frage? Natürlich, du Idiot." Kicherte sie. "Hey! Ich bin kein Idiot!" rief ich gespielt beleidigt. "Ja,ja wenn du das sagst." lachte sie nun und ich konnte nicht anderes, als mit zu lachen.
Nachdem wir aufgegessen hatten, bedankten wir uns für das Essen und gingen wieder in Richtung des Esssaales. Mittlerweile sollte das Frühstück beendet sein. Und tatsächlich, als wir um die Ecke bogen, kam uns schon Gray mit seinem Gefolge entgegen. Wir fingen ihn ab und gingen nebeneinander zurück zur Villa. Irgendwas war anders an ihm, aber ich konnte einfach nicht meinen Finger darauf legen.
"Wo wart ihr?" fragte er leise, sodass nur ich und Lucy es hören konnte. Sein Tonfall schien verwirrt und aufgeregt, was meine Vermutung, dass irgendwas anders war nur noch mehr bestätigte. "In der Küche, Lucy....Lucy ging es kurzzeitig nicht gut." log ich. Ich hatte Gray nie erzählt, dass Lucy eine Schülerin hier gewesen war, auf ihren Wunsch hin. Als ich ihm von Lisannas Situation erzählt hatte, hatte ich nie ein Wort über Lucy verloren.
"Achso." Gray schaute skeptisch erst zu mir und dann zu Luc, wendete aber dann sein Blick ab. "Sag mal, ist irgendwas passiert?" fragte ich ihn nun, da meine Neugier die Überhand ergriffen hatte. Sein Gesicht schien leicht rot anzulaufen. "Nein! Wie kommst du drauf? Das ist einfach nur lächerlich!" rief er aufgebracht, aber dennoch so leise, dass die anderen Bediensteten nichts mitbekamen.
"Okay, okay." sagte ich schnell, aber beschloss noch nicht dieses Thema aufzugeben, irgendwas war passiert und ich wollte wissen was. Mittlerweile waren wir auch an der Villa angekommen. Lucy ging direkt an die Arbeit, da sie ja immer noch versuchen musste, nicht aufzufallen. Währenddessen folgte ich Gray mit auf sein Zimmer. Er schien immer noch aufgebracht, denn er ging die ganze Zeit auf und ab und schien, die ganze Zeit etwas sagen zu wollen. Irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr aushalten. "Gray, was ist los?" Gray blieb endlich stehen und schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht ganz deuten konnte. "Natsu, würdest du etwas für mich tun? Könntest du...Könntest du bitte nach Juvia Lockser rufen und ihr sagen, ich würde gerne mit ihr spazieren gehen?" sagte er leicht nervös.
Auf meinem Gesicht breitete sich ein schelmisches Lächeln aus. "Uhhhh hat sich da jemand verliebt?" kicherte ich leise. "Ach Halt die Klappe!" rief er aufgebracht. "Okay, habs verstanden, ich werde sie aufsuchen." Lächelte ich ihn an. Der Idiot hatte sich also tatsächlich verliebt, obwohl er es jetzt noch nicht zugeben möchte...
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NaLu ~ Bittersweet Plan
Fiksi PenggemarLucy verliert nach einem Unfall ihre Eltern und wird in eine Damenschule aufgenommen, doch als sie 16 ist, will sie einfach nur weg. Ihr gelingt die Flucht aus der Schule, doch als sie hört, dass der Prinz des Landes zur Damenschule kommt, um sich e...