Epilog

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Jahre vergingen in denen viel passiert war: durch Befehl des Königs wurde das Ständesystem an den Schulen abgeschafft, Lisanna kam frei und kehrte zu ihrer Familie zurück, Madame Porlyusica trat als Schulleiterin zurück und hatte sich in ein Haus im Wald zurückgezogen, Lucy began am Hofe ihre Ausbildung als "Platina", die auserwählte Braut des Kronprinzen, zu vollenden und  Gray und Juvia hatten nach ihrem Abschluss geheiratet. Es waren Jahre voll mit Freude für Lucy und alle anderen, jedoch folgte auch ein Ereignis der Trauer. Natsus Vater, der König dieses Landes, verstarb an einer Altersschwäche. Es war eine harte Zeit für Natsu, da er nun auch sein letztes Familienmitglied verloren hatte, jedoch stand Lucy tapfer an seiner Seite und als die Zeit der Trauer vergangen war, saß ein neuer König auf dem Thron. Natsu Dragneel.

Auf die Krönung folgte eine prunkvolle Hochzeit von Natsu und Lucy und das ganze Land feierte mit ihnen. Es dauerte auch nicht lange, da wurde sogar vom königlichen Hause verkündet, dass es Nachwuchs geben würde. Der Tag der Geburt war angekommen und das ganze Königreich hielt vor Freude schier den Atem an. Als dann verkündet worden war es sei ein Mädchen, brach das Land in eine Zeit der Feier aus.

Die Jahre zogen vorüber und auch wenn Natsu und Lucy noch nicht lange regiert hatten, galten sie dennoch schon als die gutherzigsten und freundlichsten Herrscher, die das Königreich je gesehen hatte. 

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Eines Tages, als Lucy im Thronsaal saß und ihre vierjährige Tochter beim Spielen , mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht, beobachtete, wurde auf einmal die Tür des Saales geöffnet und einer ihrer Diene trat hinein. "Ihre königliche Majestät, Wachen haben ein dringliches Anliegen, wo sie ihre Meinung benötigen, dürfen sie gewähren?" rief er von der Tür aus zu ihr hinüber, während er sich verbeugte. Lucy stand von ihrem Thron auf und der Diener richtete sich ebenfalls auf. 

"Mein Mann ist gerade in einer wichtigen Ratssitzung, aber wenn ich behilflich sein kann, so lassen sie die Wachen doch bitte hinein." Der Diener verbeugte sich erneut, trat zur Seite und die Türen wurden nun weiter geöffnet. Eine Garde von Wachen kamen in den Thronsaal herein marschiert und ganz hinten kamen zwei Wachen herein, die einen Gefangenen mit einem Beutel über dem Kopf  fest im Griff hatten. Die zwei Wachen traten vor und zwängten den Gefangenen in die Knie.

"Bitte seien sie doch nicht so hart." befahl Lucy den Wachen. Auch wenn diese Person ein Krimineller war, so musste man ihn nicht auch gleich wie ein Tier behandeln. "Vertrauen sie mir, ihre Majestät. Er hat es so verdient." erwiderte einer der Wachen, der den Gefangenen festhielt. "Was ist ihr Anliegen?" fragte Lucy, während sie ein Blick auf ihre Tochter erhaschte, welche an die Seite gegangen war und das Geschehen neugierig beäugte. 

Ohne etwas zu sagen, riss einer der Wachen, dem Kriminellen den Beutel vom Kopf und das Blut in Lucys Adern schien zu gefrieren. Vor Schock, aber auch aus purer Angst weiteten sich ihre Augen und sie wich einige Schritte zurück. Sie kannte diesen Mann, nein sie kannte ihn nicht nur. Er hatte sich in ihren Kopf gebrannt, brachte ihr noch immer Albträume. Diesen Mann kannte sie nur zu gut. Es war der Mann von jener Nacht, er legte jenes Feuer, welches ihre Eltern umgebracht hatte. 

Ein großes Lächeln zierte sein Gesicht, als er Lucy erblickte. "Oh~ Du bist doch das kleine Mädchen von damals. Und du hast überlebt, wie ich sehe. Nicht nur das, du bist auch noch die Königin und scheinst jetzt selbst eine Familie zu haben," kicherte er verzogen und warf einen Blick zu dem kleinen Mädchen mit den pinken Haaren. ,"Das erwärmt mir das Herz, da möchte ich doch gleich ein kleines Feuerchen legen."

Lucys Herz schien aufhören zu schlagen, sie schien wie gelähmt von der Angst, dass durch ihre Adern schoss. "N-Nashi, komm her...sofort!" rief sie ihrer Tochter zu. Diese kam auch direkt zu Lucy gerannt und Lucy schob sie hinter sich. "Oh~ da hat wohl jemand angst." lachte er nun dreckig. "Sei still, Gefangener!" rief einer der Wachen und drückte ihn zu Boden. Gerade als Lucy etwas von sich geben wollte, wurde sie unterbrochen. Erneut wurde die Thronsaaltür geöffnet und eine Welle der Erleichterung überkam sie. Herein trat ihr über alles geliebter Mann, welcher strahlte, jedoch verfiel dieses Strahlen sofort, als er den ganzen Tumult sah. "Was ist hier los-" setzte er an, doch dann sah er was hier los war. Er sah die Person die zu Boden gedrückt wurde und wusste wer er war. Jackal, der Mann an dem er sich rächen wollte. Er hatte das Feuer gelegt, so hatte er es von den Mitgliedern von "Tartaros" erfahren.

Sein Blick wanderte zu Lucy und er erkannte die pure Angst in ihren Augen. Er lief, nein er rannte schon fast zu ihr uns stellte sich schützend vor sie. "Wie ich sehe, haben wir dich endlich gefunden, Jackal." sagte Natsu, während er wütend und verächtlich auf den Gefangenen herunterschaute. "Ha! Hat ja lange genug gedauert, in der Zeit hätte ich sie schon tausendmal töten können, wenn ich gewollt hätte." sagte Jackal, während er zu Lucy schaute. Noch immer zierte ein Lächeln sein Gesicht. 

Man bemerkte, wie die Wut des Königs stieg und er ihn am liebsten hier und jetzt hingerichtet hätte, wenn seine Tochter nicht da wäre. Sie sollte so etwas nicht sehen, sie sollte an sich nie böse Erlebnisse haben, wenn es nach Natsu gehen würde. Also hielt er sich mit aller Kraft zurück. Natsu spürte nur, wie sich Lucy an sein Arm klammerte und wie ihr Körper zitterte. "Majestät, wie sollen wir ihn bestrafen?" fragte eine Wache. "Richtet ihn hin, er hat nichts anderes verdient." kam es wie aus einer Pistole geschossen von Natsu. 

Die wachen verbeugten sich und machten sich auf den Weg zu gehen, Jackal im Schlepptau. "Halt!" schallte es plötzlich durch den Saal. Die Wachen drehte sich verwundert wieder um, auch Natsu sah verwundert aus. Lucy war hinter Natsu vor getreten und stand nun neben ihm. "Er wird nicht hingerichtet." verkündete sie, etwas sicherer als vorher. Natsu schaute sie nur geschockt an. "Er hat deine Familie umgebracht, er sollte dafür bezahlen!" appellierte er an sie. "Das wird er auch. Doch anstatt eines schnellen Todes zu streben, soll er sich seiner Taten bewusst werden. Er soll darüber nachdenken, was für ein Mensch er eigentlich ist und deswegen befehle ich, dass er lebenslänglich im Kerker eingesperrt wird!" rief sie aus. 

Jackal schaute sie nur geschockt an, aber im nächsten Moment wurde er schon abgeführt. nachdem sich die Türen hinter den wachen geschlossen hatten, drehte sich Natsu zu seiner Frau. "Bist du dir wirklich sicher?" fragte er besorgt. Sie nickte. "Ja, ich möchte, dass das Blutvergießen endlich ein Ende hat. Auch wenn er meine Eltern umgebracht hat, möchte ich nicht meine Hände oder deine mit Blut beflecken. Außerdem habe ich dich und Nashi an meiner Seite, ich brauche keine Rache mehr zu nehmen, ich bin so schon überglücklich."

Und damit küsste Natsu seine wundervolle Ehefrau und Nashi, welche daneben gestanden hatte, strahlte von einem Ohr zum anderen. Ihre Eltern waren wirklich die gutherzigsten und freundlichsten Herrscher, die das Königreich je gesehen hat und das bis ans Ende ihrer Tage. 

THE END


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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 04, 2017 ⏰

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NaLu ~ Bittersweet PlanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt