Lucy's POV
Bevor ich jedoch mich in den Esssaal begab, stattete ich der Küche einen kleinen Besuch ab. Ich zählte die meisten Bediensteten zu meinen engsten Freunden, da ich sie schon von meinem ersten Tag hier an kannte. Immer wenn ich mich entspannen wollte, kam ich hier her und genoss ein Pläuschen mit den Köchinnen oder Dienstmägdern.
Natürlich galt es als unerhört, dass eine Schülerin der Gold-Klasse sich in der Küche befand, also waren alle meine Besuche unter strengster Geheimhaltung. Bevor ich also die Küche betrat schaute ich mich gründlich um und ging sicher, dass mich niemand beim Eintreten sah. Als ich sicher gegangen war, trat ich nun in die hektische Küche und automatisch fühlte ich mich heimisch.
Alle Köchinnen und Küchenhilfen hetzten von einer Kochstelle zu der anderen, um sicher zu gehen, dass alles für das Frühstück vorbereitet war. Sie waren so beschäftigt, dass sie nicht einmal merkten, dass ich eingetreten war. Ich musste leise kichern.
Nachdem ich eine Weile der Hektik zu gesehen hatte, nahm ich mein Haarband ab, zog die Handschuhe aus und schnappte mir eine Schürze, welche ich sofort anzog. Danach krempelte ich meine Ärmel hoch und ging zu einem der Töpfe um zu schauen, ob alles in Ordnung war und ob man noch Zutaten hinzufügen musste. Was viele nicht wussten, war das ich begeistert war für das Kochen. Zu einem lag es daran, dass es mir hier in der Damenschule nie erlaubt war und ich es liebe zu rebellieren, aber zum anderen liebte ich es, anderen mit meinen Gerichten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Das machte mich zu tiefst glücklich.
Nachdem ich den Topf kontrolliert hatte, ging ich in der Küche herum, um manche Gerichte abzuschmecken. "Ach, Hallo, Lucy! Dich habe ich ja gar nicht bemerkt." begrüßte mich eine Köchin, als ich mich neben sie stellte, um zu schauen, was sie tat. "Bei der Hektik ist das selbstverständlich." lachte ich. Wir beide lachten, doch dann wandte sich die Köchin schnell wieder dem Essen zu, da die Suppe drohte überzukochen. Nachdem sie diese davor bewahrt hatte, nahm sie etwas von der Suppe auf einen kleinen Löffel, pustete einmal und hielt ihn mir mit einem lächeln hin. Das gab mir zu verstehen, dass ich einmal probieren sollte, bedankte mich mit einem Lächeln und nahm dann den Löffel in den Mund.
Die noch heiße Suppe lief in meinem Mund und ich merkte sofort, welche Zutat noch fehlte. Ich schluckte hinunter und wandte mich dann an die Köchin. "Noch ein wenig Lauch und die Suppe ist perfekt." sagte ich zu ihr mit einem Lächeln. "Lauch? Daran habe ich gar nicht gedacht! Du bist ein wahres Genie Lucy." lachte sie. Als sie sich wieder der Suppe zu wand setzte ich meinen Weg durch die Küche fort.
Während ich von Kochplatz zu Kochplatz ging, begegnete mir ein bekanntes Gesicht. Laki Olietta. Laki war ein Lieferungsmädchen und brachte immer wieder frische Zutaten, von Bauern in der Umgebung, zur Schule.Ich hatte mich in den letzten Jahren sehr mit ihr angefreundet. "Hallo, Laki! Auch wieder hier?"begrüßte ich sie mit einem Lächeln. "Oh Lucy, schön dich zu sehen!" "Und? Was hast du heute vorbei gebracht?" "Ach nur das übliche wie immer." sagte sie mit einem lächeln. "Ich möchte mit dir reden, lass uns am besten Raus gehen. Hier ist es etwas laut." kicherte ich "Das ist eine sehr gute Idee!" kicherte sie mit.
Durch eine Tür kamen wir hinaus in den Garten. Jedoch war es ein kleiner mit Mauern abgegrenzter Teil, sodass ich mir keine Sorgen machen musste, dass mich jemand so sieht. Wenn mich jemand sehen würde, würde ich nur wieder von Porlyusica angeschrien werden und dies wollte ich so gut wie möglich vermeiden. "Also was wolltest du mit mir bereden?" fragte Laki, nachdem sie die Tür hinter uns geschlossen hatte. "Hast du Mira heute schon gesehen?" fragte ich sie direkt. "Nein, habe ich nicht. Wieso?" "Du weißt wieso." kicherte ich.
Mirajane, oder auch Mira genannt, war eine alte Freundin von mir. Sie hatte letztes Jahr an dieser Schule ihren Abschluss in der Silber-Klasse gemacht und war nun Mitbesitzerin eines Bäckerei Ladens. sie kam erst relativ spät auf die Schule, sodass sie mit 20 ihren Abschluss hatte und so direkt heiraten konnte. Zum erstaunen aller heiratete sie, trotz ihres Abschlusses, nur einen einfachen Bäcker, um angeblich ihrer Familie besser helfen zu können. Diese war nämlich trotz des Titels des "Barons" verarmt und konnten sich nur die Ausbildung von einer ihrer Töchter leisten. Meinerseits denke ich aber, dass sie viel mehr auf ihr Herz gehört hat und dieses halt für den Bäcker geschlagen hat. Dafür hatte sie meine Hochachtung.
Naja um auf das Thema zurückzukommen, Mira liebte es Lieferungen persönlich auszuführen und deswegen kam sie fast jeden Tag her um Brot an die Schule zu liefern. Ich liebte es mit ihr zu reden, sie war wie eine große Schwester für mich und zu dem teilten wir ein Geheimnis von dem nur sehr wenige wussten.
"Ich höre, hier wird über mich geredet." ertönte eine Stimme neben uns. Ich drehte meinen Kopf dorthin und sah eine kichernde Mira, mit Tüten voller Brot unter den Armen. "Mira!" rief ich glücklich, lief zu ihr und gab ihr nur eine leichte Umarmung, damit das Brot nicht hinunterfiel. "Schön dich zu sehen Lucy! Und worüber habt ihr geredet, wenn ich fragen darf." kicherte sie. "Das erzähl ich dir gleich, wenn du die Tüten abgegeben hast." erwiderte ich und schubste sie leicht in Richtung der Küchentür. "Ja, ja schon gut." Sie trat in die Küche, gab die Tüten einer der Küchenhelfern und trat dann wieder hinaus. "Also?" fragte Mira nun ungeduldig.
Bevor ich jedoch ansetzten konnte, meldete sich Laki zu Wort. "Entschuldigt mich bitte, aber ich muss weitere Lieferungen tätigen. Bis bald!" "Bis bald!" sagten Mira und ich im Chor und winkten ihr hinterher. Nachdem sie fort war setzte ich erneut an. "Also... Ich habe den Plan nun soweit perfektioniert, dass wir in den nächsten Tagen, damit anfangen können." rief ich fast vor lauter Vorfreude. "Tatsächlich?" fragte Mira nun erstaunt. "Ja und-.." Weiter kam ich nicht, denn schon kam eine Küchenhilfe hinausgestürmt. "Lucy! Das Essen ist fertig!" rief sie, als sie mich erblickte. "Ja, ja ich komme schon!" antwortete ich. Bevor ich jedoch ging, wannte ich mich erneut an Mira. "Könntest du vielleicht etwas warten? Nur bis ich fertig bin. Ich möchte es dir zu gern noch erzählen!" fragte ich sie mit einem Hunde blick. "Natürlich. Aber beeil dich!" "Verstanden. Bis gleich." sagte ich und rannte dann in die Küche, wo ich mich schnell umzog und eilte dann in den Esssaal.
Hey meine Flämmchen! ^^ Ich weiß, dass Kapitel hat etwas auf sich warten lassen, aber ich habe wirklich das Gefühl, als würde ich von lauter Schularbeiten erdrückt werden. Trotz allem hoffe ich natürlich, dass es euch gefällt und ich wollte mich wirklich für 100 Reads bedanken! ich hätte nicht gedacht, dass so viele mir in dieses Buch folgen würden. Also Danke, ihr seid echt die Besten! ^^ Bis dann, eure Ina-chan! <3
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NaLu ~ Bittersweet Plan
Fiksi PenggemarLucy verliert nach einem Unfall ihre Eltern und wird in eine Damenschule aufgenommen, doch als sie 16 ist, will sie einfach nur weg. Ihr gelingt die Flucht aus der Schule, doch als sie hört, dass der Prinz des Landes zur Damenschule kommt, um sich e...