Kapitel 5: Der Plan

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Lucy's POV

Als ich alles aufgegessen, entschuldigte ich mich bei den Mädchen und stand vom Tisch auf. Langsam lief ich aus dem Essensaal, damit die Mädchen keinen Verdacht schöpften, doch sobald Virgo hinter mir die Tür schloss, nahm ich die Beine in die Hand und lief so schnell, wie es mir mit hohen Schuhen möglich war, zurück zur Küche. Natürlich achtete ich wieder darauf, dass mich niemand beim eintreten sah. Ich ging sofort zu Hintertür und zu meinem Erleichtern war Mira immer noch dort. 

"Hast du das Essen in dich hineingesaugt oder warum warst du so schnell?" Lachte Sie als sie mich erblickte. Keuchend und außer Atem blieb ich neben ihr stehen und brachte ein kurzes Lachen hervor. "Nicht direkt, aber ich wollte dich nicht warten lassen." erwiderte ich auf ihre Frage. Sie lächelte und  wartete darauf, dass ich wieder zu Atem kam, bevor sie ihre nächste Frage stellte.

"Also, wie lautet dein tolle Plan nun?" fragte Mira neugierig mit einem leicht sarkastischen Unterton. "Also 1. Der Plan ist wirklich toll und wird zu 90% funktionieren und 2. lautet er wie folgt: Morgen Abend  werde ich Erza in ihre Wohnung folgen. Zu aller erst muss ich sie noch überzeugen mitzumachen, aber das wird nicht schwer werden. Also ich werde ihr folgen, nachdem ich die notwendigsten Sachen zusammen gepackt habe. Niemand wird Verdacht schöpfen, da es so aussehen wird, als würde ich bei ihr übernachten und dies habe ich ja schon oft getan.  Wenn also etwas Zeit vergangen ist, also es ungefähr 3 Uhr Nachts ist, beginnt der eigentliche Plan. Um 6 Uhr ist Wachen Wechsel, dass heißt das die Wachen um 3 Uhr ermüdet sind und noch kaum richtig denken können.Zudem sind dann auch alle Schülerinnen am schlafen. Also um 3 Uhr wird sich Erza auf ihren Balkon begeben und ganz Laut um Hilfe schreien. In etwa das jemand in ihrem Zimmer ist und so weiter. Die Wachen die im Garten postiert sind, sollten den Hilfe Schrei am ehesten hören und werden natürlich alle sofort zu ihr, ins Gebäude, stürmen. Da alle ermüdet sind besteht keine Besprechung, deswegen werden sehr wahrscheinlich alle den Garten verlassen.  In der Zeit, in welcher die Wachen in den 3.Stock stürmen, klettere ich mit einem selbstgebautem Seil aus Bettlaken von Erzas Balkon hinunter in den Garten. Wenn ich unten angekommen bin, verstecke ich mich sofort in den Gebüschen. Ab da werde ich mich dann im Schutz der Gebüsche entlang des Zauns, welcher die Schule umgibt, bewegen. Wie du vielleicht weißt, befindet sich ein alter Kirschbaum im hinteren Teil des Gartens. Da von diesem ein Paar Äste über den Zaun reichen, werde ich auf diesen klettern und dann von den Ästen aus über den Zaun gelangen. Dort muss ich nur noch hinunter springen und ich bin frei. Zwar muss ich noch etwa 2 km. bis zur Stadt laufen, aber dies wird ein leichtes sein."

Als ich den Plan zu Ende erklärt hatte, wartete ich auf Miras Reaktion doch diese starrte mich nur an. "Mira?" Ich schaute sie fragend an. Ein paar Sekunden vergingen, bis sich plötzlich ihr Gesicht aufhellte. "Lucy! Der Plan ist perfekt!" rief sie und packte meine beiden Hände euphorisch. "Psst! Nicht so laut Mira.." ermahnte ich sie, während ich mein Lachen unterdrücken musste. "Ja, ja natürlich!," kicherte sie ", aber sag mal wo kommst du dann unter?" Etwas peinlich berührt schaute ich zu Boden. "Ich dachte, du könntest mir etwas aushelfen..." sagte ich, während ich sie mit meinem Hundeblick ansah. Mira fing an zu grinsen. "Natürlich nehme ich dich auf, aber nur wenn du im Laden aus hilfst." mahnte sie mich. Ein breites Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. "Natürlich! Danke Mira, du bist die Bester!" rief ich, während ich meine Arme um sie schlang."Ich weiß." erwiderte sie. Wir beide fingen an zu lachen.

Nachdem etwas Zeit verstrichen war, löste sich Mira aus der Umarmung und sah mir in die Augen. "Ich muss jetzt los, aber ich wünsch dir viel Glück!" sagte sie, während ihre Hände stärkend auf meinen Schultern lagen. "Danke" erwiderte ich mit einem Lächeln.  Mira ging nun in Richtung des Haupttors, doch davor drehte sie sich noch einmal um. "Wir sehen uns!" rief sie und winkte. "Ja bis dann!" rief ich zurück und winkte ebenfalls.

Als Mira aus meinem Sichtfeld verschwunden war, drehte ich mich um und ging zurück in die Küche. Von dort aus ging ich geradewegs zu den Klassenräumen, da in wenigen Minuten meine Tanzstunden anfangen müssten. In Gedanken war ich aber schon beim morgigen Tag und konnte mich deshalb nur halbherzig auf den Unterricht konzentrieren.

Ich war erleichtert, als ich mich am Abend auf mein Bett fallen ließ und dennoch verspürte ich Vorfreude bei dem Gedanken an mein neues Leben, welches ich, hoffentlich, sehr bald haben werde.  Mit dieser Vorfreude machte ich mich fertig, begab mich zu Bett und schlief sehr bald ein. Und zum ersten Mal, seit einer sehr langen Zeit, träumte ich nicht jenen Traum, sondern einen sorglosen und freien Traum von den Möglichkeiten die ich sehr bald haben werde...

Hey meine Flämmchen! Es tut mir so unendlich Leid, dass ich lange kein Kapitel veröffentlicht habe! Es lag einfach daran, dass ich ekine Zeit zwischen den ganzen Festtagen gefunden habe, also bitte verzeiht mir! ^^ Ich möchte zudem noch Nashi-- für dieses tolle neue Cover danken. Dankeschööönnnn!!! ^^ Ich hoffe natürlich euch hat das Kapitel gefallen und sehe euch beim nächsten wieder. Bis dann, eure Ina-chan! <3




NaLu ~ Bittersweet PlanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt