Kapitel 21: Wer du bist

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Natsu's POV

Nachdem Gray gegangen war, saß ich noch eine Gefühlte Stunde dort, obwohl es nur ein paar Sekunden waren. Ich hatte noch einmal über alles nachgedacht und plötzlich hatte mich ein Gefühl gepackt, ein Gefühl welches ich nicht beschreiben kann. Dieses Gefühl brachte all die Kraft zurück, die ich vor zwei Wochen verloren hatte. 

Vollkommen automatisch stieg ich aus dem Bett und ging zur Tür. Umso näher ich ihr kam, umso schneller wurde ich, sodass ich sie einfach aufriss und raus in den Flur rannte. Ich wollte nur noch eins, zu ihr und ihr sagen, dass sie nicht gehen darf.

Ich rannte die Treppen hinunter, an Gray vorbei, auf den ich aber nicht weiter achtete. Ich konnte aber vermuten, dass er ziemlich verwundert gewesen sein musste. Unten angekommen rannte ich in die Küche. Warum? Ich wusste es nicht genau, aber dieses unbekannte Gefühl führte mich dorthin. Ich rannte, achtete nicht auf die Leute die mit entgegenkamen, ich wollte einfach nur zu ihr.

Obwohl ich vor ein paar Minuten noch überhaupt keine Kraft dazu besaß mich zu bewegen, rannte ich nun in einem Affenzahn zur Küche. Als ich dort ankam klopfte ich noch nicht einmal, ich stürmte einfach hinein. Verwundert beäugten mich die Küchenangestellten und direkt wusste ich, dass sie nicht hier war. Also rannte ich wieder los. Wenn es nicht diese ist, muss es die andere sein..

Ich rannte raus, durch den Garten und komischer Weise, ging mir nicht der Atem aus. ich konnte einfach weiter rennen. Woran es lag, wusste ich nicht genau. Vielleicht lag es an diesem Gefühl welches ich immer noch nicht zuordnen konnte.

Mir war es in dem Moment egal, denn ich war dort angekommen, wo ich hin wollte. Die Schulküche, der Ort wo ich sie zum ersten Mal wieder traf. Ich ging durch die Hintertür, die sich in einem abgegrenzten Bereich des Gartens befand, hinein. Als hinein gerannt kam und mich umsah, wurde ich erneut verwundert angestarrt, bis plötzlich. "Natsu?"

Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam und tatsächlich, sie war es. Dort auf einem Stuhl sitzend und Suppe essend, saß Lucy mit roten Augen. Also hatte Gray recht, sie hatte geweint...

Ohne ein Wort ging ich auf sie zu, vorbei an all den Köchinnen und Küchenhelfern, die mich immer noch verwundert anguckten. Das was ihr sagen wollte, konnte ich nicht in Worte fassen, deswegen ging ich einfach auf sie zu.

"Woher-?" Ich unterbrach sie, indem ich ihr die Suppe aus der Hand nahm, sie wegstellte und dann vor ihr stehen blieb. Als Lucy wieder ansetzten wollte etwas zu sagen, unterbrach ich sie erneut, indem ich meine Arme um sie schlang und sie fest an mich drückte. Erschrocken zog sie Luft ein, aber das war nicht wichtig gerade, denn ich legte all meine Gefühle, die durch meinen Körper in genau diesem Moment flossen, in dies Umarmung rein. 

Ich spürte die Blicke, aller Leute um uns herum, auf mir liegen und doch war es mir so egal, denn in diesem Moment war nur sie wichtig. Nur sie. Ich wusste nicht wie lange wir in der Umarmung verweilt hatten aber irgendwann löste ich meinen Griff um sie anzugucken. Eine einzelne Träne lief über ihr Gesicht, welche ich mit meinem Daumen wegwischte. "Natsu, warum..warum bist du hier? Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?" fragte sie mich.

"Lucy...Du darfst nicht gehen. Jetzt wo ich dich wieder gefunden habe, kannst du nicht gehen. Mir ist egal, was passiert ist. Es ist nicht nur deine Schuld. Also bitte, geh nicht einfach weg."

"Natsu. Es geht mir nicht darum was passiert ist. Ich..ich kann mich einfach nicht erinnern! Nicht an dich..nicht an das was vorher passiert ist. ich will dich einfach nicht mit meiner Unwissenheit quälen. Verdammt ich weiß noch nicht einmal wer ich genau bin!" erwiderte sie und erneut kullerte eine Träne über ihr Gesicht. Sie versuchte sich aus der Umarmung zu befreien, doch ich hielt sie weiterhin fest.

"Lucy, hör mir zu," sagte ich und sie schaute mir in die Augen ," Mir ist auch egal, dass du dich nicht erinnern kannst. ich kann mich erinnern, ich kann mich an dich erinnern. Und so lange ich das kann, kann ich dir alles erzählen. Alles was ich über dich weiß. Du weißt nicht wer du bist?...Das ist okay, denn ich weiß ganz genau wer du bist, früher wie auch heute. Ich wusste auch das ich dich in der Küche finden würde, da du es liebst zu kochen..Hast du schon damals." Ich lachte kurz.

Lucy schaute mich mit großen Augen an. "Ist es wirklich okay?"fragte sie. Ich nickte nur und lächelte sie an, welches mit einer Umarmung von ihr erwidert wurde.

Ein großes "Awww" ging nun durch den Raum. Verwirrt schauten Lucy und ich in den Raum und erschraken, da wir komplett vergessen hatten, dass noch andere Leute im Raum waren. "ehh..sollen wir vielleicht wo weiter reden, wo es etwas privater ist..?" fragte Lucy nun etwas peinlich berührt. ich nickte und gemeinsam gingen wir hinaus in den Garten.

"Ihr passt übrigens wundervoll zusammen!" rief irgendwer uns hinterher und ich musste leicht lachen. "Das ist wie in einem Romantik Roman." hörte ich noch jemand schwärmen und ganz ehrlich, ich musste ihr zustimmen. 


(Breaking the fourth wall xD) Hallöchen meine Flämmchen! Wie versprochen gibt es nun das neue Kapitel und wie immer hoffe ich, dass es euch gefallen hat. ^^ Mir ist gerade aufgefallen, dass ich euch noch gar nicht für über 3k reads gedankt habe. Also, VIELEN DANK!! Bis dann, eure Ina-chan! <3




NaLu ~ Bittersweet PlanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt