Kapitel 52# Fake Freundlichkeit

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Lorraine P.O.V.

Nach einer halben Stunde machten wir eine Pause an einer Tankstelle, da der Tank leer war und ich Hunger hatte.

Ich lief schonmal in die Tankstelle um zu schauen was ich mir alles so kaufen würde. Kyle hatte 100 Dollar im Auto gefunden, unser Glück, ihr Pech.

Mein Blick schweifte zuerst durch die Tankstelle, außer mir war nur noch der Kassierer da. Anschließend streifte ich durch die Gänge und schaute was es hier alles gab.

Twix, Milky Way... So viel Süßkram, doch ich entdeckte etwas viel besseres: Brownies!

Ich schnappte mir zwei Pakete und machte mich auf den Weg zur Kasse, im selben Moment ging die Tür wieder auf. Ich reagierte nicht, Kyle wollte ja auch noch etwas essen und halt die Tankung bezahlen.

"Na Chica?" Ich erstarrte und drehte mich ganz langsam zu der Stimme um. "Max" keuchte ich und ließ leider meine geliebten Brownies fallen.

"Na hast du mich vermisst?" fragte er grinsend und kam langsam auf mich zu. "Ehrlich gesagt. Nein"

Er verdrehte die Augen und zeigte anschließend nach draußen. "Dort" Ich folgte seinem Finger und sah Aiden und Bryan, Aiden hielt Kyle seine Waffe an den Kopf. "Siehst du deinen Lover und meine Brüder und wenn ich nicht mit dir raus komme, werden sie ihn erschießen"

Hatte ich etwas anderes erwartet?

"Also soll ich wieder mit euch mit kommen?" fragte ich. Okay ich kannte die Antwort, aber man konnte doch einfach mal nach fragen.

Max grinste und nickte. Daraufhin seufzte ich nur und er hielt mir seine Hand hin, nach kurzen zögern legte ich meine Hand in seine und wir traten nach draußen.

Kyle sah leidend zu mir und ich schaute zurück. "Zieht doch nicht beide so eine Miene, es war doch vorhersehbar, dass es so endet" meinte Max und zog mich mit zu seinem Auto.

"Nein!" Ich schrie los und lief in die entgegengesetzte Richtung, aber wer hatte es anders erwartet, Max war stärker. "Ich will mich wenigstens verabschieden" jammerte ich und Max seufzte genervt. "Nein"

Somit packte er mich und schmiss mich rücksichtslos über seine Schulter. "Neeiinn! Lass mich runter!" schrie ich wütend und schlug auf seinen Rücken.

Anschließend öffnete er die Autotür und schmiss mich auf den Rücksitz, dann schnallte er mich an. Währenddessen schlug ich wütend und frustriert auf ihn ein.

Doch er knallte die Autotür zu und schloss das Auto ab, ich schrie einfach nur laut los und schaute dann zu Kyle, auf den gerade rücksichtslos und aggressiv eingeschlagen wurde. Geschockt hielt ich mir meine Hände vor den Mund und schlug auf die Scheibe ein, es brachte nichts außer, dass meine Hände knallrot wurden.

"Lasst ihn in Ruhe! Hey!" Max lehnte lässig am Auto und schaute zu, mittlerweile lag Kyle gekrümmt auf dem Boden und schrie.

Nach zwei Minuten hörte ich dann doch auf und legte meinen Kopf an die Scheibe und fing an zu weinen.

Sie sollten ihm nicht weh tun, ich liebte ihn und wollte ihn nicht auch noch verlieren, genauso wie Nate... Max hasste Kyle oder eher den Aspekt, dass ich Kyle liebte und ihn nicht. Aber konnte man sich nicht aussuchen wen man liebt, das machte das Herz und konnte man auch niemanden zwingen zu lieben.

Im nächsten Moment ging die Fahrertür auf und Max stieg an, dann startete er das Auto und fuhr los. Ich sah nur noch wie sie Kyle in einen schwarzen Transporter schleppten und dann verschwand er aus meinem Blickfeld.

Ich sackte in den Sitz und ließ meinen Kopf in meine Hände fallen. Ich hasste es, ich hasste Max und ich hasste seine ganze Familie!

"Wo fahren wir hin?" fragte ich Max.

"Nachhause" antwortete er nur. "Du meinst dein Zuhause, nicht meins" berichtete ich ihn und er lachte leise. "Es ist auch dein Zuhause"

Ich schüttelte den Kopf und schaute wieder aus dem Fenster.

Die Landschaft zog an mir vorbei und ich wurde langsam müde. Es war ein anstrengender Tag...

"Du hast dein Aussehen verändert" stellte er kühl fest und ich nickte, schaute aber weiterhin aus dem Fenster. "Ja das war beabsichtigt" antwortete ich nur, von weitem konnte ich schon die Villa der Lopez sehen.

"Wieso hast du das gemacht?" fragte er nach und ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen. "Ich wollte mich verändern, ich wollte anders aussehen" erklärte ich ihm und schaute jetzt zu ihm. Er grinste mich an. "Siehst du so eigentlich normal aus? Ohne Farbe? Und ohne die ganze Schminke" fragte er wieder. "Eigentlich schon. Aber ich brauche keine Brille, sie ist nur ein Accessoire"

Max nickte und fuhr in dem Moment die Einfahrt hoch, er parkte und stieg aus. Ich öffnete die Tür und lief ihm hinter her, ich drehte mich um und wartete darauf, dass seine Brüder ebenfalls die Einfahrt hoch fuhren, aber das taten sie nicht.

Max nahm mich an der Hand und zog mich hinter sich her, durch die Eingangshalle in den Essenssaal. Dort sah ich Rose, die Zwillinge, Maria und Lucien. Sie schauten mich alle an.

"Du bist wieder da, wie schön" meinte Maria und ich verdrehte die Augen.

Verlogene alte... Ich sprach es lieber nicht aus.

Ich setzte mich neben Max und schloss die Augen, dann kamen auch schon seine Brüder in den Essenssaal.

"Alles erledigt" grinste Bryan und sie setzten sich ebenfalls an den Tisch. Sie fingen an sich zu unterhalten und ich schweifte in meine Gedanken ab.

Letzendlich war es als wäre ich nicht weg gewesen. Als hätte sich mein Schicksal zurück gedreht bis ich wieder hier saß. Gefangen. Alleine.

In meinen ungewollten neuen Zuhause..

Badboy Brother and the MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt